Solaranlagen am Standort in Laatzen fertiggestellt

Datum: 11.12.2025

„Ein bislang beispielloses Projekt“:
Zwei neue Photovoltaikanlagen überdachen einen Parkplatz, der auf Erdsonden gebaut ist

Ein Parkplatz, der Strom und Wärme liefert: Dieses Vorhaben hat die Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover jetzt mit dem Bau zwei neuer Solaranlagen am Verwaltungssitz in Laatzen verwirklicht. In der Größe eines Fußballfeldes überdachen die Photovoltaikanlagen Stellplätze für rund 300 Autos. Darunter liegen 48 Sonden, die das nebenstehende Bürogebäude aus 100 Metern Tiefe mit Erdwärme beheizen. „Wir haben auf unserem Parkplatz zwei erneuerbare Energiequellen erschlossen und erhalten einen Raum, der dreifach genutzt wird. Das nenne ich ein bislang beispielloses Projekt“, sagte Rolf Behrens, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover.

 

Künftig werden 1.752 Solarmodule, die baurechtlich wie eine offene Großgarage einen Teil der Parkplatzanlage überspannen, rund 500.000 Kilowattstunden Strom im Jahr liefern. Damit soll der Stromverbrauch am Standort zu einem Drittel aus regenerativen Energien gedeckt werden. „Wir sind stolz, auf diesem Weg einen wichtigen Beitrag zur Energiewende beisteuern zu können“, so Geschäftsführer Jan Miede bei der Vorstellung der Photovoltaikanlage. „Aber wir gehen diesen Schritt auch, um mit modernster Technologie unsere Betriebskosten nachhaltig zu senken.“ Vor dem Hintergrund steigender Energiepreise wolle der niedersächsische Rentenversicherer als öffentliche Institution mit gutem Beispiel vorangehen.

 

Zwei Solarfelder für rund 300 Stellplätze

Entstanden sind zwei voneinander entkoppelte Solarfelder, die südwestlich vom Gebäude die angrenzenden Parkplätze überspannen. Das größere Feld enthält 1.296 Module, dort wurden in 24 Reihen je 54 Solarmodule montiert. Auf dem Parkplatz daneben fügt sich ein zweiter Bereich an mit 456 Modulen. Dabei wurden jeweils 19 Module pro Reihe verbaut.

 

Die Solarmodule bestehen aus doppeltem Verbundsicherheitsglas und können auf beiden Seiten Sonnenenergie aufnehmen: neben der direkten Strahlung auch die vom Boden reflektierte. Getragen werden sie von einer filigranen Konstruktion aus Spannbändern, die über der Fahrbahn miteinander verkoppelt sind. Für einen sicheren Stand sorgen Stützen und Träger, die mit Stahlseilen gespannt werden und in Betonfundamenten fest verankert sind.

 

Landschaft mit großer Artenvielfalt

Mit dem Bau der Solaranlagen wurde ein neues Konzept zur ökologischen Umgestaltung der Grünflächen auf dem Gelände verwirklicht. In einer ersten Pflanzaktion wurden an der Promenade einheimische Stauden gesetzt, ein Insektenhotel und eine Informationstafel aufgestellt. Im vergangenen Jahr wurden die Pflanzen an den Parkflächen umgesetzt: 24 Bäume konnten an der Böschung zum Neubaugebiet und am Wall zur Bundesstraße 443 wieder Wurzeln schlagen. Zusätzlich wurden 31 Bäume neu gepflanzt.

 

Durch den Rückbau weiterer Stellplätze auf einer hinteren Parkfläche wurden mehrere Hundert Quadratmeter Grünfläche gewonnen, die mit einheimischen und standortgerechten Pflanzen aufgewertet werden. Entstanden ist ein Landschaftsraum, der mit einer großen Artenvielfalt die Biodiversität fördert und den Verwaltungsstandort auch dank seiner klimafreundlichen Grünflächen aufwertet.

Holger Scheer, Rolf Behrens und Jan Miede stehen unter der Photovoltaikanlage.Projektleiter Holger Scheer stellt mit Rolf Behrens und Jan Miede die neue Photovoltaikanlage vor.