- Etat der Deutschen Rentenversicherung Westfalen erreicht nächstes Jahr 16,7 Milliarden Euro
- Erneut Negativzinsen für Nachhaltigkeitsrücklage eingeplant
Quelle:Deutsche Rentenversicherung Westfalen
Mit einem Anstieg von einer Milliarde Euro auf nunmehr 16,7 Milliarden Euro wird die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Westfalen auch im Jahr 2020 ein Rekordniveau ihres Haushaltes erreichen. Die Vertreterversammlung, sozusagen das „Parlament“ des westfälischen Rentenversicherungsträgers, beschloss diesen Haushaltsplan heute (3. Dezember) in Münster. Der Haushalt der DRV Westfalen zählt damit zu den größten öffentlichen Etats in Nordrhein-Westfalen. Die DRV Westfalen ist für gut vier Millionen Versicherte der gesetzlichen Rentenversicherung zuständig und zahlt Monat für Monat rund 1,2 Millionen Renten aus.
Der Anstieg des Haushaltsvolumens hat gleich mehrere Gründe, wie es der zuständige Geschäftsführer Christian Schöppner erläuterte. Als Beispiel nannte er die insgesamt steigende Zahl an Versicherten bei der DRV Westfalen, die zu steigenden Beitragseinnahmen führen. Auch höhere Löhne und die noch gute Beschäftigungslage in der Wirtschaft verstärken den Effekt. Bei den Beitragseinnahmen erwartet die DRV Westfalen ein Mehr von fast 8 Prozent gegenüber dem Haushaltsplan des Vorjahres auf jetzt 13,1 Milliarden Euro.
Auf der Ausgabenseite veranschlagt die DRV Westfalen bei den Rentenzahlungen insgesamt über 13,7 Milliarden Euro für 2020. Das ist eine Steigerung von rund 6,8 Prozent. Bei den reinen Altersrenten rechnet der westfälische Rentenversicherungsträger in seinem Bereich bei den Ausgaben mit einem Plus von 7,1 Prozent auf dann fast 9,3 Milliarden Euro. Ein wichtiger Bereich im Leistungsangebot der Rentenversicherung ist zudem die Rehabilitation, für die im kommenden Jahr 423,3 Millionen Euro (nach 419,1 Millionen in 2019) in den Haushaltsplan eingestellt werden.
Leider muss die DRV Westfalen auch für das kommende Jahr wiederum Negativzinsen für die Nachhaltigkeitsrücklage einplanen. Für 2020 sieht der Haushaushaltsplan dafür Ausgaben in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro vor, nach 2,3 Millionen Euro in 2019. Negativzinsen fallen bei Banken für die Anlage der Rentenzahlbeträge an.