Deutsche Rentenversicherung

Post-Covid-Reha im Fokus

Datum: 21.01.2022

Rentenversicherer finanzierte 2021 mehr als 580 Post-Covid-Rehabilitationen 

Wieder ganz alltägliche Aufgaben meistern und schließlich auch in den Beruf zurückkehren: Nach einer Covid-19-Infektion gelingt das oft nur mit einer Rehabilitation. Mehr als 580 stationäre Behandlungen für Menschen mit Post-Covid-Symptomen finanzierte allein die Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover im Jahr 2021. Bei einem Besuch in der Klinik Teutoburger Wald in Bad Rothenfelde hat sich die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens jetzt über die breite Palette der Therapieangebote informiert. 

Die Rehaklinik ist spezialisiert auf Herz-, Gefäß-, Atemwegs- und Stoffwechselerkrankungen. Seit April 2020 wurden dort mehr als 270 Patientinnen und Patienten mit Post-Covid-Symptomen behandelt: anfangs nach einem Krankenhausaufenthalt mit schwerem Verlauf, mittlerweile vor allem bei Post-Covid-Symptomen wie Atemnot oder Herzproblemen, die auch lange nach einer überstandenen Infektion noch auftreten können. „Wir passen unsere Therapiekonzepte fortlaufend an die jeweiligen Bedürfnisse der Betroffenen an. So wollen wir ihre körperliche und mentale Leistungsfähigkeit verbessern und ihnen wieder mehr Lebensqualität ermöglichen“, sagt Chefarzt Dr. Christoph Preu. 

In der drei- bis vierwöchigen Reha erhalten die Patientinnen und Patienten vor allem Ausdauertraining und Atemtherapie – die typischen Bausteine einer pneumologischen Reha. Je nach Indikation und Bedarf werden zudem Hirnleistungs- und Geschmackstraining angeboten. Hinzu kommen psychotherapeutische Angebote: In kleinen Gruppen können sich Menschen mit Angststörungen und Depressionen über ihre Erkrankungen austauschen und Erfahrungen verarbeiten – nach oftmals langen und von Komplikationen gezeichneten Verläufen. 

„Eine Post-Covid-Reha endet nicht mit der Entlassung aus der Klinik“, sagt Dr. Preu. In der anschließenden Nachsorge erhalten Betroffene weiterhin etwa Sportangebote zur Verbesserung der Belastbarkeit. Wichtig sei auch der weitere Kontakt zu jenen, die noch nicht wieder ins Arbeitsleben zurückkehren konnten, um ihnen die dafür nötige medizinische und berufliche Unterstützung zu ermöglichen. 

„Menschen mit Long-Covid haben oftmals mit starken Beeinträchtigungen im Alltag zu kämpfen“, betont Ministerin Behrens. „Aus diesem Grund ist es mir ein wichtiges Anliegen, dass alle Beteiligten im Gesundheitssystem von der Diagnose über die Behandlung bis zur Rehabilitation und der Zeit danach zusammenarbeiten. Forschungsergebnisse und praktische Erfahrungen zur Diagnose und über Behandlungsmethoden müssen in einem breiten Netzwerk von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie Krankenhäusern und Reha-Einrichtungen geteilt werden, damit wir den Betroffenen möglichst effektiv helfen können.“ 

„Schon jetzt können Menschen mit Post-Covid-Symptomen zahlreiche neue Hilfsangebote auch telefonisch wahrnehmen: von der Erstberatung bis zum unkomplizierten Antrag einer Reha“, so der Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover Jan Miede. „Unser Ziel ist es, ihre Erwerbsfähigkeit zu erhalten oder wiederherzustellen und damit gesundheitliche wie auch finanzielle Folgen abzuwenden: im Hier und Jetzt und fürs komplette Leben.“ 

Die Hotline zur Post-Covid-Reha ist erreichbar unter der Telefonnummer 0531 7006-603. Weitere Informationen gibt es online unter www.deutsche-rentenversicherung-braunschweig-hannover.de. 

Nr. 01/22