“Beständiger und verlässlicher Ansprechpartner für die Menschen im Land zu sein, ist der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Baden-Württemberg auch im zweiten Pandemiejahr gelungen”, informierte Joachim Kienzle, alternierender Vorstandvorsitzender der DRV Baden-Württemberg, anlässlich der Vertreterversammlung der gesetzlichen Rentenversicherung. Diese fand am Freitag, den 22. Juli 2022 in Karlsruhe statt. Mit Blick auf die Beratungszahlen sehe man einen deutlichen Zuwachs im Bereich der Telefon-und Videoberatung. Während die Antragslage im Reha-Sektor unverändert zum letzten Coronajahr 2020 sei, stiegen die Zahlen der Anträge zu den Präventionsleistungen um 56 Prozent. „Die DRV Baden-Württemberg hat frühzeitig erkannt, dass Prävention eine wichtiger Baustein ist, die Menschen möglichst lange gesund im Erwerbsleben zu halten und mit entsprechenden Angeboten hinterlegt werden muss. Ein Pfund, dass sich nun zunehmend auszahlt“, betonte der alternierende Vorstandsvorsitzende mit Blick auf den Geschäftsbericht 2021. Mahnend wandte sich Joachim Kienzle an die Ampelkoalition in Berlin und warnte davor, die Rentenpolitik auf die Nachhaltigkeitsrücklage zu reduzieren.
Stabile Finanzlage – nachhaltig wirtschaften
Der Erste Direktor der DRV Baden-Württemberg Andreas Schwarz stellte fest: „Nach dem inzwischen vorliegenden endgültigen Rechnungsergebnis hat die allgemeine Rentenversicherung 2021 im bundesweiten Finanzverbund mit einem positiven Rechnungsergebnis von 1,2 Mrd. Euro und einer Nachhaltigkeitsrücklage von 39 Mrd. Euro abgeschlossen.“ Die DRV Baden-Württemberg habe wirtschaftlich und vor allem nachhaltig gearbeitet. „Es ist unsere Aufgabe in der öffentlichen Verwaltung alle Möglichkeiten hin zu mehr Nachhaltigkeit auszuschöpfen“, verdeutlichte Schwarz die Rolle seines Hauses, „denn der Generationenvertrag in unserem Verständnis umfasst mehr als die Sicherheit der Rente für Generationen. Nicht nur durch den Verzicht auf Papier, konsequente Einführung der digitalen Akte und der Ausbau von Online-Diensten leistet die DRV Baden-Württemberg einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.“ Auch habe man dank klimafreundlicher Bauweise und Techniken beim Stuttgarter Neubau den Verbrauch an Heizenergie nahezu halbieren, den Stromverbrauch um 40 und den Wasserverbrauch sogar um 58 Prozent reduzieren können. „Weitere Sanierungsmaßnahmen der Dienstgebäude und der Einsatz von Photovoltaik, wo es möglich ist, sind in Planung“, sagt Andreas Schwarz. Vor dem Hintergrund der Klimaziele spiele der gesamte energetische Fußabdruck der Gebäude die entscheidende Rolle.
Auftakt zur Sozialwahl 2023
„Ohne die Ehrenamtlichen, die sich in der Selbstverwaltung engagieren – sei es im Vorstand, in der Vertreterversammlung, in den Ausschüssen oder auch als Helfer in der Nachbarschaft als Versichertenberatende – wäre die gesetzliche Rentenversicherung um eine wichtige Facette ärmer“, ist sich Hans-Michael Diwisch, alternierender Vorsitzender der Vertreterversammlung, sicher. Er ehrte einzelne Personen für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Selbstverwaltung der DRV Baden-Württemberg. Zudem stand die Vertreterversammlung auch im Zeichen des Auftaktes zur Sozialwahl 2023. Peter Weiß, Bundeswahlbeauftragter für die Sozialversicherungswahlen, betonte in seinem Grußwort die Gestaltungsmöglichkeiten als Ehrenamtlicher in der Selbstverwaltung: „Das Ehrenamt braucht die Generationenvielfalt in ihren Reihen, damit das Wirken passgenau für die bleibt, die Unterstützung brauchen.“
Zu den einzelnen Ehrungen
Für ihre 15-jährige Tätigkeit in der Selbstverwaltung der DRV Baden-Württemberg wurden geehrt: Karoline Bauer, Karin Felchle, Rado Kojic, Sieglinde Köppler, Gabriele Kübler, Joachim Kühner, Joachim Schmid, Ursula Strauss, Silvia Wagner und Tanja Weber.
25 Jahre im Dienst der Selbstverwaltung sind Uwe Böhm, Ulrich Büchner und Rolf-Dieter Häge.
35 Jahre im Ehrenamt bei der Selbstverwaltung sind Eugen Brandt, Wolfgang Fleischer, Roswitha Heidmann, Vinzens Schäfer und Otto Walz.
Hintergrundinformation
Die DRV Baden-Württemberg ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit demokratischer Selbstverwaltung, also keine unmittelbare staatliche Behörde. Die Vertreterversammlung ist das „Parlament“ der DRV. Versicherte, Rentner und Arbeitgeber haben über ihre gewählten Repräsentanten dort und im Vorstand ein maßgebliches Mitspracherecht bei der DRV Baden-Württemberg. Die Vertreterversammlung besteht aus jeweils 15 Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitgeber und Versicherten. Sie werden bei der Sozialwahl gewählt. Die nächste Sozialwahl in Deutschland findet am 31. Mai 2023 statt. Mehr dazu unter www.drv-bw.de/sozialwahl.