Deutsche Rentenversicherung

Vorstand und Vertreterversammlung

Dr. Stefan Nacke, MdB, Vorsitzender der Vertreterversammlung (Versichertenvertreter)Dr. Stefan Nacke, MdB Dr. Stefan Nacke, MdB, Vorsitzender der Vertreterversammlung (Versichertenvertreter)

Soziale Selbstverwaltung ist gelebte Demokratie. Hier entscheiden Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam.

Dr. Stefan Nacke, Vorsitzender der Vertreterversammlung



Die Deutsche Rentenversicherung Westfalen ist eine rechtsfähige Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung. Selbstverwaltung heißt, dass die Bürgerinnen und Bürger bei der Erfüllung von Staatsaufgaben mitwirken und mitentscheiden. Versicherte und Arbeitgeber wählen ihre Vertreterinnen und Vertreter, die ehrenamtlich und damit unentgeltlich in den Selbstverwaltungsorganen arbeiten. Die Mitglieder der Selbstverwaltung wurden zuletzt 2023 im Rahmen der Sozialwahl neu gewählt. Diese findet alle sechs Jahre statt.

Unser Vorstand

Der Vorstand der Deutschen Rentenversicherung Westfalen besteht aus je sechs Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitgeber und der Versicherten. Als „Regierung“ trifft er grundsätzliche Entscheidungen zur Führung der Verwaltungsgeschäfte.


Vorstandsmitglieder

VersichertenseiteArbeitgeberseite
Eilers, AlfonsDr. Doublet, Thorsten
Schwier, ThomasDr. Poletti, Elisabeth
Sorge, BrittaMarcinkowski, Burkhard
Emmenegger, FrankSchuchart, Peter
Lanwert-Kuhn, RenateSchulte-Hiltrop, Hermann
Gelhard, WolfgangProf. Dr. Verch, Volker

Unsere Vertreterversammlung


In der Vertreterversammlung vertreten je 15 Mitglieder die Seite der Versicherten und die der Arbeitgeber. Zweimal im Jahr kommen alle Mitglieder zu einer Versammlung zusammen, im Frühjahr und im Herbst. 

Frühjahrssitzung: Vertreterversammlung nimmt Zukunft der Rente in den Blick

Prof. Dr. Jutta Schmitz-Kießler am RednerpultQuelle:DRV Westfalen Den wissenschaftlichen Blick auf die demografische Entwicklung und das Generationenkapital brachte Prof. Dr. Jutta Schmitz-Kießler in die Runde ein.

In der ersten Frühjahrssitzung nach der Sozialwahl diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Versicherten und der Arbeitgeber in der Salzetalklinik in Bad Salzuflen über aktuelle Herausforderungen und die Zukunft der Rente. Den wissenschaftlichen Blick auf aktuelle rentenpolitische Diskussionen steuerte Prof. Dr. Jutta Schmitz-Kießler von der Hochschule Bielefeld in ihrem Gastvortrag zur Zukunft der Rente bei. Mit der Themensetzung bewies Ernst-Peter Brasse, Vorsitzender der Vertreterversammlung, ein gutes Gespür für Aktualität, denn gleich am Folgetag stand der Kabinettsbeschluss zum Rentenpaket II an. Das griff Prof. Dr. Jutta Schmitz-Kießler auf und fragte, wie das Generationenkapital theoretisch, ethisch und sozial zu bewerten sei. Mit Blick auf die jüngsten Bevölkerungsvorausberechnungen stellte sie klar: „Demografie besteht aus Lebenserwartung, Geburtenrate und Zuwanderung.“ Insbesondere in der gestiegenen Netto-Zuwanderung liege die Ursache für eine deutlich positivere Schätzung des erwerbsfähigen Bevölkerungsanteils, welchen es durch die Politik zu aktivieren gelte. Ihre Botschaft: Die demografische Entwicklung ist nicht unproblematisch, aber gestaltbar. In der Interpretation der Generationengerechtigkeit plädiert Prof. Dr. Schmitz-Kießler dafür, zukünftig auf eine Kohortengerechtigkeit abzustellen. Also die Frage zu stellen, ob diejenigen, die ins Rentenalter nachrücken, ihre Rente unter den gleichen Bedingungen beziehen, wie diejenigen, die das zwei, drei oder vier Jahre vorher begonnen haben. Das wäre „Generationengerechtigkeit detailliert verstanden“, denn alle Generationen wirklich gleich zu behandeln, habe es in der Geschichte nicht gegeben und werde auch in der Zukunft kaum umsetzbar sein. Massive Ungleichbehandlungen müsse man aber ausschließen und die Gesamtsituation in den Blick nehmen. Könne es überhaupt möglich sein, mit einem spekulativen Instrument, wie dem Generationenkapital, für Generationengerechtigkeit zu sorgen? Hier sei nicht klar, welche Kohorten von einer Beitragssatzentlastung wirklich profitieren.

Der traditionelle Bericht des Vorstands wich einer kurzweiligen Talkrunde, in der Moderatorin Sara Schwedmann die alternierenden Vorsitzenden des Vorstands, Alfons Eilers und Prof. Dr. Volker Verch, zu aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen befragte. Mit Themen wie dem Fachkräftemangel, der Ausbildung der Zukunft sowie der Gewinnung und Qualifizierung von Quereinsteigern zeigte die Talkrunde, wie die DRV Westfalen als Arbeitgeber weiter am Ball bleibt, um zukünftig attraktiv zu bleiben.


Dezember: Vertreterversammlung wählt zukünftigen Direktor

Zu den wichtigsten Aufgaben der Vertreterversammlung gehört die alljährliche Verabschiedung des Haushalts. Die Mitglieder der Vertreterversammlung verabschiedeten in der Dezembersitzung den mit 21,4 Milliarden Euro größten Haushalt in der Geschichte der Deutschen Rentenversicherung Westfalen. Unmittelbar davor endete für Direktor Christian Schöppner eine Tradition. In seiner 12ten Haushaltsrede warb er erfolgreich um Zustimmung zum eingebrachten Haushaltsentwurf. Der für Finanzen zuständige Geschäftsführer scheidet im September 2025 aus dem aktiven Dienst aus. Grund genug, für die Mitglieder der Selbstverwaltung rechtzeitig die Nachfolge in der Geschäftsführung zu regeln. So wählte die Vertreterversammlung Fabian Schütz zum neuen Direktor der Deutschen Rentenversicherung Westfalen, und dies einstimmig auf Vorschlag des Vorstandes. Fabian Schütz übernimmt das Amt zum 1. Oktober 2025 von Direktor Christian Schöppner, der in den Ruhestand gehen wird. Der Geschäftsbereich des zukünftigen Direktors umfasst insbesondere die Bereiche IT, die eigenen Rehakliniken sowie die Finanzen. Mit 21,4 Milliarden Euro verantwortet Schütz zukünftig den drittgrößten öffentlichen Haushalt in Nordrhein-Westfalen. „Die heutige Wahl ist für mich eine große Ehre. Ich freue mich auf ein konstruktives Miteinander zum Wohle der Versichertengemeinschaft und der Arbeitgeber in Westfalen“, sagte Fabian Schütz nach seiner Wahl.

Dr. Stefan Nacke, Vorsitzender der Vertreterversammlung, gratuliert Fabian Schütz zur Wahl zum zukünftigen DirektorQuelle:DRV Westfalen Neuwahl Dr. Stefan Nacke (li.), Vorsitzender der Vertreterversammlung, gratulierte Fabian Schütz zur Wahl zum zukünftigen Direktor der Deutschen Rentenversicherung Westfalen.

Die Deutsche Rentenversicherung ist für den 43-jährigen Verwaltungsfachmann Fabian Schütz kein Neuland. Seine Karriere begann der Bochumer mit einem dualen Studium des Sozialversicherungsrechts bei der ehemaligen Bundesknappschaft, der heutigen Deutschen Rentenversicherung Knappschaft Bahn See. Nach seinem Masterabschluss in Public Administration in Kassel sammelte der Haushaltsexperte Erfahrungen in verschiedenen Landes- und Bundesbehörden, bevor er 2022 die Geschäftsführung des Berufsförderungswerks (BfW) Oberhausen übernahm. Das BfW Oberhausen ist ein Dienstleister für die berufliche Rehabilitation und Arbeitsmarktintegration erwachsener Menschen und befindet sich in Trägerschaft des Vereins Nordrhein-Westfälisches Berufsförderungswerk e. V., der 1962 von der Deutschen Rentenversicherung Rheinland und der Deutschen Rentenversicherung Westfalen gegründet wurde.

Diese Informationen sind Bestandteil des digitalen Jahresberichts für das Jahr 2024. Der Bericht ist am 7. Mai 2025 erschienen.