2021 war für 57.593 Versicherte aus Berlin und Brandenburg das Jahr, in dem sie erstmals eine Altersrente der gesetzlichen Rentenversicherung bezogen, davon 30.277 aus Brandenburg und 27.316 aus Berlin. Im Vorjahresvergleich wuchs die Zahl der Erstrentnerinnen und Erstrentner um 2,1 Prozent, das liegt unter der bundesweiten Steigerung (+ 3,5 Prozent).
Die so genannte Regelaltersrente erhielten dabei 23.296 Menschen in der Hauptstadtregion (Berlin: 14.060, Brandenburg: 9.236). Anspruch auf diese Altersrente hatten im vergangenen Jahr Menschen mit 65 Jahren und elf Monaten, die mindestens fünf Jahre gesetzlich rentenversichert waren. Bis 2031 wird die Regelaltersgrenze schrittweise auf 67 Jahre ansteigen. Das machte die Regelaltersrente zur häufigsten Altersrentenart, allerdings recht dicht gefolgt von der so genannten Rente für besonders langjährig Versicherte, die 17.888 mal erstmals ausgezahlt wurde (an 11.305 Brandenburger und 6.583 Berliner). Diese Altersrente konnten Versicherte in Anspruch nehmen, die mindestens 63 Jahre und zehn Monate alt waren und auf eine Versicherungszeit von 45 Jahren zurückblicken konnten. Auch das Renteneintrittsalter für die abschlagsfreie Rente für langjährig Versicherte wird schrittweise erhöht und liegt für dieses Jahr bei 64 Jahren. Eine so genannte Rente für langjährig Versicherte schließlich erhielten 2022 erstmals 13.134 Personen in Berlin und Brandenburg. Diese Altersrente gibt es ab einer Altersgrenze, die vom Geburtsjahr abhängt, und wenn der Antragstellende mindestens 35 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt hat. In Brandenburg wurde sie 8.237 Rentnerinnen und Rentnern erstmals überwiesen, in Berlin 4.897. Die weiteren Rentenzugänge entfielen auf die Altersrente für schwerbehinderte Menschen, die auslaufende Altersrente für Frauen sowie Altersrente wegen Arbeitslosigkeit oder Altersteilzeitarbeit.
Noch immer Unterschiede zwischen früherem West-Berlin und ehemaliger DDR
Interessant ist ein Vergleich zwischen dem früheren Berlin (West) und den Gebieten der heutigen Länder Berlin und Brandenburg, die 1990 noch zur DDR gehörten. Es wird deutlich, dass Neurentner aus den ehemals beiden deutschen Staaten noch immer unterschiedliche Erwerbsbiografien haben. Dies trifft insbesondere auf Frauen zu, die öfter und dann länger berufstätig waren, was ihnen häufiger Zugang zu den Rentenarten für langjährig oder besonders langjährig Versicherte einräumt als Geschlechtsgenossinnen aus dem damaligen West-Berlin. Konkret bedeutet das, dass von den 8.066 Antragstellerinnen mit Wohnsitz im früheren Westteil der Hauptstadt nur 18 Prozent (1.485) erstmals eine Rente für besonders langjährig Versicherte und nur 19 Prozent (1.513) eine für langjährig Versicherte bezogen. Die Vergleichszahlen für Damen aus der früheren Hauptstadt der DDR liegen bei 31 bzw. 24 Prozent (1.869 bzw. 1.408 von 5.945), für Damen mit Wohnsitz im heutigen Land Brandenburg sogar bei 33 bzw. 34 Prozent (5.124 bzw. 5.164 von 15.270).
Die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg ist in allen Fragen der Altersvorsorge und Rehabilitation regionaler Ansprechpartner in Berlin und Brandenburg. Mitte 2021 zahlte sie über einer halben Million Menschen aus diesen beiden Bundesländern eine Altersrente aus.