Abschied nach fast 20 Jahren: Der alternierende Vorstandsvorsitzende Dietmar Muscheid ist heute aus der Selbstverwaltung der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Rheinland-Pfalz verabschiedet worden. Den passenden Rahmen bildete die Sitzung der Vertreterversammlung, das Parlament der rheinland-pfälzischen Rentenversicherung.
Deren beide Vorsitzende, Thomas Breuer und Dietmar Wenderoth, würdigten das ehrenamtliche Engagement des rheinland-pfälzischen DGB-Vorsitzenden. „Das Handeln von Dietmar Muscheid war immer davon geprägt, das Beste für die Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz und ihre Versicherten zu erreichen“, so Breuer.
Quelle:Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz / Hoinka
So setzte sich Muscheid für regionale Rentenversicherungsträger und gegen eine Zentralisierung ein, machte sich für die eigenen Rehakliniken stark und hatte dabei deren Wirtschaftlichkeit und Qualität im Blick. „Unsere Kliniken sind auch dank Dietmar Muscheid heute gut und zukunftsfest aufgestellt“, attestierte Thomas Breuer. Im politischen Raum trat Muscheid streitbar für das umlagefinanzierte System der gesetzlichen Rentenversicherung ein.
Myriam Lauzi neue alternierende Vorstandsvorsitzende
Nachfolgen wird ihm Myriam Lauzi, Abteilungsleiterin für Gesundheit und Soziales beim DGB Rheinland-Pfalz. Für die studierte Sozialpädagogin und Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen steht die gesetzliche Rentenversicherung für das soziale Versprechen einer guten Absicherung im Alter. Ihr Ziel ist es, die Rentenversicherung auch für die jungen Menschen greifbar zu machen.
Quelle:Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz / Hoinka
Gesetzliche Rente ist beste Form der Alterssicherung
„Dietmar Muscheid hat die Anstürme auf die sozialen Sicherungssysteme miterlebt und sich ihnen entgegengestellt“, würdigte der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweitzer das Wirken von Dietmar Muscheid. Er habe das soziale Gesicht des Landes Rheinland-Pfalz deutlich mitgeprägt.
Schweitzer bekannte sich klar zur gesetzlichen Rentenversicherung als bester Alterssicherungsform. „In Zeiten der Krisen möchte ich nicht auf private Finanzprodukte als Ersatz für eine sozialstaatliche, umlagefinanzierte Rente angewiesen sein. Die Rente ist ein Thema für die gesamte Gesellschaft, gerade auch für die jungen Menschen.“
Quelle:Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz / Hoinka
Solide Finanzen trotz Corona-Pandemie
Auf die gesetzliche Rentenversicherung ist Verlass - das hat sich gerade in Zeiten Corona-Pandemie gezeigt. Wie alle gesellschaftlichen Bereiche hat Corona auch die Rentenversicherung auf eine harte Probe gestellt. Trotz eines Defizits von knapp 3,9 Milliarden Euro stand am Jahresende 2020 noch eine Nachhaltigkeitsrücklage von 37,1 Milliarden Euro. Das sind 1,57 Monatsausgaben.
Vorstandsvorsitzender Richard Nicka berichtete, dass trotz Beschäftigungsrückgang und stark gestiegener Kurzarbeit alle Rentnerinnen und Rentner jederzeit pünktlich ihre Rente erhalten haben. Der Beitragssatz bleibt bis 2022 stabil bei 18,6 Prozent.
„Das Vertrauen in die soziale Absicherung, gerade auch in die Rentenversicherung, ist in Krisenzeiten wichtiger denn je“, betonte Rickard Nicka. Er appelliert an die Politik: „Auch wenn die Deutsche Rentenversicherung mit soliden Finanzen auch in der Corona-Pandemie aufwarten kann, ist es umso wichtiger, die Verteilung der Lasten auf Beitrags- und Steuerzahlende sowie Rentnerinnen und Rentner im Blick zu behalten“.
Startschuss für die Grundrente in diesem Monat
„Im Juli fällt bundesweit der Startschuss für die ersten Bescheide zur Grundrente“, berichtete Geschäftsführer Matthias Förster. Seit gut einem Jahr bereitet sich der rheinland-pfälzische Rentenversicherungsträger hochintensiv auf die große Herausforderung Grundrente vor. Denn alle 641 000 Renten müssen im Hinblick auf die sogenannten Grundrentenzeiten überprüft werden. Matthias Förster rechnet mit rund 10 Prozent der Renten, auf die sich der neue Zuschlag auswirken könne. Wie viele Rentnerinnen und Rentner dann tatsächlich die Grundrente erhalten, steht erst nach der Überprüfung des weiteren Einkommens fest. Im Schnitt wird der Zuschlag bei rund 75 Euro monatlich liegen.
Quelle:Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz / Hoinka
Flexibel und leistungsfähig dank Digitalisierung
Dass solche großen Aufgaben auch in Zeiten einer Pandemie bewältigt werden können, erfordert ein hohes Maß an Digitalisierung, an der der rheinland-pfälzische Rentenversicherungsträger in den letzten beiden Jahren intensiv gearbeitet hat. Dank elektronischer Workflows und digitaler Akten konnten die Mitarbeitenden Versicherte und Rentner in ihren Anliegen stets beraten und Anträge auf Reha- und Rentenleistungen bearbeiten - auch aus dem Homeoffice. „Auch wenn die Leitungskapazität und Internetgeschwindigkeit an der ein oder anderen Stelle noch Luft nach oben aufweist bringt all das mehr Tempo in die Anträge und davon sollen unsere Kunden profitieren“, so Matthias Förster
Über die Selbstverwaltung der DRV Rentenversicherung Rheinland-Pfalz:
Vertreterversammlung und Vorstand bilden die Selbstverwaltung der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz. Ehrenamtliche Vertreter von Versicherten und Arbeitgebern sind in der sozialen Selbstverwaltung an grundlegenden finanziellen, organisatorischen und personellen Entscheidungen beteiligt.