Anlässlich ihrer Vertreterversammlung in Bad Salzuflen zog die DRV Westfalen Bilanz: Um etwa 55 Prozent stieg die Anzahl der Anträge auf Altersrenten in den vergangenen zehn Jahren. Wurden bei dem Versicherungsträger 2013 noch ca. 37.000 Altersrentenanträge gestellt, waren es im vergangenen Jahr bereits über 57.000. Bemerkenswert dabei: Ungefähr 45 Prozent der Neurentner warteten mit ihrem Rentenbeginn bis zur Regelaltersgrenze. Die übrigen 55 Prozent stellten Anträge auf vorzeitige Altersrenten. Tendenz steigend. „Da es seit 2023 möglich ist, auch vorzeitige Altersrenten ohne jegliche Hinzuverdienstbeschränkungen zu beziehen, gehen wir davon aus, dass sich dieses Bild in den nächsten Jahren fortsetzt“, beschreibt Erster Direktor Thomas Keck die Erwartungen des westfälischen Rentenversicherungsträgers. Erst ab Mitte der 2030er Jahre rechnet Keck mit einem spürbaren Rückgang der Altersrentenanträge. So sei bei der DRV Westfalen die Anzahl der Versicherten des Jahrgangs 1975 zum Beispiel um ca. ein Viertel geringer als die des Jahrgangs 1964.
Auch Leistungen zur Rehabilitation, die zweite große Aufgabe der Rentenversicherung, werden stärker nachgefragt. Im Jahr 2023 habe die Anzahl der Anträge um über 10 Prozent zugenommen und die Marke von 140.000 Anträgen fast erreicht. Damit bewege sich die Nachfrage bereits wieder über dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019. Auffallend seien die Zuwächse bei Anträgen auf Reha bei Abhängigkeitserkrankungen um ca. 12 Prozent, bei Nachsorgeleistungen um fast 14 Prozent und bei Präventionsleistungen sogar um 79 Prozent, bemerkte Keck. Hier wirke insbesondere der regionale Ausbau des Präventionsprogramms RV Fit. Durch das wohnortnahe und flächendeckendere Angebot nehmen immer mehr Menschen Präventionsleistungen in Anspruch. RV Fit ist ein kostenfreies Trainingsprogramm speziell für Berufstätige mit Elementen zu Bewegung, Ernährung und Stressbewältigung für ein ganzheitlich verbessertes Lebensgefühl. Weitere Informationen finden Sie auf www.rv-fit.de.
