- Etat für 2021 der Deutschen Rentenversicherung Westfalen erreicht nächstes Jahr 17,4 Milliarden Euro
- Auswirkungen der Corona-Krise noch nicht klar zu beziffern
Quelle:Deutsche Rentenversicherung Westfalen
Mit einem Anstieg von einer Milliarde Euro auf nunmehr 16,7 Milliarden Euro wird die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Westfalen auch im Jahr 2020 ein Rekordniveau ihres Haushaltes erreichen. Die Vertreterversammlung, sozusagen das „Parlament“ des westfälischen Rentenversicherungsträgers, beschloss diesen Haushaltsplan heute (3. Dezember) in Münster. Der Haushalt der DRV Westfalen zählt damit zu
Trotz der Corona-Krise wird der Haushalt der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Westfalen auch im Jahr 2021 wieder ein Rekordniveau erreichen. 17,4 Milliarden Euro soll der Haushalt des Rentenversicherungsträgers mit Sitz in Münster im kommenden Jahr betragen - nach 16,7 Milliarden für 2020. Den Etatentwurf stellte der zuständige Geschäftsführer der DRV Westfalen, Christian Schöppner, heute (15. Dezember) der Vertreterversammlung vor, die aufgrund der Corona-Pandemie erstmals online tagte. Formal werden die Mitglieder der Vertreterversammlung den Haushalt 2021 nach der Online-Sitzung per schriftlicher Abstimmung verabschieden. Die Vertreterversammlung ist das Parlament des westfälischen Rentenversicherungsträgers.
Der Haushalt der DRV Westfalen zählt zu den größten öffentlichen Etats in Nordrhein-Westfalen. Die DRV Westfalen ist für gut vier Millionen Versicherte der gesetzlichen Rentenversicherung zuständig und zahlt Monat für Monat rund 1,2 Millionen Renten aus.
Geschäftsführer Christian Schöppner erklärte, dass sich einzelne Positionen aufgrund der Corona-Pandemie im Laufe des kommenden Jahres noch verändern können. So erwartet die DRV Westfalen beispielsweise bei den Beitragseinnahmen bereits ein geringeres Plus in Höhe von 0,8 Prozent gegenüber dem Haushaltsplan des Vorjahres auf dann 13,2 Milliarden Euro. „Wie sich die Beitragseinahmen im nächsten Jahr entwickeln werden, hängt von der Entwicklung der Pandemie und insbesondere von den Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt ab“, sagte Schöppner bei der Vorstellung der Zahlen.
Auf der Ausgabenseite veranschlagt die DRV Westfalen bei den Rentenzahlungen insgesamt 14,3 Milliarden Euro für 2021. Das ist eine Steigerung von rund 4,0 Prozent. Der Anstieg wird nach Einschätzung der Rentenversicherung gegenüber dem Vorjahr geringer ausfallen, da für die Rentenpassung zum 1. Juli eine Nullrunde bei den West-Renten aufgrund der bisherigen Pandemie-Auswirkungen zu erwarten ist. Bei den reinen Altersrenten rechnet der westfälische Rentenversicherungsträger bei den Ausgaben mit einem Plus von 4,7 Prozent auf dann fast 9,7 Milliarden Euro. Für die neue Grundrente wird die DRV Westfalen erstmals 56,4 Millionen Euro im kommenden Jahr einplanen.
Ein wichtiger Bereich im Leistungsangebot der Rentenversicherung ist zudem die Rehabilitation, für die im kommenden Jahr 426,6 Millionen Euro (nach 423,3 Millionen in 2020) in den Haushaltsplan eingestellt werden. Im Etat für die Reha werden die Gelder vorsichtshalber so eingeplant, als ob für 2021 eine normale Belegung der Reha-Maßnahmen erfolgen würde. Zum Vergleich: Schon jetzt zeichnet sich ab, dass im laufenden Jahr 2020 nicht alle bewilligten Reha-Maßnahmen wegen der Pandemie auch wirklich abgerufen wurden.
Leider muss die DRV Westfalen auch für das kommende Jahr Negativzinsen für die Nachhaltigkeitsrücklage einplanen. Für 2021 sieht der Haushaushaltsplan dafür Ausgaben in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro vor und somit genau so viel wie in 2020. Negativzinsen fallen bei Banken insbesondere für die Anlage der Rentenzahlbeträge an.