Deutsche Rentenversicherung

Fürstenhof in Bad Eilsen wiedereröffnet

Vom mondänen Grandhotel zur modernen Rehaklinik 

Datum: 24.02.2020

Nach zweieinhalbjähriger Sanierung erstrahlt der Fürstenhof in neuem Glanz 

Der Jubilar hat sich herausgeputzt: Zwei Jahre nach seinem 100. Geburtstag erstrahlt der Fürstenhof – einst ein prunkvolles Grandhotel – in neuem Glanz. Das als Bettenhaus genutzte Gebäude des Rehazentrums Bad Eilsen wurde jetzt nach zweieinhalbjähriger Sanierung feierlich wiedereröffnet. „Seine einzigartige Lage im geschichtsträchtigen Kurpark unterstreicht die besonderen Vorzüge dieses Hauses“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover, Helga Schwitzer, vor geladenen Gästen. „Wir sind überzeugt, durch dieses Umfeld beste Bedingungen für therapeutische und medizinische Behandlungen in unserer Rehaklinik geschaffen zu haben.“

Der 1918 erbaute Fürstenhof steht unter Denkmalschutz. Nach ersten Untersuchungen und der Baugenehmigung im Frühjahr 2017 gab der Vorstand grünes Licht für das große Bauvorhaben. Im August 2017 starteten die Bauarbeiten.

Die Fassade erhielt einen hellen Putz, neue Holzfenster mit filigranen Sprossen bilden einen besonderen Blickfang. Erneuert wurden zudem die Balkongeländer und Markisen – gefördert mit rund 110.000 Euro, die das Amt für Regionale Landesentwicklung, der Landkreis Schaumburg und die Gemeinde Bad Eilsen beisteuerten. „Dafür bedanke ich mich herzlich“, sagte die Vorstandsvorsitzende in ihrer Rede. Gekrönt wurde das fünfgeschossige Gebäude mit einem neuen Mansardenwalmdach.

Das sanierte Untergeschoss beherbergt heute Umkleide- und Therapieräume, Heizzentrale und Hausmeisterwerkstatt. Hier gibt es zudem Musterarbeitsplätze für viele Berufe, um ergonomische und gelenkschonende Bewegungsabläufe zu trainieren. „So haben wir gute Möglichkeiten geschaffen, den Patienten die Rückkehr ins Berufsleben zu ermöglichen“, erklärte Schwitzer.
In der ersten Etage wurden die Arzt- und Personalräume zusammengelegt und zwei Arztzentren, ein Wartebereich und Patientenzimmer untergebracht. In den darüber liegenden Geschossen ist der Großteil der 84 Patientenzimmer angeordnet – 14 als Doppelzimmer und zwölf mit einem Zustellbett. Die historischen Räume im Erdgeschoss wurden in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz wieder hergerichtet. Hier finden Gruppentherapien und Veranstaltungen statt.

Auch die gesamte Haustechnik wurde saniert: Rund zehn Kilometer Heizungs- und Wasserleitungen wurden neu verlegt. So erhielt jedes der renovierten Patientenzimmer ein eigenes Bad. Ganze 115 Kilometer Elektro-und Nachrichtenkabel ziehen sich neu durchs Haus. Für die statische Sicherheit von Decken und Wänden sorgen 285 eingebaute Stahlträger. Ein neues Treppenhaus dient als Flucht- und Rettungsweg. In den 29 Monaten des Umbaus arbeiteten rund 40 Firmen und damit bis zu 75 Handwerker auf der Baustelle. Insgesamt kostete das Vorhaben rund 21.800.000 Euro.

Ihre Rede an die Gäste schloss Helga Schwitzer mit einem Dank an alle Beteiligten: die Beschäftigten der Gewerke, der Gemeinde, des Rentenversicherers und ganz besonders des Rehazentrums Bad Eilsen. „Für uns war es immer wichtig, dass Bad Eilsen ein moderner Reha-Standort ist und bleibt!“, betonte sie. Das Rehazentrum sei nun bestens darauf vorbereitet, in der jetzigen Reha-Landschaft mitzuhalten. Denn der Wettbewerb unter den Rehakliniken verschärfe sich weiter. Die Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover werde aber alles unternehmen, „damit unsere Rehaklinik in Bad Eilsen, aber auch die in Bad Pyrmont, Bad Rothenfelde und im Oberharz dafür gerüstet sind“ – auch dafür stehe die Sanierung des Fürstenhofs.

„Diese umfassende Sanierung ist ein Meisterstück!“, stellte die Vorsitzende des Bauausschusses der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover, Cornelia Höltkemeier, fest. „Zum einen ist der Fürstenhof 100 Jahre nach der Ersteinweihung durch die jetzt abgeschlossenen Baumaßnahmen eines der modernsten Bettenhäuser einer Rehaeinrichtung. Zum anderen ist es – auch unter zum Teil nicht einfachen Bedingungen – gelungen, die Sanierung im Einklang mit den Vorgaben des Denkmalschutzes und des Umweltschutzes zu realisieren.“

Der Fürstenhof war seit 1957 im Besitz der früheren Landesversicherungsanstalten Berlin und Hannover und ging 1961 ins alleinige Eigentum des niedersächsischen Rentenversicherers über – als Teil der Kurklinik für innere und orthopädische Erkrankungen. Heute ist das Rehazentrum Bad Eilsen Schwerpunktklinik für Orthopädie, Rheumatologie und interdisziplinäre Begleiterkrankungen. Das Klinikkonzept orientiert sich am individuellen Rehabilitationsbedarf und ist auf die medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation ausgerichtet.

Nr. 3/20