Deutsche Rentenversicherung

Rente braucht Weitsicht

Datum: 10.12.2024

Vorstandsvorsitzender Professor Dr. Volker Verch steht an einem RednerpultQuelle:Deutsche Rentenversicherung Westfalen

Mit Blick auf die anstehenden Neuwahlen zum Deutschen Bundestag appelliert der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Westfalen, Prof. Dr. Volker Verch, an die demokratischen Parteien, Weitsicht zu beweisen. „Die Wählerinnen und Wähler in Deutschland erwarten von einer neuen Regierung auch Antworten auf die Zukunft der Altersvorsorge.“ Dabei betonte er, dass parteiübergreifend die gesetzliche Rentenversicherung als 1. Säule der Alterssicherung nicht infrage stehe, ihre zukünftige Ausgestaltung aber eine Langfristperspektive verdiene. Es sei weder die Zeit für Versprechen im Wahlkampf und Wahlgeschenke noch für Panikmache, mahnte Verch. Die mittelfristige Finanzlage und die demografische Entwicklung erfordern langfristig wirkende Anpassungen mit Augenmaß. Die gesetzliche Rentenversicherung brauche Verlässlichkeit, kluge Entscheidungen und zu jedem Vorhaben einen Digitalcheck. Mit Blick auf die jüngere Vergangenheit benannte Verch die Gesetzgebung zur Auszahlung der Zuschläge für Erwerbsminderungsrenten. Hier sei manch manueller Schritt für die Sachbearbeitung im Vorfeld ebenso vermeidbar gewesen, wie die noch anstehenden Nacharbeiten Ende des kommenden Jahres.

Insgesamt erweise sich die finanzielle Situation in der allgemeinen Rentenversicherung trotz schwacher Konjunktur auch im Jahr 2024 als stabil. Die Prognose der mittel- bis langfristigen Finanzentwicklung gestaltet sich angesichts der aktuellen politischen Lage in Deutschland schwierig und hänge im Wesentlichen vom Ausgang möglicher Neuwahlen ab. Ob die neue Bundesregierung bisher geplante Reformmaßnahmen aus dem Rentenpaket II weiter umsetzt oder einen rentenpolitischen Neustart versucht, bleibe abzuwarten, erklärte Verch anlässlich der heutigen (10. Dezember) Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Westfalen in Münster.