Stabilität für Versicherte und Unternehmen im Land

Haushaltsvolumen steigt 2026 um rund 7,45 Prozent

Datum: 15.12.2025

Rund 31,42 Milliarden Euro stehen der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg (DRV BW) nächstes Jahr vor allem für Renten- und Rehabilitationsleistungen zur Verfügung. Damit verbucht der größte Haushalt in Baden-Württemberg nach dem der Landesregierung für 2026 einen Zuwachs in Höhe von rund 2,2 Milliarden Euro (7,45 Prozent). Beschlossen wurde der Haushalts- und Stellenplan heute von den Delegierten der Vertreterversammlung unter dem Vorsitz von Uwe Hildebrandt (Vertreter der Versichertengruppe) in Stuttgart.

In den Planungen für 2026 geht die DRV BW von Beitragseinnahmen in Höhe von 23,3 Milliarden Euro aus (74,15 Prozent). Hinzu kommen Bundesmittel von knapp 7 Milliarden Euro (22,15 Prozent). Diesen Einnahmen stehen im kommenden Jahr Gesamtausgaben der DRV BW von voraussichtlich 31,42 Milliarden Euro gegenüber. Für Rentenleistungen sind gut 27,91 Milliarden Euro eingeplant (88,82 Prozent). Hinzu kommen circa 2,38 Milliarden Euro für die Kranken- und Pflegeversicherung der Rentnerinnen und Rentner (7,59 Prozent), die die DRV BW direkt abführt. Für Rehaleistungen stehen im Haushalt 2026 rund 690 Millionen Euro (2,2 Prozent) und damit knapp 30 Millionen mehr als 2025 zur Verfügung.

Stellschrauben für gute Leistung

Karoline Bauer, alternierende Vorstandsvorsitzende für die Arbeitgeberseite der DRV BW, zeigt sich erfreut über die technischen Maßnahmen im Bereich der Telefonie, die den Kundenservice signifikant verbessern werden: Eine einheitliche Telefonnummer, die Anrufende zielgerichtet durch die DRV BW-Servicewelt führt und schneller mit den zuständigen Mitarbeitenden verbindet. „Eine gute Personalpolitik mit hohen Ausbildungszahlen und guten Einstellungsquoten insgesamt braucht auch eine permanente technische Weiterentwicklung, damit ein kontinuierlich steigendes Arbeitsvolumen gut gemanagt werden kann“, so Bauer. Das sei für Kunden und Mitarbeitende gleichermaßen ein Gewinn.

Im Bereich der Rehabilitation gebe es in der DRV Baden-Württemberg weiterhin hohe Bewilligungsquoten. „Die Kliniken haben sich gut vorbereitet und sind zuversichtlich, hier auch weiterhin erfolgreich agieren zu können“, erklärt Karoline Bauer in Bezug auf die Themen Reha-Budget und Kostenentwicklung der Kliniken. Hier seien sich die DRV und die leistungserbringenden Klinken ihrer Rolle durchaus bewusst. Eine empirische Analyse der DRV zur Wirksamkeit und zum volkswirtschaftlichen Nutzen der Rehabilitation in Deutschland belegt, dass jeder für die Rehabilitation eingesetzte Euro in den zwei Jahren danach für die Gesellschaft fünffach zurückkommt.

Leistungsfähigkeit der Rentenversicherung stabil

Andreas Schwarz, Erster Direktor der DRV BW, skizziert die Finanzlage der allgemeinen Rentenversicherung: „Die Beitragseinnahmen haben sich 2025 – trotz der unbefriedigenden Wirtschaftslage – besser entwickelt als noch Anfang des Jahres erwartet." Dies resultiere aus den gestiegenen Löhnen und einer stabil bleibenden Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Fakt sei aber auch, dass sich der verstärkte Rentenzugang der Babyboomer, die hohen Rentenanpassungen im laufenden und Vorjahr und gestiegene Beitragssätze in der gesetzlichen Krankenversicherung auf der Ausgabenseite bemerkbar machen. Dies könne auch in den beiden folgenden Jahren aus der Nachhaltigkeitsrücklage ausgeglichen werden. Mit einem Anstieg des Beitragssatzes der Rentenversicherung sei erst 2028 zu rechnen. Für die längerfristige Entwicklung entscheidend bleibe, ob der Bund seine Zusage einhalte, die aus dem beschlossenen Rentenpaket 2025 für die Mütterrente III und die bis 2031 verlängerte Haltelinie für das Rentenniveau von 48 Prozent resultierenden Mehrausgaben der Rentenversicherung zu erstatten.