Jährlich erkranken rund 70.000 Frauen in Deutschland an Brustkrebs, und etwa 19.000 sterben daran. Doch auch Männer sind betroffen, etwa 700 Männer erhalten jedes Jahr die Diagnose Brustkrebs. Insbesondere bei ihnen wird die Erkrankung oft erst spät erkannt, was die Behandlung erschwert, informiert der Klinikverbund der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Nordbayern. Unabhängig vom Geschlecht stellt Brustkrebs eine immense physische und psychische Herausforderung dar – die Rehabilitation spielt dabei eine Schlüsselrolle.
Rehabilitation: Eine wertvolle Zeit für die Genesung
Nach den anstrengenden Behandlungen – sei es Operation, Chemotherapie, Bestrahlung oder Immuntherapie oder eine Kombination davon - bietet eine Reha eine wertvolle Gelegenheit, nicht nur körperlich, sondern auch seelisch zu genesen. Sie ermöglicht, in einem geschützten Raum neue Kraft zu schöpfen. Die Patientinnen und Patienten sollten diese Zeit bewusst nutzen, um sich professionell betreuen zu lassen und gestärkt in den Alltag zurückzukehren.
Spezialisiert auf die Behandlung von Brustkrebs-Patientinnen und -Patienten bieten zwei Kliniken aus dem Klinikverbund der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern ganzheitliche Therapieprogramme, die optimal auf die Bedürfnisse der Betroffenen zugeschnitten sind: die Klinik Herzoghöhe Bayreuth und die Sinntalklinik in Bad Brückenau.
Die Sinntalklinik in Bad Brückenau ist eine Reha- und AHB-Fachklinik, die hochspezialisierte Konzepte anbietet. Die Klinik ist offizieller Partner des „Comprehensive Cancer Centers Mainfranken“ der Universität Würzburg sowie des „CCC Erlangen-EMN (Europäische Metropolregion Nürnberg)“ der Universität Erlangen-Nürnberg. Das medizinische Fachpersonal ist an Forschungsprojekten beteiligt und tauscht sich regelmäßig zu neuesten Erkenntnissen der Krebsforschung aus. Hier kommen die sogenannten Breast Care Nurses ins Spiel. Diese speziell ausgebildeten Pflegekräfte der Sinntalklinik fokussieren sich auf die Betreuung von Brustkrebsbetroffenen und bieten nicht nur medizinische, sondern auch emotionale Unterstützung.
Prof. Dr. med. Dirk Engehausen, Chefarzt der Sinntalklinik in Bad Brückenau, erklärt: „Unsere Therapie zielt in erster Linie darauf ab, den Körper wieder zu kräftigen. Das erfahrene Team aus Ärztinnen und Ärzten, Physiotherapeutinnen und -therapeuten, Ergotherapeutinnen, Krankenschwestern sowie Psychologinnen und Psychologen mit Schwerpunkt Onkologie ist mit den besonderen Anforderungen nach einer Krebserkrankung vertraut und geht auf jede Patientin und jeden Patienten persönlich ein. Fachübergreifende Besprechungen werden regelmäßig durchgeführt. So weiß jeder Beteiligte immer über den Reha-Fortschritt des Patienten Bescheid.“
Die Klinik Herzoghöhe Bayreuth verfügt über eine besondere Expertise in der Behandlung männlicher Brustkrebspatienten. Die Diagnose wird häufig erst spät gestellt – was eine frühzeitige Rehabilitation umso wichtiger macht. Dr. med. Christoph Stoll, Chefarzt der Klinik legt großen Wert auf die enge Zusammenarbeit mit der Forschungseinrichtung „CCC Mainfranken“ der Universität Würzburg, die Klinik ist Mitglied im Tumorzentrum Oberfranken. Führende Krebsforschung und die langjährige onkologische Erfahrung bestätigen der Reha-Klinik eine Expertise, die bundesweit anerkannt ist. „Der Patient, die Patientin steht immer im Mittelpunkt. Unsere Gynäkologin Nina Rinas und die speziell ausgebildeten Fachschwestern begleiten ganzheitlich durch die Therapie und unterstützen bei der psychischen Verarbeitung.“
In der Bayreuther Klinik Herzoghöhe setzt man auf die körperliche Wiederherstellung durch Bewegungstherapien und auch auf eine psychosoziale Unterstützung. Der Austausch mit anderen Betroffenen hilft, die emotionalen Folgen der Krankheit zu verarbeiten und neue Zuversicht zu finden. Und zu Hause geht es weiter: Die Patientinnen und Patienten erhalten konkrete Empfehlungen, wie sie aktiv weiter an ihrer Genesung arbeiten können.
Eine medizinische Nachsorge ist in allen Reha-Kliniken der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern fester Bestandteil des Therapie-Programms.
Reha mit Qualität und Sicherheit
Beide Kliniken gehören zum Klinikverbund der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern, der insgesamt sieben hoch spezialisierte Reha-Kliniken betreibt. An den Standorten in Franken und Oberbayern decken sie so gut wie alle Fachbereiche ab: Orthopädie, Kardiologie, Onkologie, Urologie, Dermatologie, Endokrinologie, Schmerztherapie und Psychosomatik.
Reha per Maus-Klick online beantragen
Die Reha kann ohne viel Bürokratie online unter www.deutsche-rentenversicherung.de/online-dienste beantragt werden.
Dabei ist es wichtig, bereits im Antrag seine Wunschklinik anzugeben.
Umfassende Informationen zum Thema Reha nach Brustkrebs, Antragsfristen und Formulare findet man im Internet unter:
www.klinikverbund-drv-nordbayern.de