Deutsche Rentenversicherung

Vertreterversammlung

Digitalisierung schreitet voran

Datum: 10.06.2022

"Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass die allgemeine Rentenversicherung im vergangenen Jahr trotz aller Schwierigkeiten ein sehr gutes Ergebnis erzielt hat", sagte der Vorstandsvorsitzende Rolf Zimmermanns zu Beginn der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Rheinland. Das 30-köpfige Parlament des Düsseldorfer Rentenversicherers traf sich am Freitag (10. Juni) zu seiner Sommersitzung in Biersdorf am See.

Zimmermanns erklärte, das vergangene Jahr sei – wie schon 2020 – durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Beschränkungen und Herausforderungen geprägt gewesen. Dennoch seien nach vorläufigem Rechnungsergebnis die Einnahmen der gesamten Rentenversicherung um 3,9 Prozent gestiegen und die Nachhaltigkeitsrücklage im Dezember 2021 auf rund 39 Milliarden Euro angestiegen. Das entspräche 1,62 Monatsausgaben, so der Vorstandsvorsitzende. Nach aktuellen Vorausberechnungen werde jedoch für die Folgejahre mit einem deutlichen Abschmelzen der Nachhaltigkeitsrücklage gerechnet.

Zum Thema Rentenanpassung erklärte Rolf Zimmermanns, die Erhöhung zum 1. Juli betrage 5,35 Prozent im Westen und 6,12 Prozent im Osten. Dementsprechend werde der aktuelle Rentenwert im Westen von derzeit 34,19 Euro auf 36,02 Euro angehoben, im Osten von 33,47 Euro auf 35,52 Euro. "Dies ist gerade in Zeiten steigender Verbraucherpreise eine gute Nachricht für alle Rentnerinnen und Rentner", so der Vorstandsvorsitzende.

Über die aktuelle Lage der Deutschen Rentenversicherung Rheinland berichtete im Anschluss Holger Baumann, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Die Arbeitsmengen werden bis 2032 erheblich steigen, da bis zu diesem Datum die Versicherten der sogenannten Baby-Boomer-Jahrgänge – also die geburtenstärksten Jahrgänge der 1960er Jahre – in die Rente eintreten." Im Jahr 2021 seien die Rentenantragszahlen bei der Deutschen Rentenversicherung Rheinland bereits um 5,6 Prozent gestiegen, das bedeute 5.000 Rentenanträge mehr als im Vorjahr. Schon in den letzten zehn Jahren habe aber die Deutsche Rentenversicherung Rheinland darauf gesetzt, dass die Ausweitung ihrer Informations-Technik, also eine voranschreitende Automatisierung und Digitalisierung, viele Prozesse verschlanken und vereinfachen werde. Baumann kündigte an, der Düsseldorfer Rentenversicherungsträger wolle künftig von einer neuen Software-Umgebung profitieren und dazu die EDV-Programme für die Sachbearbeitung in den nächsten Jahren grundlegend modernisieren: "Die Neugestaltung der digitalen Arbeit erfolgt hierbei gemeinsam mit dem Wissen und den Erfahrungen unserer Mitarbeitenden."

Als Gast begrüßte die Vertreterversammlung außerdem den Bundeswahlbeauftragten für die Sozialversicherungswahlen, Peter Weiß. Er erklärte, dass neben der Vorbereitung und Durchführung der nächsten Sozialversicherungswahl im Jahr 2023 auch die Förderung der Sozialen Selbstverwaltung zu seinen Aufgaben gehöre: "Das ist eine spannende Geschichte und schöne Aufgabe. Sehr gerne nehme ich dabei Ihre Unterstützung an".