Deutsche Rentenversicherung

„Grande Dame der Frauenfinanzen“ Helma Sick diskutiert mit Vorsitzenden der Rentenversicherung

„DRV Bayern Süd vor Ort" im Berufsförderungswerk Kirchseeon

Datum: 14.11.2024

Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Bayern Süd war am 13. November mit der Veranstaltungsreihe „DRV Bayern Süd vor Ort“ zu Gast im Berufsförderungswerk München in Kirchseeon. Als Hauptrednerin geladen war die von den Medien als „Grande Dame der Frauenfinanzen“ betitelte Finanzexpertin Helma Sick. Sie diskutierte mit dem Publikum und den Vorstandsvorsitzenden des Rentenversicherungsträgers, Dr. Verena Di Pasquale und Ivor Parvanov, die Frage: Auch wir werden älter – reicht die Rente?

Nach einleitenden Worten des Mitglieds der Geschäftsführung der DRV Bayern Süd, Rüdiger Alfery, warb Sick in ihrem Vortrag „Ein Mann ist keine Altersvorsorge“ eindringlich dafür, dass Frauen ihre finanzielle Existenzsicherung selbst in die Hand nehmen. Noch immer seien viele Frauen von Altersarmut betroffen. Der Grund: „Es gibt leider immer noch viel zu viele, die ein paar Jahre berufstätig sind, heiraten, Kinder bekommen und dann für viele Jahre aus dem Berufsleben verschwinden. Um Jahre später als Minijobberin oder Teilzeitbeschäftigte mit geringer Stundenzahl wieder aufzutauchen.“ Nach einer Trennung stünden die Frauen dann alleine und ohne auskömmliche Rente da.

Helma Sick plädierte dafür, dass Anreize des Staates für eine traditionelle Rollenverteilung, wie das Ehegattensplitting und die beitragsfreie Krankenversicherung für Familienmitglieder, abgeschafft werden. Sie appellierte auch an die Männer: „Sie sollen sich die Elternzeit mit den Frauen teilen.“

Bei der anschließenden Diskussion positionierte sich Dr. Verena Di Pasquale, stellvertretende Vorsitzende des DGB Bayern, für tariflich gebundene, faire Löhne, die Stabilisierung und perspektivisch weitere Anhebung des Rentenniveaus und gegen eine Anhebung der Regelaltersgrenze. Der Geschäftsführer der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw), Ivor Parvanov, hielt dagegen: Angesichts der wachsenden Diskrepanz auf Grund der Demographie – immer weniger Beitragszahler gegenüber immer mehr Rentnern – müssten die Menschen hierzulande deutlich mehr arbeiten, damit mehr Geld in die Rentenkasse fließe.