ES GILT DAS GESPROCHENE WORT
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
geschätzte Mitglieder der Vertreterversammlung und des Vorstands,
ich freue mich, Ihnen im Namen der Geschäftsführung, und damit auch im Namen von Karen Perk und Dirk Mentzner, über eine sich im Wandel befindende Deutsche Rentenversicherung Rheinland berichten zu können.
Ich knüpfe direkt an unsere letzte Vertreterversammlung im Dezember des letzten Jahres an und kann bestätigen, dass sich die Deutsche Rentenversicherung Rheinland in nahezu jeder Abteilung, jedem Referat, und in fast jedem einzelnen Bereich in einem Veränderungsprozess befindet.
Die eingeleiteten Veränderungen kommen gut voran.
Sämtliche Bereiche haben mit Arbeitsmengensteigerungen und den Auswirkungen der andauernden und sich teilweise sogar noch verschärfenden Personalknappheit zu kämpfen, gleichzeitig befinden sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Umstrukturierungsprozessen oder in Prozessen der digitalen Transformation, sodass Arbeiten zukünftig effizienter oder auch teilautomatisiert erledigt werden können.
Insofern gebührt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Hauptverwaltung, in den Service-Zentren und in den Kliniken ein besonderer Dank. Wir sind stolz auf unsere Beschäftigten und freuen uns über die hohe Identifikation mit dem Arbeitgeber Deutsche Rentenversicherung Rheinland.
Mit den Details beginne ich jetzt bei der Fachabteilung Versicherung, Rente und Rehabilitation (VRR):
In der Abteilung Versicherung, Rente und Rehabilitation (VRR) haben verschiedene Projektgruppen ihre Arbeit aufgenommen, um bestehende Geschäftsprozesse zu optimieren.
Den Auftakt machte die Arbeitsgruppe, die unsere Arbeitsweise insgesamt am weitreichendsten verändern wird, indem sie sich mit der Flexibilisierung der Arbeitsmengensteuerung, also mit der leistungsgerechten, effektiven Verteilung der Arbeitsmengen an alle Service-Zentren, befasst. Zwischenzeitlich ist dieses Team bereits weit fortgeschritten und befindet sich nun im Prozess der Mitbestimmung mit den Interessenvertretungen. In einem nächsten Schritt wird an einem Umsetzungskonzept gearbeitet, auf dessen Grundlage die Flexibilisierung eingeführt wird. So können mit einer flexiblen Verteilung von Arbeitsmengen entsprechend des vorhandenen Personals der jeweiligen Standorte und nicht mehr nach regionaler Zuständigkeit in absehbarer Zeit erste Erfahrungen gesammelt werden.
Das ist für unser Haus ein erheblicher Umbruch.
Ich möchte betonen, dass die Deutsche Rentenversicherung Rheinland mit diesem Veränderungsprozess eine Vorreiterrolle in der Landschaft aller Rentenversicherungsträger übernimmt. Eine solche flexible Zusteuerung von Arbeitsmengen gibt es in der Rentenversicherung bisher nur als Vision, nicht aber als gelebte Realität. An unseren Erfahrungen ist damit die gesamte Rentenversicherung interessiert.
Zwei weitere Arbeitsgruppen optimieren zurzeit wichtige Arbeitsprozesse im Rentenantragsbereich sowie im Rentenbestand, um durch bestmögliche Arbeitsabläufe die sehr hohen bestehenden Arbeitsmengen zu bewältigen und zeitgleich Bearbeitungszeiten zu reduzieren.
In Vorbereitung befinden sich aktuell ebenfalls zwei weitere Arbeitsgruppen. Zum einen sollen die verschiedenen Eingangskanäle unserer Kundinnen und Kunden optimiert werden.
Es geht vor allem um die bessere Erreichbarkeit per Telefon oder über E-Mails oder über das Internet, wie zum Beispiel unser Internetkundenportal.
Zum anderen wird zukünftig eine eigenständige Rehabilitationsabteilung gegründet, die den Grundsatz „Prävention vor Rehabilitation vor Rente“ noch stärker in den Fokus nimmt.
In unserer Abteilung VRR sind die Auswirkungen der Kombination von steigenden Antragszahlen und höheren Arbeitsmengen aufgrund der Renteneintritte der Babyboomer-Generation bei zeitgleich sinkender Personaldecke besonders empfindlich zu spüren. Fachkräfte mit den für unseren Arbeitsalltag erforderlichen Kenntnissen im Rentenrecht sind extern nicht zu gewinnen und so ist neben einem gezielten Einsatz des vorhandenen Fachpersonals auch die Weitung bisheriger Einstellungsvoraussetzungen dringend erforderlich.
Beide Aspekte – sowohl die gezielte Besetzung vakanter Stellen, als auch die Einstellung von Quereinsteigenden – prägen die personelle Arbeit der Fachabteilung.
Aber auch bei bestmöglichem Einsatz unseres qualifizierten Personals können nicht alle Bedarfe gedeckt werden. Daher baut die Deutsche Rentenversicherung Rheinland durch quereinsteigende Beschäftigte den bereits erfolgreich etablierten Sonderbereich VRR weiter aus, der insbesondere zur Entlastung der dezentralen Standorte beiträgt. So gewinnen wir neue Kolleginnen und Kollegen, die die Möglichkeit erhalten, sich in unserem Haus zu bewähren und teils in der Folge auch weitere erfolgreiche Karriereschritte zu gehen.
Der von Vakanzen besonders betroffene Auskunfts- und Beratungsbereich wird zudem durch 30 antragsaufnehmende Kolleginnen und Kollegen, teils hausintern, teils durch externe Quereinsteiger in erheblichem Maße unterstützt. Aufgaben, die von diesem Personenkreis übernommen werden können, schaffen in gleichem Umfang Ressourcen für die qualifizierten Beratungen, die wiederum zur Senkung der Vorlaufzeiten unserer Angebote zur persönlichen und telefonischen Beratung oder auch zur Videoberatung dringend benötigt werden.
Dies sind nur einige Beispiel der erfolgreichen personellen Neuausrichtung unserer Fachabteilung, die darüber hinaus auch den Ausbildungsbereich organisatorisch und inhaltlich modernisiert. So wurde im Rahmen einer Pilotierung die Trennung von Normsachbearbeitung und Ausbildungsbereich am größten Ausbildungsstandort unseres Hauses, in Düsseldorf, entsprechend des bestehenden Vorstandsbeschlusses umgesetzt.
Rückmeldungen von Lernbegleitern und Lernenden, wie es heute heißt, sind durchgängig sehr positiv. Die neuen Strukturen schaffen den erforderlichen Raum, notwendiges Fachwissen zu vermitteln und gleichzeitig den in den letzten Jahren veränderten und gestiegenen Anforderungen der Auszubildenden gerecht zu werden.
Unsere Auszubildenden sind erheblich anspruchsvoller, weniger selbstständig, können sich schlechter konzentrieren, sind über die Schulen nicht so gut vorbereitet auf das Arbeitsleben und müssen intensiver begleitet werden als frühere Generationen.
Mehr Zeit für gute, individuelle Ausbildung ist das Ziel im Ausbildungsbereich!
Das ist in der Fachabteilung durch die Umstrukturierungen im Ausbildungsbereich Düsseldorf gut gelungen… hier sind wir auf einem richtig guten Weg.
Meine Damen und Herren,
Unser Kerngeschäft ist die Rente – daher möchte ich Sie über das im Juni 2022 verkündete Rentenanpassungs- und Erwerbsminderungsrenten-Bestandsverbesserungsgesetz informieren, durch das finanzielle Verbesserungen bei bundesweit rund drei Millionen Bestands-Erwerbsminderungsrenten umgesetzt werden.
Ein zu zahlender Zuschlag auf bestehende Erwerbsminderungsrenten soll weitgehend maschinell berechnet und ausgezahlt werden. Jedoch führt ein erhöhter Umsetzungsaufwand sowie Wechselwirkungen mit anderen Umsetzungsvorhaben dazu, dass eine gesetzeskonforme Auszahlung des Zuschlags erst zum 1. Dezember 2025 erfolgen kann.
Trotz zweijähriger Vorlaufzeit ist es auf der Bundesebene nicht gelungen, die zum 1. Juli 2024 geplante Auszahlung des Zuschlags termingerecht umzusetzen, wenngleich ab diesem Termin ein ersatzweise berechneter und in der Höhe vergleichbarer Rentenzuschlag ausgezahlt wird.
Meine Damen und Herren,
ich komme zurück zum EM-Bestandsrentenverbesserungsgesetz:
Nur durch erheblichen zusätzlichen manuellen Aufwand unserer Sachbearbeitung ist es möglich, finanzielle Nachteile für unsere Rentenbeziehenden zu verhindern.
Die Berechnung und Auszahlung der Zuschläge wird nun in zwei Stufen umgesetzt. So wird zunächst ab Juli 2024 monatlich ein losgelöster Rentenzuschlag zur bestehenden Rente ausgezahlt. Im Dezember 2025 werden diese Auszahlungen geprüft und gegebenenfalls rückwirkend ausgeglichen, bevor der Zuschlag dann ab Dezember 2025 in einer zweiten Stufe als unmittelbarer Bestandteil der Rentenzahlung entsprechend der gesetzlichen Vorgaben ausgezahlt wird.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
so viel zur Abteilung Versicherung, Rente und Rehabilitation. Fortsetzen möchte ich meinen Bericht mit Themen aus unserer Abteilung 1, unserer Personalabteilung.
Nachwuchsoffensive 2024
Nachwuchsoffensive 2024, unter diesem Begriff versammeln sich verschiedenste Maßnahmen, die die Deutsche Rentenversicherung Rheinland auf den Weg gebracht hat, um in der Öffentlichkeit präsenter zu werden. Präsenter im Sinne von „die Deutsche Rentenversicherung Rheinland ist ein attraktiver Ausbildungsbetrieb“ und vielleicht kann ich dort meine eigene Karriere „perfekt starten“.
Die Deutsche Rentenversicherung Rheinland beschreitet hierbei ganz bewusst neue Wege.
Was macht die Deutsche Rentenversicherung Rheinland, um sichtbar zu werden?
Beginnen möchte ich direkt mit dem – aus meiner Sicht – größten Clou:
In Düsseldorf und Köln fahren Straßenbahnen mit unserer Werbung. Tausende junge Menschen, die mit der Straßenbahn in Köln oder Düsseldorf, zur Schule oder zur Uni fahren oder auch deren Eltern, kommen nicht mehr an uns vorbei oder genauer gesagt an der Straßenbahn, die in Köln und Düsseldorf zurzeit die auffälligste Werbung in pink und blau mit Raketen und flotten Sprüchen mit QR-Code und Internetlink päsentiert.
Wir fallen positiv auf – unsere Werbung ist jung, frisch und sympathisch – ein echter Hingucker, der insgesamt die Deutsche Rentenversicherung Rheinland bekannter macht.
Damit aber nicht genug,
- wir nutzen die sozialen Medien, wir sind jetzt auch auf Instagram und LinkedIn aktiv, zusätzlich schalten wir In-App-Werbung und Werbung über Google, um auf uns und die Karrierechancen bei uns aufmerksam zu machen.
Liebe Selbstverwaltungsmitglieder, wenn Sie mögen, seien auch Sie unsere Follower auf Instagram und LinkedIn…noch haben wir nur geringe Followerzahlen, die noch deutlich steigen sollen.
- wir haben gemeinsam mit einer Amtsfluencerin „Conny-from-the-block“ für unsere Ausschreibungen bei Instagram geworben,
- wir besuchen viel intensiver mehr Ausbildungsmessen als je zuvor, haben einen neuen Messestand, neue Give-aways und mehr Personal dafür,
- wir werben nicht nur auf Straßenbahnen, sondern auch mit klassischen Anzeigen in Tageszeitungen, in den Bahnen und auf Bahnsteigen und in Bahnhöfen,
- es laufen aktuell Radiospots bei lokalen Radiosendern, bei Spotify,
- wir inserieren großformatig in Sonderbeilagen, führen Bewerbungstrainings an Schulen durch und vieles mehr.
Gleichzeitig beschäftigen wir neues Personal beziehungsweise neue Berufsgruppen mit diesen innovativen und kreativen Themen. So ist es mittlerweile auch bei uns so, dass diese Aufgaben beispielsweise von einer Social-Media-Managerin oder einer Talent Aquisition Managerin wahrgenommen werden. Sie merken, auch hier unterliegt die Deutsche Rentenversicherung Rheinland dem Wandel der Zeit.
Parallel erarbeiten wir mit breiter Beteiligung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein neues, zeitgemäßes, realistisches Unternehmensleitbild und werden daraus eine Arbeitgebermarke ableiten. Hierzu werde ich in der Dezember-Vertreterversammlung mehr berichten.
Meine Damen und Herren,
trotz all dieser vielfältigen Maßnahmen gehört zur bitteren Wahrheit aber leider auch, dass wir – Stand heute – nicht sicher sind, ob wir zu unseren Einstellungszeitpunkten am 1.8. und am 1.9. dieses Jahres alle Ausbildungsplätze besetzen können. Die Nachwuchskräfte von heute sind hart umkämpft und der Markt der Nachwuchskräfte, beziehungsweise die zielgerichtete Ansprache der potentiellen Nachwuchskräfte, unterliegt regelmäßigen Veränderungen.
„Veränderungen“ ist hierbei aber auch meine Überleitung für ein anderes, neues und herausforderndes Handlungsfeld.
Die Digitalstrategie des NOW IT-Verbunds
Kein Rentenversicherungsträger kann alleine die digitalen Anforderungen und Veränderungen der nächsten Jahre meistern – auch nicht die DRV Rheinland.
Die Aufsichtsratsmitglieder der NOW IT GmbH, also unsere Selbstverwaltung in der NOW, hat vor gut 1 ½ Jahren beschlossen, eine gemeinsame Digitalstrategie für die 5 Rentenversicherungsträger und den IT-Dienstleister zu entwickeln. Diese Digitalstrategie wurde unter Mitwirkung aller beteiligten Häuser erarbeitet und wird jetzt in den Häusern vorgestellt und erste Maßnahmen initiiert.
Warum eine gemeinsame Digitalstrategie von 5 Rentenversicherungsträgern und einem IT-Dienstleister?
Aus meiner Sicht gibt es zwei wichtige Gründe, die eine engere Zusammenarbeit der 6 Akteure erforderlich macht.
Nach innen gerichtet müssen wir schneller werden. Wir brauchen mehr Tempo und schnellere Ergebnisse in der IT. Wir müssen besser umsetzungsfähige Lösungen für unsere Mitarbeitende schaffen.
Ein wesentlicher Bestandteil der bisherigen erfolgreichen Zusammenarbeit der NOW-Träger ist das „Einmal-für-Alle-Prinzip“. Das bedeutet, es wird einmal etwas für alle Träger entwickelt. Dieses Prinzip erfordert aber sehr aufwändige Konsolidierungsprozesse. Wir brauchen zum Teil Jahre, um uns in allen 5 Trägern, die alle anders arbeiten, auf gemeinsame Anforderungen , auf neue, gemeinsame Programme und Prozesse zu einigen.
Das kann so nicht mehr weitegehen. Das dauert nicht nur zu lange, dafür haben wir auch nicht mehr das Personal.
Der nächste Entwicklungsschritt ist daher das „Einer-für-Alle-Prinzip“. Ein Träger entwickelt gemeinsam mit der NOW IT GmbH etwas, und die übrigen vier Träger setzen das Produkt mit ein. Wir haben als Rentenversicherungsträger alle die gleichen Anforderungen und gleiche Aufgaben. Wenn die DRV Nord mit einer Software ihre Einstellungsprozesse umsetzt oder die DRV Braunschweig-Hannover ein Softwareprodukt in der Beihilfebearbeitung oder der Buchhaltung einsetzt, warum können wir dann nicht auch damit arbeiten? Warum muss für uns etwas anderes programmiert werden?
Daher wollen wir das „Einer-für-Alle- Prinzip“ einführen. Hierfür bedarf es einer gehörigen Portion Vertrauen, dass die eigenen Interessen berücksichtigt werden, dass aber zum Glück über die erfolgreiche Zusammenarbeit der Vergangenheit zwischen den 5 Trägern und unserer NOW IT GmbH gewachsen ist.
Die Zeit ist jetzt dafür reif.
Neben dem Blick nach innen ist die gemeinsame Digitalstrategie im NOW IT-Verbund aber aus meiner Sicht auch eine Antwort auf die voranschreitenden Zentralisierungsbestrebungen beim BMAS und der DRV Bund. Nur als starker Verbund können wir Aufgaben und Zuständigkeiten in der IT für uns reklamieren.
Insofern unterstützen wir die stärkere Vernetzung im NOW IT-Verbund ausdrücklich und setzen damit die Leitplanken, um uns als Träger zukunftsfähig aufzustellen.
Nordseeklinik Borkum
Sehr geehrte Damen und Herren,
zum Ende meines Berichtes möchte ich traditionell über die eigenen Rehakliniken sprechen.
Herr Zimmermanns hat Sie bereits ausführlich darüber informiert, dass wir für unsere Beschäftigten der Nordseeklinik eine sehr gute berufliche und wirtschaftliche Zukunftsperspektive finden konnten – über dieses Ergebnis sind wir sehr erleichtert!
Nachfolgend möchte ich Ihnen nun einen Überblick zum weiteren Prozess zur Nachverwendung unserer Immobilien auf der Insel Borkum geben.
Wir verfügen neben der Nordseeklinik noch über drei Häuser mit Personalwohnungen im näheren Umfeld unserer Klinik.
Auch hinsichtlich unserer Klinik-Immobilien stehen wir in einem engen Austausch mit der Stadt Borkum sowie mit dem Stadtrat. Die Stadt Borkum besitzt ein sehr großes Interesse daran, eine Nachverwendung für unsere Klinik zu finden, die sich in das Gesamtgefüge an der Promenade einfügt. Der aktuelle Bebauungsplan schränkt bereits die Möglichkeiten einer Nutzung ein und erlaubt dort beispielsweise nur Hotelgewerbe oder Gesundheitsdienstleistungen.
Um den Einfluss auf die zukünftige Nutzung von Immobilien in diesem Bebauungsgebiet darüber hinaus zu vergrößern, hat die Stadt Borkum eine Sanierungssatzung erlassen. Eine Auswirkung dieser Entscheidung ist beispielsweise, dass der Stadtrat der Stadt Borkum genaue Kriterien festlegen muss, was in diesem Sanierungsgebiet durchgeführt werden darf und was nicht.
Diese Maßnahme der Stadt Borkum war erwartbar, führt aber leider auch zu zeitlichen Verzögerungen im Prozess der Veräußerung unserer Immobilie. Zurzeit werden Wertgutachten erstellt. Die DRV Rheinland wird die Immobilie schnellstmöglich am Markt bewerben, die entsprechenden Unterlagen hierzu sind bereits vorbereitet.
Bis zum Zeitpunkt der Veräußerung erfüllen wir unsere Betreiberverantwortung, indem wir die technischen Anlagen unserer Gebäude warten, notwendige Reparaturen vornehmen und durch einen täglichen Wachdienst möglichem Vandalismus vorbeugen.
Unsere drei Häuser mit Personalwohnungen sollen in den Besitz der DRV Knappschaft-Bahn-See oder der DRV Bund überführt werden, damit die verbleibenden Träger auf der Insel Borkum den durch die DRV Rheinland überführten Beschäftigten auch weiterhin den notwendigen Wohnraum zur Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit anbieten können.
Kliniken insgesamt
Sehr geehrte Damen und Herren,
auch ohne die Nordseeklinik verfügt die DRV Rheinland über einen starken Klinikverbund, denn nur drei Sondereffekte verhinderten im Geschäftsjahr 2023 ein positives Jahresergebnis, welches dennoch um rund 7,0 Millionen Euro über dem Vorjahresergebnis liegt. Auch konnte erstmalig seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im laufenden Geschäftsjahr wieder die Vollauslastung unserer Kliniken erreicht werden.
Marketing
Weiterhin unternehmen wir vielfältige notwendige Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer fünf Kliniken im zunehmend aggressiveren Wettbewerb zu stärken.
In diesem Jahr steht beispielsweise die Fertigstellung einer komplett neuen, zeitgemäßen Homepage für alle Kliniken an, welche einen weiteren Meilenstein zur Verbesserung der Außendarstellung unseres Klinikverbundes darstellt.
Eingeführt wurde in diesem Jahr auch ein Elektronisches Magazin mit wichtigen Informationen zu unseren Kliniken – frei nach dem Motto: Tue Gutes und rede darüber!
Dieses Magazin verfügt über zwei Varianten: Mit unserem internen Magazin werden Beschäftigte alle zwei Monate über wesentliche Entwicklungen in unserem Klinikverbund informiert. Ein externes Magazin richtet sich mit zentralen Informationen zu Stärken unserer Kliniken an Akuthäuser und deren Sozialdienste, mit denen wir eng zusammenarbeiten oder mit denen wir eine engere Zusammenarbeit anstreben.
Gemeinsam mit unseren rund 800 Beschäftigten in den Kliniken und in unserer Hauptverwaltung sind wir davon überzeugt, uns mit unserer hohen Qualität sowie unserer strategischen und operativen Anpassungsfähigkeit an Marktentwicklungen im Wettbewerb langfristig behaupten zu können.
Abschluss
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
werte Mitglieder der Vertreterversammlung und des Vorstands, zum Ende meines Berichtes möchte ich Ihnen den Dank der Geschäftsführung, meinen persönlichen Dank aussprechen.
Sie meine Damen und Herren,
die Selbstverwaltung der Deutschen Rentenversicherung Rheinland, Sie sind weiterhin stark gefordert. Wir, die Deutsche Rentenversicherung Rheinland, benötigen Sie mehr denn je.
Nach den schwierigen Entscheidungen im Zusammenhang mit der Nordseeklinik Borkum benötigen wir Ihre Unterstützung derzeit speziell bei politischen Themen, die die Selbstverwaltung und damit Sie alle in ihrer Funktion persönlich betreffen. Ich spreche natürlich vom aktuellen Gesetzgebungsverfahren zur Neufassung des Paragraph 138 SGB VI durch das NIS-2 Cybersicherheitsgesetz. Wir informieren Sie fortlaufend über die aktuelle Entwicklung, spüren aber weiterhin bzw. zwischenzeitlich noch sich verstärkende Zentralisierungsbestrebungen.
Insofern gilt es hier aus allen Ebenen, das heißt die Regionalträger gemeinsam mit ihrer Selbstverwaltung in Abstimmung mit den zuständigen Aufsichtsbehörden und den Landessozialministerien wachsam zu sein und deutlich Position zu beziehen. Alle Bundesländer haben sich gegenüber dem Bundesarbeitsministerium eindeutig gegen die geplante Neuregelung zu Paragraph 138 neue Nr. 17 SGB VI ausgesprochen. Es bleibt nun abzuwarten, wie und wann eine gesetzliche Neuregelung in Kraft tritt.
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
Im Namen von Karen Perk und Dirk Mentzner möchte ich Ihnen für Ihre Unterstützung, für die gute Zusammenarbeit und für Ihr Vertrauen danken.
Getragen von unserer Selbstverwaltung, unterstützt und initiert von unserer Selbstverwaltung sind wir gemeinsam auf einem guten Weg.
Vielen Dank!