Deutsche Rentenversicherung

Vertreterversammlung: Geschäftsführer berichtet über Schwerpunkte und Arbeitsergebnisse des mitteldeutschen Regionalträgers

Vertreterversammlung des mitteldeutschen Regionalträgers tagte in Leipzig

Die Mitglieder der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland trafen sich am Donnerstag zur zweiten Sitzung des Jahres in Leipzig.

Der Vorstandsvorsitzende Detlev Lehmann informierte die Anwesenden in seiner Rede über die aktuelle Finanzsituation und die mittelfristige Finanzentwicklung der Deutschen Rentenversicherung. „Die gesetzliche Rentenversicherung blickt auf eine sehr sichere und solide Finanzierung“, begrüßte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland, Detlev Lehmann, die Teilnehmer der Vertreterversammlung, die heute (12.12.2019) in Leipzig tagte. Die Gesamteinnahmen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (Januar bis September) sind erneut gestiegen. Sie liegen nunmehr bei 239,2 Milliarden Euro und damit 4,6 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres. Das sind knapp 10,5 Milliarden Euro mehr – und dies bei einem gleichbleibenden Beitragssatz.


Trotz dieser sehr erfreulichen Zahlen stehe die Rentenversicherung vor neuen Herausforderungen. Eine könnte das Thema Grundrente werden. „Es steht zu befürchten, dass eine gut gemeinte Sache durch ein schlechtgemachtes Gesetz nicht etwa den Koalitionären, sondern letztlich allein der Rentenversicherung angelastet wird“, fasste der Vorstandsvorsitzende das aktuelle Szenario zusammen. Schließlich wolle man der Rentenversicherung die gesamte Abwicklung der Grundrente übertragen, also sowohl die Überprüfung der Anspruchsberechtigung als auch die Einkommensprüfung. „Für 21 Millionen Rentner müssen in den einzelnen Versicherungskonten diejenigen Versicherungszeiten herausgefiltert werden, die für die vorgesehenen 35 Jahre maßgebend sind“, so Detlev Lehmann. Offene Fragen gäbe es außerdem bei der vorgesehenen Einkommensprüfung – im Besonderen im Partnerkontext – und der Einrichtung des Datenaustausches zwischen Finanzbehörden und Rentenversicherung.

Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland

Auf ebenfalls gute Zahlen blickt der mitteldeutsche Regionalträger, berichtete Geschäftsführer Jork Beßler in seiner Rede. Die Einnahmen aus Pflichtbeiträgen wiesen eine Steigerung um 427,5 Millionen Euro (4,5 Prozent) gegenüber dem Vorjahr aus. Durch die hohe Rentenanpassung haben sich 2019 auch die Aufwendungen für Renten deutlich erhöht – um rund 1,2 Milliarden Euro. Auf Vorjahresniveau geblieben ist die Zahl der Anträge: Bis Oktober 2019 wurden rund 92.000 Rentenanträge gestellt. Gesunken sind dagegen die Verwaltungs- und Verfahrenskosten. Bis Oktober 2019 wurden 1,6 Millionen Euro bzw. rund 0,7 Prozent weniger ausgeben.


„Die Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland entwickelt sich stetig weiter“, so Jork Beßler. Ein beeindruckendes Zeugnis dafür sei die vollständige Umstellung der Reha-Sachbearbeitung auf die digitale Vorgangsbearbeitung. Auch die Ergebnisse des Zukunftscampus Ost, auf dem erstmals knapp 100 Nachwuchskräfte kreative Ideen entwickelten, können sich sehen lassen. Der Geschäftsführer freut sich über 49 Studenten und 24 Auszubildende, die seit diesem Jahr zum Haus gehören. Im nächsten Jahr werden sogar 60 Studien- und 30 Ausbildungsplätze besetzt. Alle Informationen bündelt die neue Ausbildungswebsite www.zukunftssicherer.de, die im Juli 2019 online ging.

Haushalt 2020

Die Vertreterversammlung verabschiedete in ihrer Sitzung auch den Haushalt für 2020. Die Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland verfügt im nächsten Jahr über einen Etat von rund 32,5 Milliarden Euro. Den größten Ausgabenposten stellen die Rentenzahlungen dar. Dafür sind rund 29,5 Milliarden Euro vorgesehen. Für Leistungen zur Teilhabe hat der mitteldeutsche Rentenversicherungsträger 425,1 Millionen Euro eingeplant. Für die Verwaltungs- und Verfahrenskosten stehen 299,8 Millionen Euro zur Verfügung. Auf der Seite der Einnahmen wird u. a. mit Beiträgen in Höhe von 13,8 Milliarden Euro sowie mit 6,7 Milliarden Euro an Zuschüssen aus Bundesmitteln und mit 9,5 Milliarden Euro aus dem Finanzverbund gerechnet.