Deutsche Rentenversicherung

Digitalisierung gestaltet die Zukunft

Sitzung der Vertreterversammlung am 24.11.2022

Datum: 24.11.2022

Eine Frau in einem Sitzungssaal blickt lächelnd in die KameraVorsitzende des Vorstands aus Versichertenseite: Marita Rosenow

Die alternierende Vorstandsvorsitzende, Marita Rosenow (Versichertenvertreterin), konnte den Mitgliedern der Vertreterversammlung von positiven Entwicklungen berichten.

Digitalisierung

In den Leistungsbereichen arbeitet die DRV in den meisten Fallgruppen bereits volldigital und will dies in allen Bereichen bis Mitte nächsten Jahres schaffen. Aktuell geht es um den Ausbau der mobilen Arbeit. 76 Prozent der Mitarbeitenden wollen mindestens einen Tag die Woche mobil arbeiten. Innerhalb der nächsten drei Jahre findet ein koordinierter Ausbauprozess mit mobilen Endgeräten statt. Hierzu muss der IT Bereich parallel die Serverlandschaft neu ausrichten. „Um die Arbeitgeberattraktivität noch weiter zu steigern, werden Alle, deren Arbeitsplätze für die mobile Arbeit geeignet sind, zukünftig die Möglichkeit erhalten ortsunabhängig zu arbeiten,“ beschreibt Rosenow die Veränderungen der Arbeitswelt bei der DRV Oldenburg-Bremen.

Ausbildung

Die Digitalisierung spielt auch bei den Anforderungen der „Generation Z“ an das Lernen eine entscheidende Rolle. Die Nachwuchskräfte sollen optimal auf ihre spätere Tätigkeit und die Anforderungen in der digitalen Arbeitswelt vorbereitet werden.

Kliniken

Die Rehabilitationskliniken der DRV Oldenburg-Bremen haben die Folgen der Corona-Pandemie noch nicht überwunden und müssen sich ab Mitte nächsten Jahres neuen Herausforderungen stellen. Durch die gesetzliche Stärkung des Wunsch- und Wahlrechts findet eine neue Patientensteuerung statt. Seit über 50 Jahren bieten die drei Kliniken den Patientinnen und Patienten die Gewähr für eine erfolgreiche Behandlung. Mit erheblichen Investitionen will der Vorstand die Qualität und Attraktivität der Kliniken sogar noch verbessern.

Die Finanzlage der Rentenversicherung hat sich im Laufe des Jahres deutlich positiver entwickelt als zuvor prognostiziert wurde. Das konnte die Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Oldenburg-Bremen bei der Verabschiedung des Haushaltsplans 2023 feststellen.

Allgemeine Finanzentwicklung

Im laufenden Jahr haben sich die Einnahmen und Ausgaben der Rentenversicherung viel positiver entwickelt als zunächst erwartet. So wird für das Jahr 2022 insgesamt ein Überschuss von rund 2,1 Mrd. Euro erwartet. Diese Prognose ist umso beachtlicher, wenn man bedenkt, dass vor einem Jahr für 2022 noch mit einem Defizit von rund 6,6 Mrd. Euro gerechnet wurde.

Insbesondere den unerwartet stark gestiegenen Einnahmen aus den Pflichtbeiträgen für Erwerbstätige ist der jetzt erwartete Überschuss zu verdanken.

Dies hat zur Folge, dass die Nachhaltigkeitsrücklage nicht sinkt, sondern sogar leicht wächst. Die Liquiditätsreserve der DRV wird zum Jahresende 2022 rund 41,7 Mrd. Euro (1,66 Monatsausgaben) betragen.

Der Beitragssatz wird voraussichtlich bis Ende 2026 bei 18,6 Prozent bleiben und 2027 auf 19,3 Prozent angehoben werden. Das Netto-Rentenniveau vor Steuern wird für 2022 mit 48,1 Prozent erwartet. Nach dem Koalitionsvertrag soll die gesetzliche Rente gestärkt und das Mindestrentenniveau von 48 Prozent dauerhaft gesichert werden.

Haushaltsplan 2023

Die Vertreterversammlung stellte den Haushaltsplan für das Jahr 2023 fest. Im kommenden Jahr verfügt die DRV Oldenburg-Bremen über einen Etat von rund 4,08 Mrd. Euro - ein Anstieg von 6,3 Prozent gegenüber dem laufenden Haushaltsjahr.

Naturgemäß entfällt der größte Anteil der Ausgaben mit 3,24 Mrd. Euro auf Rentenzahlungen (+6,1 Prozent/rund 186 Mio. ). Zurzeit zahlt die DRV Oldenburg-Bremen rund 244 Tsd. Renten. Die Aufwendung zur Krankenversicherung der Rentner ist mit rund 269 Mio. Euro zweitgrößter Ausgabeposten.   

Für medizinische und berufliche Rehabilitationsleistungen stehen im nächsten Jahr 90,5 Mio. Euro zur Verfügung. Die DRV Oldenburg-Bremen rechnet jedoch mit einem höheren Bedarf, so dass zunächst 4,4 Mio. Euro für die Ausgabe gesperrt sind.

Für die Verwaltungs- und Verfahrenskosten steht ein Budget in Höhe von 62,2 Mio. Euro zur Verfügung. Die geplanten Aufwendungen sollen rund 200 Tsd. Euro geringer ausfallen.

Auf der Seite der Einnahmen wird unter anderem mit Beiträgen in Höhe von 3,1 Mrd. Euro sowie mit Zuschüssen aus Bundesmitteln in Höhe von 844 Mio. Euro gerechnet. Damit werden über 75 Prozent aller Ausgaben aus Beiträgen finanziert.

Im Investitionshaushalt werden insgesamt 9,9 Mio. Euro bereitgestellt. Die Mittel dienen dem Ausbau der Digitalisierung und der mobilen Arbeit an den Verwaltungsstandorten und der Sanierung der drei Rehabilitationskliniken in Bad Schwalbach, Bad Wildungen und Bad Kissingen.