Berichte über eine Zusammenkunft von Rechtsextremen, bei der über massenhafte Deportationen aus Deutschland gesprochen wurde, haben viel ausgelöst. So sind in den vergangenen Tagen hunderttausende Menschen auf die Straßen gegangen, um friedlich ein deutliches Zeichen für Demokratie und gegen Extremismus zu setzen.
„Es macht Zuversicht und Mut zu sehen, wie sich die Menschen für unsere offene Gesellschaft einsetzen, die niemanden ausschließt oder ausgrenzt“, so Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, und weiter: „Als Deutsche Rentenversicherung Bund bekennen wir uns zu unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung und verurteilen entschieden jede Form von Hass und Hetze. Wir setzen uns aktiv für ein respektvolles Miteinander im Sinne unserer Demokratie ein. Jeder Mensch erhält unsere Leistungen, der seine Beiträge gezahlt hat, ungeachtet von Herkunft, Religion oder Geschlecht. Die Deutsche Rentenversicherung Bund leistet jeden Tag ihren Beitrag, dass Millionen Menschen in unserem Land gut leben können und sich wohl und sicher fühlen. Seit 135 Jahren ist die Rentenversicherung ein Garant des Sozialstaates. In unserer Geschichte haben wir dunkle Phasen erlebt, in denen wir nicht ohne Schuld geblieben sind. Diese Zeiten haben wir wissenschaftlich aufgearbeitet. Die Studien mahnen und erinnern uns eindrücklich an die Verpflichtung zur permanenten Reflexion über die Rechtmäßigkeit und die politische wie gesellschaftliche Verantwortung unseres Handelns in unserer Rentenversicherung. Die wichtigste Erkenntnis ist: Vertreibung, Verfolgung und Diskriminierung von Menschen darf es nie wieder geben, nirgendwo. Deshalb wenden wir uns heute und jeden Tag entschieden gegen alle, die unseren demokratischen Sozial- und Rechtsstaat mit menschenfeindlichen Ideen torpedieren wollen.“
Auch die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg distanziert sich eindeutig und klar von den antidemokratischen Tendenzen. Deren Geschäftsführerin Sylvia Dünn betont ebenfalls die gesamtgesellschaftliche Verantwortung und verurteilt ganz entschieden jegliche Form von Hass, Hetze, Diskriminierung und Rassismus. Sie ergänzt: „Unsere Gesellschaft lebt vom toleranten Miteinander unterschiedlicher Kulturen – und sie profitiert davon.“ Die „Buntheit“ der bundesdeutschen Gesellschaft spiegele sich auch in den Zahlen wider. „Wir sind ein mittelgroßer Rentenversicherungsträger. Trotzdem gehören zu unseren etwa 2,3 Millionen Versicherten Menschen aus fast der ganzen Welt. Von den 200 Staatsangehörigkeiten, die es gibt, sind Menschen mit 198 davon bei uns vertreten, zahlen Beiträge und tragen zum Wohlstand dieses Landes bei. Und auch zu unseren Mitarbeitenden gehören sehr viele Kolleginnen und Kollegen mit Migrationshintergrund. Nur alle gemeinsam schaffen wir es, die steigenden Arbeitsmengen zu bewältigen und für unsere Versicherten und Rentnerinnen und Rentner verlässlich da zu sein “, sagt Sylvia Dünn. Bei den rund 820.000 Rentenempfängerinnen und -empfängern finden sich 164 verschiedene Nationalitäten wieder. All diese Menschen haben zuvor mit ihren Beiträgen zur Rentenversicherung zur Stabilität des Rentensystems beigetragen.
Dirk Kuske, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg verweist ergänzend auf die Bedeutung der Selbstverwaltung hin: „Für die Vertreterinnen und Vertreter der Selbstverwaltung der DRV Berlin-Brandenburg ist die Demokratie ein hohes Gut unserer Gesellschaft, das geschützt werden muss. Wir als Selbstverwalter sind Teil dieser demokratischen Grundordnung. Demokratie ist gut für die Rente und sichert Generationen.“ „Diese soziale Sicherheit dürfen wir uns nicht durch radikale Kräfte kaputtmachen lassen“, ergänzt Stefan Moschko, alternierender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg. „Deshalb begrüßen wir jede Form des friedlichen Protests gegen Demokratiefeinde in unserem Land und stellen uns ihnen mit allen Mitteln unserer vielfältigen und offenen Gesellschaft entgegen.“
Quelle:DRV Rheinland