Deutsche Rentenversicherung

ICF basierte Förderplanung - Entwicklung und Umsetzung bei einem Träger der ambulanten Eingliederungshilfe für psychisch kranke Menschen

Stand 05.05.2014

Problem: Kurze Beschreibung der Ausgangssituation.

Das kbo-Sozialpsychiatrische Zentrum gemeinnützige GmbH (SPZ) bietet ein differenziertes Spektrum ambulanter Betreuungsleistungen für Menschen mit einer psychischen Erkrankung an. Die Angebote im den Bereichen Arbeit und Beschäftigung sowie Betreutes Wohnen werden in der Regel durch den überregionalen Sozialhilfeträger (Bezirk Oberbayern) auf Grundlage der Eingliederungshilfe SGB XII finanziert. 2005 wurde das Gesamtplanverfahren für Menschen mit seelischer Behinderung implementiert, auf dessen Grundlagen seither die Hilfeplanung erfolgt und die Kostenübernahme beantragt wird.

Das Gesamtplanverfahren reicht jedoch als Hilfeplanungsinstrument nicht aus, da der Turnus i.d.R. 12 Monate beträgt und die Beschreibungen, Ziele und Maßnahmen entsprechend grob formuliert sind. Des weiteren gibt es keine verbindlichen Grundlagen zur Einschätzung der Situation sowie zur Ableitung von Zielen und Maßnahmen.
Es gibt Zahlreiche Empfehlungen, die ICF in die Bedarfs- und Rehaplanung bei psychisch kranken Menschen mit einzubeziehen. Leider existieren im ambulant Sozialpsychiatrischen Bereich bisher kaum anwendbaren Instrumente.

Ziel: Was soll verbessert oder erreicht werden?

Einführung einer internen ICF basierten Förderplanung zur personenzentrierten Feinziel- und Maßnahmenplanung. Die aktuelle Situation wird auf Basis der ICF beschrieben. Sie dient als Grundlage zur einheitlichen und standardisierten Sprache sowie zur Beschreibung des funktionalen Gesundheitszustandes, der Behinderung, der sozialen Beeinträchtigung und der relevanten Umgebungsfaktoren eines Menschen (bio-psycho-soziales Modell als Grundlage für Leistungen zur Teilhabe). Aus dieser Situationsbeschreibung wird eine transparente (Fein-) Ziel- und Maßnahmenplanung abgeleitet.

Umsetzung: Was wurde gemacht? Möglichst genau den ICF-Bezug darstellen. Möglichst auch auf organisatorische Aspekte wie Organisations-Strukturen und -Prozesse eingehen.

  • Projekt zur Entwicklung und Einführung einer internen Förderplanung auf Grundalge der ICF
  • Entwicklung eigener Coresets für den ambulanten sozialpsychiatrischen Bereich
  • Entwicklung eines Instruments zur Förderplanung auf Grundlage der ICF
  • Grundlagenschulungen, Anwenderworkshops und Übungsgruppen für alle MitarbeiterInnen
  • Evaluation des Projekts und des Instruments Förderplanung anhand qualitativer Verfahren

Fazit/Ergebnisse: Konnte das Ziel erreicht werden?

Die ICF basierte Förderplanung wurde nach einem Testlauf regelhaft flächendeckend eingeführt.

Erste Ergebnisse der Evaluation: Die ICF basierte Förderplanung hat gegenüber dem bisherigen Verfahren (nur Gesamtplan) Vorteile, insbesondere eine bessere Transparenz im gesamten Prozess der Hilfeplanung und -erbringung durch klare Struktur und gemeinsame Sprache. Die Arbeit mit Coresets ruft bei den Fachleuten zunächst teilweise Widerstände hervor und es bedarf ausreichend Zeit und Übung diese adäquat zu nutzen.

Ausblick: Wie soll es weitergehen?

Zur Optimierung des Verfahrens finden auch nach Projektabschluss weitere Einrichtungsinterne Treffen zur Nutzung der ICF basierte Förderplanung statt. Geplante Themen sind unter anderem: Überarbeitung der Itemlisten, Möglichkeiten zur besseren Miteinbeziehung der Klienten (Visualisierung) usw. Die TeilnehmerInnen dieser Treffen sind gleichzeitig als MultiplikatorenInnen in ihren jeweiligen Teams.

Kontaktdaten:

Eva Kraus
kbo-Sozialpsychiatrisches Zentrum gemeinnützige GmbH
Referentin der Geschäftsführung
Postfach 13 05
85531 Haar
Tel.+49 89 31888205-17
Fax +49 89 31888205-33
Mobil 0173 8926225
Mail eva.kraus@kbo.de
www.kbo-spz.de

Tanja Gerlach
kbo-Sozialpsychiatrisches Zentrum gemeinnützige GmbH
Wohnen I
Robert-Koch-Straße 7/7a
80538 München
Telefon +49 89 2102-4752
Fax +49 89 2102-4850
Mobil +49 174 1525 447
E-Mai: tanja.gerlach@kbo.de
www.kbo-spz.de

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