Deutsche Rentenversicherung

Stufenweise Wiedereingliederung mit Assistenz des Reha-Teams (START)

Persönliche Assistenz für den beruflichen Wiedereinstieg

Ausgangslage

Die Stufenweise Wiedereingliederung ist im Leistungskatalog der Deutschen Rentenversicherung derzeit eine reine Geldleistung. Der Rehabilitand erhält für die Dauer weiterhin Übergangsgeld. Noch eventuelle bestehende Teil-Leistungsdefizite werden entweder mit Leistungen der Nachsorge oder der ambulanten Krankenbehandlung therapiert. Das ist medizinisch oftmals nicht ausreichend.

Projektidee und Zielgruppe

Die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg setzt auf ganzheitliche Unterstützung: Das Projekt Stufenweise Wiedereingliederung mit Assistenz des Reha-Teams (START) kombiniert Arbeitstage mit Reha-Tagen, an denen die Teilnehmenden eine auf den jeweiligen Bedarf zugeschnittene medizinisch-therapeutische Unterstützung erhalten. Um den organisatorischen Aufwand klein zu halten, erfolgt die entsprechende Planung direkt durch die Fachkräfte der Reha-Einrichtungen; der Zwischenschritt der Verordnung von Heil- oder Hilfsmitteln über eine hausärztliche Praxis entfällt.

Auch an den Arbeitstagen werden die Teilnehmenden nicht allein gelassen: Die Fachkräfte der Rehabilitationszentren begleiten sie und stimmen die bedarfsgerechte Planung des Wiedereinstiegs mit den Arbeitgebern ab. Dank der Anwesenheit einer neutralen Person werden gesundheitliche Einschränkungen der Betroffenen leichter kommuniziert; zudem können auf kurzem Weg Lösungen für besondere Anforderungen gefunden und zum Beispiel nötige Hilfsmittel beantragt werden.

Dauer des Projektes

Während die reguläre Wiedereingliederung auf einen Zeitraum von acht Wochen beschränkt ist, gibt es im Projekt START kein Zeitlimit. Bis die normale Arbeitsleistung wieder erbracht werden kann, zahlt die Deutsche Rentenversicherung Übergangsgeld. Neu ist dabei, dass die bisher nacheinander ablaufenden Teilhabeleistungen der Rentenversicherung – medizinische Reha, stufenweise Wiedereingliederung und Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben – bei START parallel durchgeführt werden, was einen hohen Organisations- und Personalaufwand erfordert. Dieser lohnt sich jedoch dann, wenn die Teilnehmenden durch die zusätzliche Unterstützung besser und nachhaltiger ins Arbeitsleben zurückkehren können – so die Erwartung an das Projekt. Die Erprobungsphase für dieses Angebaut läuft bis 30. April 2022.

Projektbeteiligte

Neben der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg sind am Projekt das Rehazentrum Hess und das ZAR Tübingen beteiligt.

Ansprechpartner

Projektleiterin Regina Mannl: regina.mannl@drv-bw.de

Umsetzungsberater Ulrich Hartschuh: ulrich.hartschuh@drv-bw.de