Mölln: Deutsche Rentenversicherung Bund beginnt mit wegweisendem Klinik-Neubau
Datum: 29.09.2025
Quelle:Telluride Architektur GmbH
Investition in die Zukunft: Die Reha-Kliniken Hellbachtal und Föhrenkamp des Reha-Zentrums Mölln werden in einem innovativen Neubau zusammengeführt. Mit dem traditionellen Spatenstich haben die Bauarbeiten nun offiziell begonnen. Sie sollen bis Ende 2027 abgeschlossen sein. Der Klinikbetrieb im neuen Gebäude wird im ersten Halbjahr 2028 anlaufen. Im Zuge dessen verändert die Deutsche Rentenversicherung Bund das Behandlungsspektrum: Künftig werden auch psychosomatische Erkrankungen in Mölln behandelt.
Die Deutsche Rentenversicherung Bund legt die beiden Kliniken Föhrenkamp, eröffnet 1968, und Hellbachtal, eröffnet 1978, in einem Neubau zusammen. „Beide Gebäude müssten umfassend modernisiert und an aktuelle energetische Anforderungen angepasst werden. Die Entscheidung für die Zusammenführung in einem Neubau wurde vor allem aus Gründen der Wirtschaftlichkeit getroffen.“, erklärt Brigitte Gross, Direktorin bei der Deutschen Rentenversicherung Bund.
Wirtschaftlich, nachhaltig, CO2-neutral
Mit einer Bruttogrundfläche von rund 27.000 Quadratmetern, 386 Modulen und einer Gebäudehöhe von 24 Metern entsteht in einer Bauzeit von rund einem Jahr das aktuell größte bekannte Holzmodulgebäude der gesundheitlichen Versorgung in Deutschland. Eine nachhaltige Bauweise und recyclingfähige Materialien stehen hierbei stellvertretend für eine neue Generation von Klinikgebäuden. Bereits mit der Inbetriebnahme des neuen Gebäudes soll das Reha-Zentrum Mölln CO2-neutral sein. Versorgt wird es ausschließlich mit treibhausgasneutraler Anlagentechnik. Unter anderem wird das Gebäude mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe und einem Eisspeicher beheizt. Die gespeicherte Kälte des Eisspeichers wird im Sommer zur Gebäudekühlung genutzt. Der Strombedarf wird über Photovoltaikanlagen auf den Dächern und Zukauf von 100 Prozent CO2-freiem Strom gedeckt. Fossile Energiequellen kommen nicht zum Einsatz.
Gestaltung nach dem Konzept der Heilenden Architektur
Die Untersuchungsbereiche für Innere Medizin und Psychosomatik, Funktionsdiagnostik, Physiotherapie, Bädertherapie mit Schwimmbad sowie Serviceeinrichtungen wie Cafeteria und Speiseräume – auch gesondert für das Personal – werden auf einer Fläche von 23.700 Quadratmetern untergebracht. Daneben entstehen auch Orte der Ruhe, Begegnungsflächen und Bereiche für Sport und Bewegung. Die Gestaltung der Räumlichkeiten folgt dem Konzept der Heilenden Architektur: Der gesamte Gebäudekomplex bietet großzügige Ausblicke in die Natur, um die Orientierung zu erleichtern und das Wohlbefinden zu steigern. Natürliche Materialien in den Innenräumen sorgen für Behaglichkeit. Die verwendeten Farben sind gedeckt und orientieren sich am Spektrum der umgebenden Pflanzenwelt. Großzügige Grünflächen in der Umgebung, auf dem begehbaren Dach des Sockelgeschosses und in den Innenhöfen werden unterschiedlich thematisiert. Alle Patientenzimmer verfügen über einen Balkon. „Die Holzmodulbauweise ermöglicht in Verbindung mit der Heilenden Architektur und der Konzentration auf einen Standort die beste Generationenverantwortung. Sie schont die Ressourcen, wirkt dem Fachkräftemangel entgegen und ermöglicht vor allem ein bestmögliches Erreichen der wichtigen Rehabilitationsziele“, fasst Hans-Werner Veen, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund, die Vorteile des – deutlich weniger CO2-Emmissionen als eine Sanierung verursachenden – Neubaus zusammen.
Bedarfsorientiertes Portfolio: Psychosomatik als neues Behandlungsfeld
Mit dem Neubau wird sich auch das Behandlungsportfolio am Möllner Reha-Zentrum verändern: Neben Erkrankungen aus dem Bereich der Inneren Medizin (Gastroenterologie, Diabetologie, Zustand nach Lebertransplantation) werden künftig auch psychosomatische Krankheiten behandelt, während die Orthopädie mit der Inbetriebnahme des neuen Klinikkomplexes entfällt.