Die sogenannten Babyboomer kommen ins Rentenalter und das macht sich bei der DRV Nord vor allem in einer steigenden Zahl an Rentenanträgen bemerkbar. Die Anzahl der Anträge auf Rente wegen Alters ist beim norddeutschen Rentenversicherer von knapp 38.000 Anträgen im Jahr 2020 um 20 Prozent auf gut 45.400 Anträge im Jahr 2023 gestiegen. "Die Babyboomer-Generation ist im direkten Anflug auf die Verrentung", sagte Matthias Maurer, Vorstandsvorsitzender der DRV Nord, anlässlich der Vertreterversammlung. Das 30-köpfige Parlament des norddeutschen Rentenversicherungsträgers traf sich am 13. Juni zu seiner Sommersitzung in Rostock. Erst in knapp zehn Jahren rechnet Maurer wieder mit einem spürbaren Rückgang der Altersrentenanträge.
Auch Leistungen zur Rehabilitation, die zweite große Aufgabe der gesetzlichen Rentenversicherung, werden stärker nachgefragt. Bei den Anträgen auf eine medizinische Rehabilitation legten die Antragszahlen zwischen 2020 und 2023 um knapp 18 Prozent von 46.200 auf 54.350 zu.
Der demografischen Wandel trifft die DRV Nord auch als Arbeitgeberin. "Mehr Arbeit muss mit weniger Mitarbeitenden erledigt werden, zumindest für einen bestimmten Zeitraum", betonte Maurer. "Wir werden unseren Beschäftigten trotz aller Bemühungen um Fachpersonal noch einiges abverlangen müssen, um die bevorstehende Arbeitsspitze zu bewältigen." Deshalb sei es entscheidend, die DRV Nord als eine attraktive Arbeitgeberin für junge Menschen und leistungsstarke Partnerin der Altersversorgung für Kundinnen und Kunden zukunftsfähig zu machen.