In der Deutschen Rentenversicherung gilt: Je mehr Beiträge eingezahlt werden, desto höher ist die Rente! Damit diese Faustformel in einen individuellen Rentenbetrag in Euro umgesetzt werden kann, gibt es eine besondere Maßeinheit: Die Entgeltpunkte!
Wie werden Entgeltpunkte ermittelt?
Beiträge zahlt man von der sogenannten Bemessungsgrundlage. Das ist zum Beispiel im Job das Entgelt, also der Verdienst, das Gehalt. Diesen Euro-Wert teilt die Deutsche Rentenversicherung durch das Durchschnittsentgelt aller Versicherten in der deutschen Sozialversicherung in dem betreffenden Jahr. Das Durchschnittsentgelt wird jährlich per Verordnung aufgrund von Statistikdaten festgellt.
Das Prinzip der Beitragsabhängigkeit
Hat man wie der Durchschnitt verdient, gibt es dafür einen Entgeltpunkt. Hat man mehr verdient, gibt es mehr Entgeltpunkte. Da es sich bei niedrigerem Verdienst anders herum verhält, steuert sich so der Grundsatz: Wer mehr einzahlt, bekommt auch mehr Rente!
Hierzu ein Beispiel:
Bruttogehalt 2023: 46.000 Euro
Durchschnittsentgelt 2023: 44.732 Euro
Berechnung: 46.000 Euro geteilt durch 44.732 Euro gleich 1,0283 Entgeltpunkte
Wie wird aus den Entgeltpunkten der Rentenbetrag?
Die für alle Beitragsjahre ermittelten Entgeltpunkte werden in die Rentenformel eingesetzt:
Persönliche Entgeltpunkte x Zugangsfaktor x Rentenartfaktor x aktueller Rentenwert
Heraus kommt die individuell errechnete Rentenhöhe vor Abzug von Beiträgen zur Krankenversicherung und Pflegeversicherung.
Wenn Sie mehr über die Rentenformel und ihre einzelnen Bestandteile erfahren wollen, helfen Ihnen unsere Broschüren "Rente: So wird sie berechnet – alte Bundesländer" und "Rente: So wird sie berechnet – neue Bundesländer" weiter. Außerdem gibt es zum Thema Entgeltpunkte auch ein passendes Erklärvideo. Schauen Sie dort doch mal rein!