Deutsche Rentenversicherung

Forschungsprojekt: Weiterentwicklung der beruflichen Reha fördern

Datum: 22.02.2022

Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (DRV KBS) fördert Projekt der Universität Lübeck zur Verbesserung der Reha-Fachberatung

Gemeinsam mit der Deutschen Rentenversicherung Nord fördert die DRV KBS seit Jahresbeginn ein Forschungsprojekt der Universität Lübeck. Das Team um Prof. Matthias Bethge wird in den kommenden vier Jahren die aktuelle Beratungspraxis der beiden Häuser evaluieren und im Hinblick auf die Anforderungen des Bundesteilhabegesetzes optimieren. Neben einer neuen, standardisierten Dokumentationsgrundlage für die Reha-Fachberatung ist auch die Erprobung neuer Beratungsstrategien vorgesehen, welche die Teilhabechancen von gesundheitlich beeinträchtigten Menschen nachhaltig verbessern sollen. „Die Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt helfen uns, die Beratungen weiter zu optimieren und unseren Versicherten langfristig noch bessere Integrationschancen ins Arbeitsleben zu ermöglichen“, berichtet Andreas Gülker, Mitglied der Geschäftsführung der DRV KBS.

Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, wie zum Beispiel berufliche Trainingsmaßnahmen oder Umschulungen, sowie Leistungen zur medizinischen Rehabilitation sind wichtige Instrumente der Rentenversicherungsträger, wenn es um die Integration der versicherten Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen in das Erwerbsleben geht.

Die Entscheidung, welche konkreten Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben geeignet sind, um den Arbeitsplatz zu erhalten oder einen neuen zu erlangen, ist komplex. Hilfreich bei der Auswahl der richtigen Leistungen sind intensive Beratungsprozesse und Vorbereitungsmaßnahmen, wie bspw. Eignungsuntersuchungen oder Assessments. Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben sind jedoch vielfältig und die in Frage kommenden Bildungseinrichtungen dementsprechend unterschiedlich. Die Auswahl der im Einzelfall zielführenden Leistungen ist eine zentrale Herausforderung der Reha-Fachberatung der Rentenversicherungsträger. Es werden nicht nur die individuellen Problemlagen berücksichtigt, sondern auch rehabilitationsträgerübergreifende Leistungsansprüche ermittelt. Dies setzt eine gute Vernetzung und Kooperation unter den Rehabilitationsträgern voraus.

In der ersten Phase des Projektes wird die Universität Lübeck zunächst das bestehende Beratungskonzept der DRV Nord und der DRV KBS analysieren und in der zweiten Phase vor dem Hintergrund aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie den gesetzlichen Anforderungen weiterentwickeln. Das neu erarbeitete Konzept wird dann in der dritten Phase praktisch angewandt. Auch diese Phase wird wissenschaftlich begleitet, um basierend auf Rückmeldungen der Reha-Fachberatung und der Versicherten eventuelle Anpassungen im Konzept vorzunehmen.

Das Projekt ist eines von zehn Projekten, die im Rahmen eines Forschungsschwerpunkts der Deutschen Rentenversicherung zur „Weiterentwicklung der beruflichen Rehabilitation“ gefördert werden. Weitere Informationen zum Forschungsschwerpunkt finden Sie hier: www.deutsche-rentenversicherung.de/FSP-berReha