Widersprüche Versicherung und Rente
Wer mit unserer Entscheidung nicht einverstanden ist, kann die Entscheidung überprüfen lassen und innerhalb eines Monats Widerspruch einlegen. Im Jahr 2024 erteilten die Leistungsabteilungen 97.151 Rentenbescheide. In 9.759 Fällen wurde hiergegen Widerspruch eingelegt. Im Vergleich zum Vorjahr sind die absoluten Zahlen um 36 Widersprüche beziehungsweise um 0,4 Prozent gestiegen. Die Zahl der erledigten Widersprüche lag bei 8.690. Die Erledigungsquote betrug 89,0 Prozent.
Der Schwerpunkt bei den bearbeiteten Widersprüchen lag, wie auch in den Vorjahren, bei den aus sozialmedizinischen Gründen abgelehnten Renten wegen Erwerbsminderung. Mit 72,2 Prozent machten sie den Hauptanteil der Widerspruchsverfahren aus. Die Versicherten haben Widersprüche aber nicht nur gegen Ablehnungs- und Entziehungsbescheide, sondern auch gegen Bewilligungsbescheide erhoben. Im Jahr 2024 waren dies 2.044 und damit 124 Widersprüche weniger als im Vorjahr. 744 Widersprüche richteten sich gegen die Berechnung.
Zahlen zur Grafik
Jahr | Widersprüche | Erledigungen |
---|---|---|
2015 | 7.139 | 6.753 |
2016 | 7.825 | 7.079 |
2017 | 8.685 | 7.858 |
2018 | 8.297 | 8.366 |
2019 | 9.131 | 8.064 |
2020 | 9.505 | 8.819 |
2021 | 8.272 | 8.968 |
2022 | 8.461 | 7.023 |
2023 | 9.723 | 7.956 |
2024 | 9.759 | 8.690 |
Ich finde es wichtig, dass Leute, die nicht bei der Deutschen Rentenversicherung arbeiten, einen neutralen Blick auf die einzelnen Fälle werfen.Birgit Mathiak ist eine von 58 Ehrenamtlichen, die in den Widerspruchsausschüssen strittige Fälle überprüfen und entscheiden.
Klagen
Wer mit unserem Widerspruchsbescheid nicht einverstanden ist, kann Klage vor dem Sozialgericht erheben, anschließend gegebenenfalls Berufung beim Landessozialgericht und in letzter Instanz Revision beim Bundessozialgericht einlegen. Die Fachbereiche Versicherung, Rente und Betriebsprüfung erteilten 5.288 Widerspruchsbescheide. Dagegen wurden 3.314 Klagen erhoben; insgesamt waren vor den Sozialgerichten, dem Landessozialgericht NRW und dem Bundessozialgericht 6.582 Streitverfahren anhängig.
Im Jahr 2024 wurden 3.439 Klagen wie folgt erledigt:
- Urteil zugunsten der Klägerin / des Klägers 3,49 %
- Urteil zugunsten der Deutschen Rentenversicherung Westfalen 19,57 %
- Anerkenntnis 13,14 %
- Vergleich 11,92 %
- Klagerücknahme oder auf sonstige Weise 51,88 %
Diese Informationen sind Bestandteil des digitalen Jahresberichts für das Jahr 2024. Der Bericht ist am 7. Mai 2025 erschienen.