Beratung vor Ort, am Telefon, per Video
Der persönliche Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern ist für uns selbstverständlich. Unsere Beraterinnen und Berater informieren in unseren acht Auskunfts- und Beratungsstellen in Münster, Bielefeld, Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen, Hagen, Paderborn und Siegen persönlich vor Ort, per Telefon oder Video.
Unsere Beratungsangebote sind gefragt. Im Jahr 2024 wurden in den Auskunfts- und Beratungsstellen durchgeführt:
Ein besonderes Serviceangebot richtet sich an alle, die sich mehr Durchblick bei ihrer Altersvorsorge wünschen. Unsere Altersvorsorge-Expertinnen und -Experten analysieren auf Wunsch die Versorgungssituation unserer Versicherten. Dabei sind sie in der Lage, anhand der Renteninformation und mitgebrachter Unterlagen über bereits vorhandene private oder betriebliche Altersvorsorge die Gesamteinkünfte im Alter einzuschätzen. Außerdem informieren sie produktunabhängig, kostenlos und anbieterneutral über die Möglichkeiten der staatlich geförderten zusätzlichen Altersvorsorge. Im vergangenen Jahr wurde insgesamt 1.334 Altersvorsorgegespräche geführt.
Aus der Praxis
Quelle:DRV Westfalen
Martina Ahlers
Martina Ahlers ist Mitarbeiterin im Auskunfts- und Beratungsdienst der Deutschen Rentenversicherung Westfalen.
Frau Ahlers, Sie kümmern sich als Beraterin um die Anliegen unserer Versicherten und Rentnerinnen und Rentner. Was sind die häufigsten Anliegen unserer Kundinnen und Kunden?
An erster Stelle steht nach wie vor die Frage: Wann kann ich in Rente gehen und wie hoch wird sie dann in etwa sein? Die Hinzuverdienstgrenzen bei Altersrenten sind weggefallen, jedoch interessieren sich unsere Kundinnen und Kunden bei einer Beschäftigung neben dem Rentenbezug für die Möglichkeit des Teilrentenbezugs. Hierbei müssen wir über den Tellerrand hinausschauen und als Wegweiser auf mögliche Auswirkungen auf andere Leistungen, wie zum Beispiel Sozialleistungen oder Zusatzrenten hinweisen. Auch die Zahlung von Beiträgen nach §187 a SGB VI zum Ausgleich von Abschlägen bei vorzeitiger Inanspruchnahme einer Rente wegen Alters, wird häufig thematisiert.
Wie hat sich der Beratungsalltag in den vergangenen Jahren verändert?
Es hat sich sehr viel verändert in den vergangenen Jahren. Bis Anfang 2020 fanden Beratungen in den Auskunfts- und Beratungsstellen ausschließlich in Präsenz statt. Seit nunmehr fünf Jahren beraten wir nicht nur in Präsenz vor Ort, sondern bieten auch die telefonische Beratung und die Videoberatung an. In jedem Fall ist eine vorherige Terminvereinbarung notwendig. Videoberatungstermine können selbstständig über die Internetseite der DRV Westfalen gebucht werden. Für einen Termin in einer der beiden anderen Beratungsformen kann ein Termin über unsere kostenlose Servicenummer vereinbart werden. Für uns Mitarbeitende besteht durch die verschiedenen Beratungsformen die Möglichkeit, aus dem Homeoffice zu arbeiten. Was die meisten auch nutzen, und womit sie sehr zufrieden sind.
Welchen Tipp geben Sie jungen Menschen, die sich Gedanken um ihre Altersvorsorge machen?
Vor allem anderen ist es wichtig, eine Kontoklärung zu machen! Die Renteninformation, die wir jährlich verschicken, kann nur korrekte Beträge enthalten, wenn auch alle Zeiten im Versicherungsverlauf gespeichert sind. Mit dem Überblick über die Rentenleistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung wird so schon mal eine Grundlage geschaffen. Um einen Gesamtüberblick über die vorhandene Altersvorsorge in allen drei Säulen zu erhalten, empfehle ich die Digitale Rentenübersicht. Mit ihr können unsere Kundinnen und Kunden erfahren, wie der Stand ihrer Altersvorsorgeansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung, der betrieblichen sowie der privaten Altersvorsorge ist. Ob mit der Digitalen Rentenübersicht oder ohne, ich empfehle ein Altersvorsorge-Intensivgespräch. Unser Kompetenzteam hilft in diesen Gesprächen dabei, den Gesamtanspruch noch konkreter zu machen, indem Sozialabgaben und steuerliche Aspekte berücksichtigt werden. Das gibt einen guten Überblick über die eigene Vorsorgesituation und dient als Grundlage für weitere Entscheidungen.
Diese Informationen sind Bestandteil des digitalen Jahresberichts für das Jahr 2024. Der Bericht ist am 7. Mai 2025 erschienen.