Die Befunde und Bewertungen in dem heute veröffentlichten Vorsorgereport der Deutschen Bank widersprechen den Ergebnissen von repräsentativen Befragungen, die die Deutsche Rentenversicherung seit Jahren regelmäßig von einem anerkannten Meinungsforschungsinstitut zur Altersvorsorge durchführen lässt. Diese Befragungen zeigen, dass ein steigender Anteil der Bevölkerung die gesetzliche Rentenversicherung als ideale Form der Altersvorsorge ansieht. Lag der Anteil der Personen mit dieser Einschätzung 2014 noch bei 54 Prozent, so ist er in diesem Jahr auf 72 Prozent angestiegen. Auch wird die gesetzliche Rentenversicherung als zunehmend deutlich sicherer eingeschätzt.
Die Deutsche Bank hat dagegen mitgeteilt, dass das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung ziemlich erschüttert sei. Beteiligte an der von ihr beauftragten Befragung erwarteten, dass das gesetzliche Rentensystem auf kurz oder lang zusammenbrechen werde.
Die Deutsche Rentenversicherung weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die von der Deutschen Bank vorgestellten Ergebnisse auf einer Online-Befragung von Personen eines Access-Panels beruhten. Access-Panels erfassen nur Personen, die überhaupt zu solchen Befragungen bereit sind. Sie sind daher nicht als repräsentativ für die Gesamtbevölkerung einzuschätzen.
Der Wechsel zum Mehr-Säulen-System und die Notwendigkeit privater Vorsorge werden inzwischen von vielen akzeptiert. Dies zeigt sich auch in einer weiteren repräsentativen Studie der Deutschen Rentenversicherung zu Lebensverläufen und Altersvorsorge (www.lea-studie.de). Jüngere weisen danach ein vielfältiges Portfolio
der Altersvorsorge auf. Ihre aktuellen Anwartschaften weisen darauf hin, dass das Zusammenspiel von gesetzlicher Rente und Zusatzvorsorge auch künftig bei einem durchgehenden Erwerbsverlauf eine gute Absicherung im Alter gewährleistet.