Gemeinsame Presseinformation der Interessengemeinschaft Organtransplantierter Patienten (IOP) e.V. und des Reha-Zentrums Seehof, Deutsche Rentenversicherung Bund
sowie
Einladung zur Vernissage am 09.01.2020
Die Interessengemeinschaft Organtransplantierter Patienten (IOP) e.V. wurde 1998 von transplantierten Patienten in Berlin gegründet. Seitdem unterstützen, betreuen und beraten die Mitglieder Patienten und deren Familien vor und nach einer Organtransplantation und leisten aktive Informationsarbeit zum Thema Organspende.
„Es ist für Außenstehende oft nur schwer nachvollziehbar, was eine Organtransplantation für den Patienten selbst und seine Angehörigen bedeutet, körperlich wie auch seelisch“, sagt Ute Opper, Gründungsmitglied und Vorsitzende der IOP, „wir dagegen leben selbst mit transplantierten Organen und sehen es deshalb als unsere Aufgabe an, unsere Erfahrungen mit anderen Betroffenen zu teilen und sie auf einem oft schweren Weg zu begleiten“.
Anlässlich des 20 jährigen Jubiläums der IOP e.V. entstand nun die multimediale Ausstellung WIEDERLEBEN:
Der Berliner Fotograf Max Threlfall porträtierte in seinem Studio elf Menschen, die mit transplantierten Herzen und/oder Lungen leben. Neun von ihnen wurden am DHZB operiert und im Reha-Zentrum Seehof nachbehandelt.
Die elf Frauen und Männer wurden auch vor der Kamera interviewt. So entstanden eindringliche Videos über die ganz persönlichen Erfahrungen dieser Menschen.
Die Ausstellung besteht entsprechend aus 2 Teilen:
Die Portraits mit den persönlichen Begleittexten werden im Reha-Zentrum Seehof ausgestellt.
Parallel dazu werden unter www.wiederleben-ausstellung.de zusätzlich auch die filmischen Porträts zu sehen sein.
Wir laden Sie herzlich zur Vernissage ein:
Am Donnerstag, den 09.1.2020 um 18 Uhr
im Foyer des Reha-Zentrums Seehof, Lichterfelder Allee 55, 14513 Teltow
Einige der Porträtierten werden anwesend sein. Die Models:
- Thomas, 50
Eine Zufallsdiagnose wegen Bluthochdruck und Herzrasen, vermutlich durch einen Infekt mit am Herz erkrankt, herztransplantiert am 29.12.2012 - Antje, 43
Herzversagen durch eine postpartale Kardiomyopathie nach der Geburt ihres 6. Kinds, herztransplantiert am 3.September 2011 - Ramona, 30
wurde mit der unheilbaren Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose geboren, lungentransplantiert am 02. April 2016 - Frank-Rüdiger, 63, lebte seit den 1990ern mit der Perspektive einer Herztransplantation, dann das Kunstherz als kurzzeitige Zwischenlösung, herztransplantiert am 8. Dezember 2016
- Heiko, 49
verschleppte über 4 Jahre unbemerkt eine Herzmuskelentzündung, herztransplantiert am 10.März 2010 - Julia, 38
litt an einer erblich bedingten dilatativen Kardiomyopathie, herztransplantiert am 19.Juli 2014 - Birgit, 53
erkrankt mit 36 an chronisch obstruktiver Lungenerkrankung, COPD, lungentransplantiert am 23. Oktober 2011 - Nadia, 39
ein angeborener komplexer Herzfehler machte eine Herztransplantation unumgänglich. herztransplantiert 21.September 2000 - Bettina, 46
ein angeborener Herzfehler schädigte auch die Lunge, so dass eine doppelte Transplantation nötig war, Herz- und Lungentransplantation am 01. Januar 1995. Re-Transplantation der neuen Lunge eine Woche später. - Ute, 53
Eine Blutvergiftung griff das Herz an und zerstört es, Herztransplantation am 30. September 1993 - Vanadies, 62
erkrankte innerhalb einer Woche an einer Myokarditis, lebensrettende Zwischenlösung „Kunstherz“ bis zur Herztransplantation am 04. Dezember 2009.