Berlin, 21. Juni 2022
„Auf dem Weg zur modernen, digitalen und flexiblen Verwaltung“. Unter diesem Motto stand der Bericht von Dr. Stephan Fasshauer, Direktor der DRV Bund, bei der heute in Freiburg tagenden Vertreterversammlung. Im Mittelpunkt standen die großen Herausforderungen der digitalen Transformation und die Folgen des demografischen Wandels.
Demografischer Wandel
Der demografische Wandel ist auch bei der DRV Bund deutlich spürbar, so Fasshauer. Die Baby-Boomer-Generation gehe in den Ruhestand, die Zahl der Rentenempfänger steige. Daraus ergebe sich ein Handlungsbedarf – vor allem auf den Feldern Mitarbeitende, Prozessoptimierung und Digitalisierung.
Digitalisierung
Um die digitale Transformation voranzutreiben, entwickele die DRV Bund ihre Digitalisierungsstrategie kontinuierlich weiter, so Fasshauer. Hierzu werden messbare Ziele definiert und entsprechende Maßnahmen abgeleitet. Die Strategie bildet die Prozesse in der gesamten DRV Bund ab und fördert so eine Kultur des Miteinander und des Ausprobierens, sagte Fasshauer. Teil der Digitalstrategie seien beispielsweise programmierbare Software-Roboter. Sie übernehmen dabei als Brückentechnologie monotone und repetitive Arbeitsschritte, um den Mitarbeitenden klar abgegrenzte Routineprozesse abzunehmen und Zeit für andere Aufgaben zu verschaffen.
Des Weiteren führte Fasshauer an: „Wir beabsichtigen mit dem DRV Bund DigitalCheck dem Gesetzgeber im Bereich Rente und Reha möglichst schnell spiegeln zu können, wie die digitale Umsetzung eines Gesetzesvorhabens aussehen könnte bzw. wo Hemmnisse vorhanden sind“. Nicht erst das Grundrentengesetz habe gezeigt, dass eine massentaugliche Umsetzung essenzieller Bestandteil eines erfolgreichen Gesetzes ist und daher von Anfang an mitgedacht werden muss.
Personal
Für die Leistungsfähigkeit insgesamt seien Strategien zur Sicherstellung eines stabilen Personalbestandes unabdingbar. Im Handlungsfeld Personal solle deshalb die Bindungsquote bei Nachwuchskräften erhöht und die nicht altersbedingte Fluktuation reduziert werden. Zudem würden weitere externe Einstellungen vorgenommen werden.
Kundenportal
Die Online-Dienste als digitale Schnittstelle zwischen Kundinnen und Kunden und Rentenversicherung werden kontinuierlich verbessert und weiterentwickelt, so Fasshauer. Es ist geplant, dass es im Rahmen des Online-Services einen persönlichen Bereich für jede Kundin und jeden Kunden geben soll, der mit einer sicheren Authentifizierungslösung zugänglich sei. In diesem Bereich befinden sich Schriftstücke und Informationen für und über die jeweilige Person. „Es ist uns in diesem Kontext auch gelungen, den Online-Antrag zur Regelaltersrente übersichtlicher und verständlicher zu gestalten“, hob Fasshauer hervor.
Verbesserung Kundenkommunikation
Auch das Thema persönliche Kundenkommunikation habe eine große Bedeutung für die Deutschen Rentenversicherung Bund, so Fasshauer. „Versicherte sollen uns unkompliziert und schnell erreichen, die Auskunft adäquat und verbindlich sein, “ betonte Fasshauer. „Unser Ziel ist es, unseren Versicherten vereinfachte und kurze Kommunikationswege über zentrale Eingangskanäle zu bieten.“
Stephan Fasshauers vollständiger Bericht an die Vertreterversammlung kann auf www.deutsche-rentenversicherung.de abgerufen werden.