Quelle:Deutsche Rentenversicherung Oldenburg-Bremen
In den kommenden Jahren wird die Anzahl der Beschäftigten in Deutschland weiter steigen. Davon profitiert auch die Rentenversicherung. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Oldenburg-Bremen, Cornelius Neumann-Redlin, verdeutlichte den Mitgliedern der Vertreterversammlung jedoch auch, welche finanziellen Auswirkungen die kommenden Rentenreformen haben werden.
Finanzielle Situation
Die Einnahmesituation der Rentenversicherung hat sich im laufenden Jahr erneut deutlich positiver entwickelt als erwartet. Die Einnahmen werden nach aktuellen Schätzungen in diesem Jahr um 4,5 Prozent steigen. Es ist die höchste Zunahme in den vergangenen zehn Jahren und das, obwohl zu Jahresbeginn der Beitragssatz gesenkt wurde. Gleichzeitig fallen die Ausgaben 2018 trotz leistungsausweitender Rentenausgaben niedriger aus als prognostiziert. Somit wird für das aktuelle Jahr für die gesetzliche Rentenversicherung mit einem Überschuss von rund 4 Milliarden Euro gerechnet.
Dass sich dieses erfreuliche Ergebnis in den kommenden Jahren nicht mehr wiederholen wird, verdeutlicht Neumann-Redlin. „Die neuen Regelungen des RV-Leistungsverbesserungs- und Stabilisierungsgesetzes, unter anderem mit der Mütterrente II, führen zu direkten Mehrausgaben bzw. Mindereinahmen von ca. 4,1 bis 5 Milliarden Euro pro Jahr.“ Auch wenn trotz dieser zusätzlichen Belastung der Beitragssatz in den nächsten Jahren noch stabil bleiben wird, gilt es die langfristige Entwicklung im Auge zu behalten. Abzuwarten bleibt, welche Vorschläge die von der Bundesregierung eingesetzte Rentenkommission hierzu unterbreiten wird. „Das gemeinsame Ziel der Sozialpartner ist, die finanzielle Stabilität und die gesellschaftliche Akzeptanz der gesetzlichen Rentenversicherung zu sichern und den Generationenvertrag für die Zukunft weiter verlässlich auszugestalten“, so der Vorstandsvorsitzende. „Die positive finanzielle Entwicklung der letzten Jahre darf nicht dazu führen, dass die Rentenversicherung zum Spielball der Tagespolitik wird!“
Unternehmensentwicklung
Unabhängig von politischen Reformen arbeitet die DRV Oldenburg-Bremen an der Weiterentwicklung des Unternehmens. Hierbei spielt nicht nur das Dauerthema Digitalisierung eine wichtige Rolle. Die DRV Oldenburg-Bremen weiß, dass die eigenen Mitarbeiter der wichtigste Faktor für ein erfolgreiches Unternehmen sind. Deshalb betont Neumann-Redlin wie wichtig es ist, dass im Rahmen des Audits „Beruf und Familie“ viel Zeit investiert wird, um optimale Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben zu schaffen und dadurch als attraktiver Arbeitgeber in der Region wahrgenommen zu werden.
Von qualitativen Verbesserungen im Unternehmen sollen aber nicht nur die Mitarbeiter, sondern insbesondere auch die Kunden profitieren. Auch wenn die drei eigenen Kliniken in Bad Schwalbach, Bad Wildungen und Bad Kissingen aktuell voll ausgelastet sind, wurden im vergangenen Jahr wesentliche Investitionen zur Steigerung der Behandlungsqualität und der Patientenzufriedenheit getätigt. Darüber hinaus wurden diverse Kooperationen mit anderen Kliniken geschlossen, durch die die Wirtschaftlichkeit der Prozesse weiter verbessert wird. „So gelingt der Spagat zwischen dem Angebot qualitativ hochwertiger Rehabilitationen und wirtschaftlichen Strukturen optimal“, freut sich Neumann-Redlin.