In ihrer ersten Sitzung seit dem Amtsantritt der neuen Geschäftsführerin Sarah Leona Simon sieht die Vertreterversammlung die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Oldenburg-Bremen gut gerüstet für zukünftige Herausforderungen.
Der Vorstandsvorsitzende Cornelius Neumann-Redlin (Arbeitgebervertreter) verbreitete in seinem Tätigkeitsbericht Zuversicht hinsichtlich der Bewältigung anstehender Aufgaben: „Unseren zu Beginn der neuen Amtsperiode gefassten Plan, die bestehenden Prozesse kritisch zu hinterfragen, kommen wir nach.“ Für das kommende Jahr sind deshalb organisatorische Änderungen in die Wege geleitet worden. „Wir wollen wichtige strategische Themen wie z. B. die Digitalisierung und die strategische Personalplanung bündeln, um für die Herausforderungen der kommenden Jahre gut gewappnet zu sein.“, berichte die neue Geschäftsführerin Frau Simon.
Zudem ist eine Neufassung der Satzung geplant, damit die Abgrenzung zwischen dem laufenden Verwaltungsgeschäft und den Angelegenheiten der Selbstverwaltung neu justiert wird. „Die vorgesehene Neufassung der Satzung ermöglicht es der Verwaltung, bei einigen Themen schneller und unbürokratischer zu handeln und geben der Selbstverwaltung den Raum, sich stärker den strategischen Fragen zu widmen“, so Neumann-Redlin.
Allgemeine Finanzentwicklung
Im Jahr 2023 hat die gesamte Rentenversicherung einen Überschuss von 1,5 Milliarden Euro erzielt. Für dieses Jahr wird ein Defizit in Höhe von 1,2 Milliarden Euro erwartet. „Bis zum Jahr 2027 rechnen wir mit einem stabilen Beitragssatz von 18,6 Prozent“, schilderte Neumann-Redlin.
Die Einigung zum Bundeshaushaltsplan 2025 sieht eine weitere Kürzung des zusätzlichen Bundeszuschusses in Höhe von 1 Mrd. Euro für das Jahr 2025 vor. Dieses wäre bereits die vierte Kürzung innerhalb von drei Jahren. Insgesamt würde sich der von der Rentenversicherung zur Haushaltskonsolidierung erbrachte Betrag bis 2027 auf mehr als 8,8 Milliarden Euro summieren. „Die Folge sind schneller steigende Beitragssätze ab dem Jahr 2028 und somit eine stärkere Belastung der Versicherten und der Arbeitgeber in der Zukunft.“, kritisierte Neumann-Redlin.
Mehr Versichertenälteste
Die Vertreterversammlung hat die Anzahl der Versichertenältesten, die vor Ort als ehrenamtliche Ansprechpartner für die Versicherten und Rentner tätig sind, von bisher 50 auf nun 55 erhöht. „Wir suchen nach Interessierten, die dieses vielseitige Ehrenamt ausüben möchten“, betonte Peter Heider, Vorsitzender der Vertreterversammlung. Mit dem Beschluss wird dem demographischen Wandel Rechnung getragen, der aufgrund des anstehenden Renteneintritts der geburtenstarken Jahrgänge in den nächsten Jahren eine Steigerung der Antragszahlen und damit eine verstärkte Inanspruchnahme der antragsaufnehmenden Stellen erwarten lässt.