Die gesundheitlichen Folgen der Corona-Pandemie haben die große Bedeutung einer anpassungsfähigen Rehabilitation für unser Gesundheitssystem deutlich gemacht. Doch in der Rehabilitation geht es um mehr: Ein Unfall, eine unerwartete Erkrankung und schon steht das Leben Kopf. Fit werden und fit bleiben, um wieder zurück in ein eigenständiges Leben und zurück an den Arbeitsplatz zu kommen – das ist das Ziel der Rehabilitation.
Die Rehatour wirbt auch in diesem Jahr für eine leistungsstarke Prävention und Rehabilitation. 35 Akteurinnen und Akteure aus unterschiedlichen Bereichen der Rehabilitation treten in die Pedale, um auf dem Weg von Münster bis zur Nordsee und zurück ins Gespräch zu kommen und Spenden für einen guten Zweck, die Stiftung savemybrain, zu sammeln. Unterwegs warten Klinikbesuche und Best Practice–Beispiele auf die Akteurinnen und Akteure, auch der Austausch mit der Fachpolitik, mit Bundes- und Landespolitikerinnen und -politikern, kommt nicht zu kurz. So gab der Sozialpolitiker, Dr. Stefan Nacke MdB, am 29. August den Startschuss für die diesjährige Auflage der Reha-Tour an der Hauptverwaltung der Deutschen Rentenversicherung Westfalen in Münster und bekräftigte: „Eine enge Vernetzung von Leistungsträgern, Reha-Einrichtungen und der Politik ist ein wichtiger Baustein, um die Rehabilitation heutigen Anforderungen anzupassen und sinnvoll weiterzuentwickeln.“
Rehabilitation steht für die gesundheitliche Unterstützung anderer, und genau diesen Gedanken haben die Radelnden gleich mehrfach im Gepäck: Neben dem Austausch mit Expertinnen und Experten sowie Politikerinnen und Politikern werden Spenden für die die Stiftung savemybrain gesammelt. Die Teilnehmenden sind allesamt Hobbyradlerinnen und -radler. Sie eint dabei eines: Beruflich, ehrenamtlich oder durch politische Mandate sind sie alle der Rehabilitation eng verbunden. „Wir wollen den Stellenwert von Prävention und Rehabilitation für den Einzelnen wie auch für die Gesellschaft und die Arbeitswelt herausstellen“, erklären Thomas Keck, Erster Direktor der Deutschen Rentenversicherung Westfalen, und der Geschäftsführer des Verbandes der Privatkliniken NRW, Joachim Stapper-Müer, Initiatoren der diesjährigen Reha-Tour. „Post- und Long-Covid-Erkrankungen sind wichtige aktuelle Herausforderungen in der Reha. Wir müssen dabei auch die Entwicklung der gesamten Rehabilitation im Blick behalten“, betont Keck zu Beginn der ersten Etappe. „Explodierende Energiepreise, Corona-Pandemie oder veränderte Zuweisungsverfahren, die Herausforderungen für Klinikbetreiber nehmen stetig zu und haben das Potential, die Reha-Landschaft zu verkleinern.“ Ein reduziertes Reha-Angebot sei aber schlecht für die Menschen. „Wir brauchen mehr statt weniger Vielfalt, um die Rehabilitation noch stärker an den Bedürfnissen der Menschen auszurichten“, betont Keck.
Der Rundkurs startet in Münster und führt über Lingen und Papenburg nach Norderney, bevor es über Bad Essen und Bad Zwischenahn wieder zurück zum Ausgangspunkt, der Hauptverwaltung der Deutschen Rentenversicherung Westfalen, geht. Die Rehatour dient damit gleich in mehrfacher Hinsicht der Gesundheitsförderung: Nach sechs Etappen und über 500 Kilometern wollen die Radlerinnen und Radler am 3. September ihre individuelle körperliche Fitness erprobt, der Rehabilitation zu mehr Aufmerksamkeit verholfen und der Stiftung savemybrain einen stattlichen Spenden-Scheck erradelt haben.