WEBVTT

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Die Digitalisierung und auch die Gig-Ökonomie
bieten viele Chancen.

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00:00:03.629 --> 00:00:07.529
Diese Chancen sollten wir nutzen und
nicht durch falsche und vorschnelle

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00:00:07.529 --> 00:00:12.509
Regulierungen gefährden.
Die digitale Transformation verändert

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00:00:12.509 --> 00:00:16.500
unsere Wirtschaft, unsere Arbeitswelt und
unsere Gesellschaft grundlegend und das

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00:00:16.500 --> 00:00:20.580
mit hohem Tempo. Mit dieser Entwicklung
verbunden sind große Chancen für

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00:00:20.580 --> 00:00:24.990
Unternehmen und auch für Beschäftigte.
Wir werden diese Chancen aber nur nutzen

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00:00:24.990 --> 00:00:28.920
können, wenn wir Schritt halten mit der
hohen Geschwindigkeit der Veränderung

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00:00:28.920 --> 00:00:31.439
weltweit.
Deshalb müssen wir offen sein gegenüber

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00:00:31.439 --> 00:00:36.350
neuen Technologien, neuen
Beschäftigungsformen und Geschäftsmodellen.

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00:00:36.350 --> 00:00:40.290
Das gilt auch für die Plattform
vermittelte Arbeit, das crowd und das

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00:00:40.290 --> 00:00:45.780
gig working, auch wenn diese Erwerbsformen
bislang eher ein Randphänomen sind, aber

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sich unzweifelhaft dynamisch entwickeln.
Und das nicht von ungefähr.

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00:00:50.039 --> 00:00:54.360
Denn Plattformen bieten ja viele Vorteile:
sie ermöglichen, dass Arbeitsangebot und

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00:00:54.360 --> 00:00:58.170
Arbeitsnachfrage besser zusammen kommen,
und das bietet die Chance auf

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00:00:58.170 --> 00:01:02.789
zusätzliche wirtschaftliche Aktivitäten
und damit Wachstum. Bei Plattform

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00:01:02.789 --> 00:01:06.689
vermittelter Arbeit stellt sich mit
Blick auf die soziale Sicherung vor

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allem die Frage, ob es sich bei denen, die
in Formen dieser Tätigkeit erwerbstätig

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sind, ob sie Arbeitnehmer
sind oder selbstständig. Denn das macht

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ja für die soziale Absicherung einen
großen Unterschied.

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Selbstständige zahlen ihre Beiträge
allein, während bei den Arbeitnehmern im

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Regelfall der Arbeitgeber die Hälfte der
Beiträge übernimmt. In der gig economy, bei der

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Plattformarbeit, ist die Unterscheidung, wer Arbeitnehmer und wer Selbstständiger

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ist, nicht immer einfach, weil hier die
Erwerbsformen beide möglich sind. Das ist

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aber nichts Neues. Es gibt schon immer
Tätigkeiten, bei denen die Abgrenzung von

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00:01:42.750 --> 00:01:46.049
abhängiger und selbstständiger Tätigkeit
nicht leicht ist, weil eben die Übergänge

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00:01:46.049 --> 00:01:48.899
fließend sind.
Das gilt zum Beispiel für Handwerker, das

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00:01:48.899 --> 00:01:52.049
gilt für Hausmeister, das gilt für
Journalisten, das gilt für Musiklehrer

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00:01:52.049 --> 00:01:55.740
und für viele andere auch. Die
Rechtsprechung hat aber längst geeignete

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Kriterien gefunden, wie diese Abgrenzung
befriedigend erfolgen kann.

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00:02:00.050 --> 00:02:03.110
Und wenn das einmal nicht der Fall ist,
dann entscheiden die Gerichte das eben

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neu und treffen damit für die Zukunft
die Entscheidung und schaffen damit

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00:02:07.430 --> 00:02:11.120
Klarheit.
Insofern spricht alles dafür, dass die

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Abgrenzung von abhängiger Beschäftigung
und selbständiger Tätigkeit auch für die

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Arbeitsmodelle in der gig economy
befriedigend lösbar ist.

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00:02:18.980 --> 00:02:24.200
Deshalb wäre es falsch, jetzt nach neuer
Regulierung zu rufen, mit der Gefahr

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00:02:24.200 --> 00:02:29.600
fataler Nebenwirkungen, nämlich insbesondere
das crowd und gig worker ihre Aufträge

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verlieren, weil ihre Auftraggeber
rechtliche Risiken befürchten.