Ein täuschend echt wirkender Brief, ein unangekündigter Besuch zuhause oder ein unerwartetes Telefonat: Getarnt als Mitarbeitende der Rentenversicherung versuchen Betrüger, an persönliche Daten oder sogar die Bankverbindung von Versicherten zu kommen. Mit Jahresbeginn wurde die Grundrente eingeführt.
Daraus versuchen Trickbetrüger aktuell einen Vorteil zu ziehen. Derzeit werden gefälschte Vordrucke versendet, so die Deutsche Rentenversicherung Rheinland. Sie warnt deshalb ganz besonders vor Trickbetrügern, die gefälschte "Fragebögen zur Grundrente" verschicken. Darin werden Rentnerinnen und Rentner aufgefordert, persönliche und sensible Angaben zu machen, um den Grundrentenzuschlag zu erhalten.
Die Deutsche Rentenversicherung Rheinland betont, dass niemand einen Antrag auf Grundrente stellen muss. Ob Rentnerinnen oder Rentner einen Anspruch auf die Grundrente, also auf den Zuschlag zu ihrer Rente haben, wird von der Rentenversicherung automatisch geprüft. Die Auszahlung erfolgt ebenfalls automatisch. Rentnerinnen und Rentner müssen nichts unternehmen.
Die Prüfung erfolgt sowohl für diejenigen von Amts wegen, die bereits Rente bekommen, als auch für jene Rentnerinnen und Rentner, deren Rente nach dem 31. Dezember 2020 beginnt. Es dauert voraussichtlich bis Juli 2021 bis die ersten Grundrentenbescheide an Rentnerinnen und Rentner versendet werden. Die Einführung der Grundrente ist mit einem erheblichen Verwaltungsaufwand verbunden. Aus bundesweit knapp 26 Millionen Renten sind diejenigen herauszufiltern, die einen Anspruch auf den Grundrentenzuschlag haben.
Der Grundrentenzuschlag wird gegebenenfalls für Altersrenten, Renten an Hinterbliebene (Witwen- und Witwerrenten) sowie Erwerbsminderungsrenten gezahlt.
Um ihre Kundinnen und Kunden zu unterstützen, stellt die Deutsche Rentenversicherung die gängigsten Tricks in ihrer Broschüre „Vorsicht Trickbetrüger“ vor und erklärt, wie man sich am besten schützen kann. Die Broschüre wendet sich nicht nur an Rentnerinnen und Rentner, sondern ausdrücklich auch an Angehörige und Nachbarn älterer Menschen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pflegediensten, denn in Zweifelsfällen können sie wertvolle Ansprechpartnerinnen und -partner sein.
Anmerkung für die Redaktion:
Die Deutsche Rentenversicherung Rheinland mit Hauptsitz in Düsseldorf zahlt monatlich rund 1,34 Millionen Renten. Mit ihrem Beratungsnetz ist sie in allen Fragen der Altersvorsorge und Rehabilitation regionaler Ansprechpartner in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf, als Verbindungsstelle zu Belgien, Chile, Israel, Spanien und Uruguay auch bundesweit. Darüber hinaus ist sie Träger von sechs Rehabilitationskliniken.