Am 27. Juni hat die Klinik Bad Reichenhall (KBR) der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Bayern Süd ihr 70-jähriges Bestehen gefeiert. Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung, Landrat Bernhard Kern, Vertreter des Bayerisches Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales (StMAS) und der DRV Bayern Süd gratulierten stellvertretend der Klinikleitung um die Medizinische Direktorin Dr. Gabriele Schwarzl, den Kaufmännischen Direktor Siegbert Heyen und den Chefarzt Dr. Gerhard Harttmann zum runden Jubiläum.
Ivor Parvanov, alternierender Vorsitzender des Vorstands der DRV Bayern Süd, lobte in seiner Rede die Klinik Bad Reichenhall als Schmuckstück der DRV Bayern Süd aufgrund ihres äußerst stimmigen Gesamtpakets aus hervorragenden Ärzten, Pflegern und Therapeuten sowie dem attraktiven Umfeld. Er sicherte zu, dass die Selbstverwaltung der Klinik auch künftig den Rücken stärken und sich für die passenden Bedingungen einsetzen werde.
Siegbert Heyen nahm die Festgäste mit auf eine Reise durch die bewegte Geschichte des Hauses. Zuerst als „Kurheim Trausnitz“ bekannt, war die Klinik am 1. Februar 1952 zur Behandlung von Lungenkranken mit einer noch sehr begrenzten Kapazität von 40 Patienten in Betrieb genommen worden. Die wachsende Beliebtheit machte im Laufe der Jahre zahlreiche Erweiterungen und Modernisierungen notwendig. Heute verfügt die Klinik über 269 Betten und beschäftigt knapp 200 Mitarbeiter.
Siegbert Heyen: „Die Anforderungen und Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie, aber auch die Erwartungen der Patienten an die Standards der Unterbringung haben sich ständig weiterentwickelt. Wir haben Schritt gehalten und sind heute eine moderne Rehaklinik im Berchtesgadener Land, die sich im bundesweiten Vergleich sehen lassen kann.“
Besonders während der Corona-Pandemie war die Klinik auf Grund ihres pneumologischen Schwerpunkts gefordert. Sie nahm Covid-Patienten stationär auf und entlastete dadurch Krankenhäuser in der Region. Seither bietet sie neben Heilverfahren für Atemwegserkrankungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates auch Rehabilitationen für Post-Covid-Patienten an.
Hintergrund
Als einer von 16 Rentenversicherungsträgern bundesweit betreibt die DRV Bayern Süd an sechs ober- und niederbayerischen Standorten Rehabilitationskliniken in einem gemeinsamen Klinikverbund, dem DRV Rehaverbund Südbayern. Zu diesen zählt auch die Klinik Bad Reichenhall (KBR). Der medizinische Schwerpunkt der Klinik liegt auf Erkrankungen der Atmungsorgane (Pneumologie) und orthopädischen Erkrankungen (www.klinik-bad-reichenhall.de).
Zusammenfassung zur Geschichte der Klinik Bad Reichenhall
Zuerst als „Kurheim Trausnitz“ bekannt, war die Klinik am 1. Februar 1952 zur Behandlung von Lungenkranken mit einer noch sehr begrenzten Kapazität von 40 Patienten in Betrieb genommen worden. In Ermangelung eigener Kureinrichtungen wurden die Anwendungen damals zunächst in den Bad Reichenhaller Kurmittelhäusern (Viktoriabad, Fürstenbad, Staatliches Kurmittelhaus) durchgeführt.
Die wachsende Beliebtheit der Klinik machte im Laufe der Jahre zahlreiche Erweiterungen notwendig. Ein wichtiger Meilenstein hierfür war der 1958 fertiggestellte Klinikneubau von Architekt Hans Wenz auf dem ehemaligen Gelände der Hotel-Villen Burkert. Durch diesen Neubau konnte die Bettenkapazität auf insgesamt 180 Betten gesteigert werden.
Mit dem Anschluss an die staatliche Haupt-Sole-Leitung 1959 verfügte die Klinik zudem fortan über die Möglichkeit, die für die Behandlung von Atemwegserkrankungen besonders förderlichen Sole-Inhalationen, Solebäder und alle wesentlichen balneologischen und hydrotherapeutischen Kurmittel im eigenen Haus zu verabreichen. Der Ankauf der Privatpension Vakuna im Jahr 1961 sorgte für eine weitere Kapazitätssteigerung. Nun standen der KBR insgesamt 245 Patientenbetten zur Verfügung.
Über die Jahrzehnte hinweg gelang es der Klinik stets, ihren Rang als moderne und beliebte Rehabilitationseinrichtung zu behaupten. Hierfür sorgten auch die umfangreichen Sanierungs- und Ersatzbaumaßnahmen in den Jahren 1979 bis 1981, 1994 sowie 2004 bis 2006. So betrug die Zahl der jährlich behandelten Patienten im Jahr 1990 bereits rund 3.450, im Jahr 2019 waren es rund 4.000. Insgesamt fast 200 Klinikmitarbeiter sorgen für die Patientenbetreuung. Seit 1998 werden neben der Behandlung von Atemwegserkrankungen auch orthopädische Heilverfahren durchgeführt.
Die Anforderungen und Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie, aber auch die Erwartungen der Patienten an die Standards der Unterbringung in der Rehabilitation, sind seit der Gründung der Klinik einem ständigen Wandel unterzogen. Daher waren Modernisierungsmaßnahmen und Gebäudezukäufe stets wichtiger Bestandteil der Weiterentwicklung der Klinik, um sowohl den medizinischen Anforderungen als auch den Patientenbedürfnissen gerecht zu werden.
„Stets am Ball bleiben“ ist auch ein Dreivierteljahrhundert nach der Gründung das Motto der Klinik. Die KBR präsentiert sich heute als moderne Rehabilitationseinrichtung, die sich im bundesweiten Vergleich sehen lassen kann. Die Herausforderungen, denen die KBR insbesondere mit ihrem pneumologischen Behandlungsschwerpunkt in der Corona-Pandemie gegenüberstand, hat sie dank der hohen fachlichen Expertise ihrer Mitarbeiter und ihrer Klinikleitung sowie ihrer außerordentlichen Erfahrung gemeistert.