Krebs gehört zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Jedes Jahr wird er bei etwa 500.000 Menschen diagnostiziert. Darauf macht am 4. Februar der Weltkrebstag aufmerksam. Für die kommenden drei Jahre lautet das Motto des Tages „Gemeinsam einzigartig“. Es bringt zum Ausdruck, dass Krebspatienten, trotz der geteilten medizinischen Diagnose, jeweils eigene Geschichten, Erfahrungen und Bedürfnisse haben – auch viele Jahre nach einer Krebserkrankung.
So einzigartig wie jede Krankheitsgeschichte ist auch der Weg der Genesung, zurück in Alltag und Beruf. 8.519 Versicherte (5.292 Männer und 3.227 Frauen) hat die Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland 2023 dabei mit individuell abgestimmten onkologischen Rehabilitationsleistungen unterstützt. Mit finanziellen Zuwendungen an die Landeskrebsgesellschaften in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stärkt sie zudem die Hilfe vor Ort.
Onkologische Rehabilitation als wesentlicher Baustein der Genesung
Während die Zahl der Neuerkrankungen in den vergangenen Jahrzehnten gestiegen ist, unter anderem in Folge der zunehmenden Lebenserwartung, haben sich die Überlebenschancen für Krebspatientinnen und -patienten verbessert. Grund dafür sind Verbesserungen bei Früherkennung, Diagnostik und Therapie. Doch auch nach einer erfolgreichen Behandlung ist die Genesung oft mit langfristigen Herausforderungen verbunden. Die onkologische Rehabilitation hilft dabei, körperliche und seelische Folgen der Tumorerkrankung zu mildern und unterstützt Betroffene auf dem Weg zurück in ihr soziales und berufliches Leben.
Je nach Art der Erkrankung oder Form der Therapie können die Folgestörungen sehr unterschiedlich sein. Deshalb sind die Ziele einer onkologischen Reha auf die persönlichen Bedürfnisse der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden abgestimmt. Neben krankheitsgerechten medizinischen Leistungen erhalten sie im Rahmen der Reha wertvolle Informationen, die ihnen Sicherheit im Umgang mit den Krankheitsfolgen geben und helfen, ihr seelisches Gleichgewicht zurückzugewinnen. Darüber hinaus umfasst die Reha psychotherapeutische Hilfe und Unterstützung für den beruflichen Wiedereinstieg.
Die Versicherten nehmen ihre Rehabilitationsleistungen in eigenen Reha-Zentren und Vertragskliniken in Anspruch. Informationen zum Behandlungsspektrum, zur Qualität und geschätzten Wartezeiten der einzelnen Kliniken gibt es auf www.meine-rehabilitation.de. Die Deutsche Rentenversicherung selbst bietet onkologische Rehabilitationen aktuell in 23 ihrer rund 100 Rehaeinrichtungen an. Diese finden Betroffene online unter www.drv-reha.de.
418.400 Euro für mitteldeutsche Landeskrebsgesellschaften
Die Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland unterstützt außerdem die Arbeit der Landeskrebsgesellschaften in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Sie leisten psychosoziale Hilfe sowie Beratung für Betroffene und Angehörige. Außerdem initiieren sie Veranstaltungen und Kurse zum Thema Krebs, zur Prävention und Früherkennung. Mit finanziellen Zuwendungen in Höhe von 418.000 Euro im Jahr 2024 konnten sowohl Personal- und Sachkosten gedeckt als auch Projekte finanziert werden.