Deutsche Rentenversicherung

Prävention für Arbeitslose (PrävAlo)

Niedrigschwellige Präventionsangebote für Arbeitslose

Ausgangslage

Arbeitslosigkeit muss nicht, kann aber krank machen. Je länger die Arbeitslosigkeit besteht, desto höher ist das Risiko bleibender gesundheitlicher, vor allem psychischer Einschränkungen. Die Deutsche Rentenversicherung übernimmt für diesen Personenkreis lediglich medizinische Rehabilitationsmaßnahmen. Präventive Leistungen kann sie jedoch aufgrund der aktuellen gesetzlichen Vorschriften nicht erbringen. Dabei haben gesundheitliche Probleme für arbeitslose Menschen besondere Relevanz, da eine Vermittlung in Arbeit – trotz eventuell guter Qualifikationen – oftmals nicht ohne weiteres möglich ist.

Projektidee und Zielgruppe

Das Projekt Prävention für Arbeitslose (PraevAlo) zielt auf die Gesundheitsförderung ab: Niedrigschwellige Präventionsangebote sollen eine gute Basis für die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt schaffen. Arbeitslose Versicherte, für die sich eine solche Präventionsleistung eignet, werden von den Vermittlungsfachkräften der Agenturen für Arbeit und der Jobcenter auf das Angebot hingewiesen. Die Mitarbeitenden haben im Vorfeld eine Schulung erhalten und verfügen über eine Checkliste, um potenzielle Interessierte identifizieren zu können. Wer am Projekt teilnehmen möchte, erhält weitere Informationsmaterialien und einen Antrag, der ausgefüllt an die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg versendet wird. Um den Zugang möglichst niedrigschwellig zu halten, sind sämtliche Unterlagen sehr kurz und übersichtlich gehalten und in einfacher Sprache formuliert.

Dauer des Projektes

Jeweils sechs Monate umfasst das Präventionsprogramm, das sich in drei Teile gliedert: Am Anfang steht eine dreitägige ambulante Initialphase in einer wohnortnahen Reha-Einrichtung. In der zweiten Phase werden wöchentlich 90 Minuten ambulantes Training in dieser Reha-Einrichtung durchgeführt, das ganz nach Bedarf aufgebaut wird: Neben gesundheitsförderlichen Maßnahmen kann es zum Beispiel auch Komponenten wie Empowerment, Stärkung der Resilienz oder Umgang mit Konflikten umfassen. Abschließend folgt eine eintägige Auffrischung. Alle Leistungen sind dabei vollständig kostenfrei.

Projektbeteiligte

Neben der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg sind am Projekt die Deutsche Rentenversicherung Bund, die Agentur für Arbeit Ulm sowie das Jobcenter Ulm, die Agentur für Arbeit Göppingen und das Jobcenter Göppingen, das Jobcenter Alb-Donau, das ZAR Göppingen und das ZAR Ulm beteiligt. Zu Beginn des Projektes waren auch die Markgräflerland-Klinik in Bad Bellingen und das Gesundheitszentrum Federsee beteiligt.

Ansprechpartner

Projektleiterin Sandra Hennig: sandra.hennig@drv-bw.de

Umsetzungsberater Ulrich Hartschuh: ulrich.hartschuh@drv-bw.de