Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Bayern Süd hat heute die Klinik Donaustauf im Rahmen einer Pressekonferenz symbolisch an den Caritasverband übergeben. Der tatsächliche Übergang erfolgt zum 1. August. Bereits am 29. Mai hatten die beiden Parteien den gemeinsamen Vertrag unterzeichnet. Aus der Klinik Donaustauf wird mit Wirkung zum 1. August die St. Maria gGmbH.
Die Caritas übernimmt von der DRV Bayern Süd den Klinikbetrieb sowie alle Gebäude, Grundstücke und Mietverhältnisse. Die Arbeits- und Ausbildungsverhältnisse gehen im Rahmen eines Betriebsübergangs nach § 613a BGB auf den neuen Träger über.
Brigitte Iding, für die Kliniken zuständiges Mitglied der Geschäftsführung der DRV Bayern Süd, zeigte sich erfreut über den Abschluss: „Es war immer unser Ziel, die Klinik in gute Hände zu übergeben. Ich freue mich sehr, dass uns dies nach langen und intensiven Vorarbeiten nun auch gelungen ist.“
Die DRV Bayern Süd hatte für die Überleitung ein Projekt ins Leben gerufen. Zahlreiche Handlungsfelder von „Beschaffungen“ über „Personal“ bis hin zu dem Punkt „Gebäude, Grundstücke und Mieter“ wurden systematisch abgearbeitet. Gemeinsam gemeistert wurden dabei auch Herausforderungen wie die Aufnahme der neuen Klinik in den Krankenhausplan, die Übertragung von Fördermitteln, die Anmeldung beim Bundeskartellamt sowie – auf Grund der vielen Regularien – die Abstimmung mit zahlreichen anderen Stellen.
Brigitte Iding: „Ich danke allen Beteiligten, allen Unterstützern und insbesondere der Caritas herzlich für die gute, enge und intensive Zusammenarbeit in allen Belangen. Das war ein hartes Stück Arbeit, das sich jedoch für die Mitarbeitenden und für die Gesundheitsversorgung in der Region auszahlen wird.“ Und an die Caritas gerichtet: „Bitte passen Sie gut auf unsere Klinik und deren tolle Mannschaft auf!“
Die Mannschaft wird in besten Händen sein, ist sich Caritas-Direktor Michael Weißmann sicher: „Wir wissen um den Wert der Mitarbeitenden. Sie sind das Herz der Klinik. In den letzten Monaten haben sie mit so viel Herzblut, Engagement und Zusammenhalt für ihr Krankenhaus gekämpft. Das war sehr beeindruckend!“ Deshalb sei es selbstverständlich, dass alle Mitarbeitenden in St. Maria gehalten werden sollen. „Wir und unsere Patientinnen und Patienten brauchen Ihre Erfahrung! Jede und jeder Einzelne von Ihnen ist wichtig, um die Klinik in eine gute Zukunft zu führen“, versicherte Weißmann der versammelten Mannschaft.
Wie diese Zukunft aussehen soll, skizzierte Prof. Dr. Sylvia Pemmerl, Leiterin der Stabsstelle Krankenhäuser im Diözesan-Caritasverband Regensburg und Geschäftsführung in St. Josef, dem zukünftigen Partnerkrankenhaus: „Wir wollen das Leistungsspektrum in St. Maria mindestens erhalten, wo möglich auch ausbauen. Denn wir haben hier nicht nur den Mitarbeitenden, sondern auch den Patientinnen und Patienten gegenüber eine Verantwortung. Die Klinik ist eine von nur zwei Kliniken in ganz Bayern, die die hohen Anforderungen des Gemeinsamen Bundesausschusses erfüllt und als Lungenzentrum (GBA) anerkannt ist“, sagt Prof. Pemmerl. „Das Zentrum hat damit eine Strahlkraft weit über die Region hinaus.“
Hinzu kämen hochmoderne Therapieansätze sowie eine hervorragende bildgebende Lungendiagnostik. „Auch sind wir eng mit dem Universitätsklinikum Regensburg verbunden und freuen uns, dass wir die Kooperation fortführen können – sowohl in der Pneumologie wie auch in der Psychosomatik.“
Um bei der schwierigen gesundheitspolitischen Lage auch wirtschaftlich stabil agieren zu können, sollen laut Prof. Pemmerl – vor allem im Verwaltungsbereich – Synergieeffekte mit dem Partnerkrankenhaus St. Josef in Regensburg genutzt werden.
„Wir freuen uns, dass es nach dem langen Ringen nun bald soweit sein wird und St. Maria an den Start gehen kann! Wir möchten uns ganz herzlich bei der DRV Bayern Süd für die stets gute Zusammenarbeit bedanken und bei allen Politikerinnen und Politikern, die uns auf diesem Weg unterstützt haben! Ein ganz besonderer Dank gilt jedoch den Mitarbeitenden, die so lange durchgehalten haben. Ihnen möchten wir sagen: Wir freuen uns auf Sie! Herzlich willkommen in der Caritas-Familie“, sagt Prof. Pemmerl.