110 Ehrenamtliche engagieren sich bei der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland in den Widerspruchsausschüssen. Sie prüfen Bescheide, gegen die Versicherte Widerspruch erhoben haben, zum Beispiel weil ihre beantragte Rente oder eine Rehabilitationsleistung abgelehnt wurde. Bis Oktober dieses Jahres entschieden die Mitglieder in 317 Sitzungen bereits über 14.073 Widerspruchsfälle.

„Die Widerspruchsausschüsse sind mit je einem ehrenamtlichen Vertreter der Versichertenseite und einem der Arbeitgeberseite sowie einem Mitarbeitenden der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland besetzt. Sie entscheiden unabhängig von der Verwaltung. Bei der Beurteilung der Widersprüche haben alle drei Mitglieder der Ausschüsse das gleiche Stimmrecht “, sagt Anne-Katrin Budach Abteilungsleiterin Rechtsbehelfe, Regress und Recht.

Sie betont gleichzeitig die jahrelange Erfahrung und das hohe Maß an Sachkunde, das die Ehrenamtlichen mitbringen. Letztere wird regelmäßig aufgefrischt. Einmal im Jahr treffen sich die Mitglieder der Widerspruchsausschüsse dafür zu einer Arbeitstagung. Im November fand diese in Halberstadt statt. Bei der zweitägigen Veranstaltung informierten Expertinnen und Experten unter anderem zu aktuellen Themen aus der Rentenpolitik und zu Neuerungen bei Erwerbsminderungsrenten. Die Tagung bot aber auch Raum, um Einzelfälle aus der Praxis der Widerspruchsausschüsse zu diskutieren und um sozialmedizinische Fragen zu erörtern.