Deutsche Rentenversicherung

Vertreterversammlung verabschiedet Haushalt 2025

Datum: 28.11.2024

Rolf Behrens: „Ausgaben für Rehabilitationen – bestens investiertes Geld“ / Haushalt steigt auf 17,5 Milliarden Euro

 

Höhere Beitragseinnahmen sorgen für einen gut gefüllten Haushalt 2025: Rund 17,5 Milliarden Euro kann die Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover vor allem für Renten und Rehabilitationen im nächsten Jahr ausgeben. Der Etat erhöht sich damit gegenüber dem Vorjahr um 5,6 Prozent. Das haben die Delegierten der Vertreterversammlung des niedersächsischen Rentenversicherers jetzt bei ihrem Treffen in Laatzen beschlossen. Die Veranstaltung stand unter dem Vorsitz von Gabriele Trittel als Vertreterin der Versicherten.

 

Die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung bilden mit 13,5 Milliarden Euro den mit Abstand größten Einnahmeposten. Hinzu kommen Bundeszuschüsse von rund 3,5 Milliarden Euro, mit denen Leistungen erstattet werden, die nicht über Beiträge abgedeckt sind. Auf der Ausgabenseite bilden die Renten die größte Summe: Geschätzt 14,3 Milliarden Euro wird das Haus im nächsten Jahr an Rentnerinnen und Rentner auszahlen. Für die Leistungen zur Teilhabe – medizinische und berufliche Rehabilitationen – sind zudem 403 Millionen Euro eingeplant.

 

Finanzielle Lage des Rentenversicherers

Nach der Sozialwahl 2023 blicken die Mitglieder in Vorstand und Vertreterversammlung mittlerweile auf ein Jahr ihrer neuen Amtszeit zurück – so auch auf die Einnahmen und Ausgaben. „Allein in den vergangenen zehn Monaten des Jahres sind die Einnahmen über Beiträge beim regionalen Rentenversicherer im Vergleich zum Vorjahr um etwa 8 Prozent auf mehr als 10,8 Milliarden Euro gestiegen“, sagte der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Rolf Behrens in seinem Beitrag vor den ehrenamtlichen Delegierten. Lohnzuwächse und eine relativ geringe Arbeitslosigkeit sorgten für höhere Beitragseinnahmen.

 

Für denselben Zeitraum verzeichnet der Rentenversicherer gestiegene Ausgaben etwa für höhere Renten, eine wachsende Zahl an Rentnerinnen und Rentner und die Leistungen zur Teilhabe. So finanzierte das Haus beispielsweise medizinische und berufliche Rehabilitationen seit Anfang des Jahres mit rund 300 Millionen Euro. „Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben wir hierfür 15 Prozent mehr an Geldern bereitgestellt“, sagte Behrens und fügte an: „Das ist bestens investiertes Geld, mit dem wir chronische Erkrankungen verhindern, bestehende Arbeitsplätze erhalten und vielen Menschen eine Erwerbsminderung ersparen können.“

 

Modellprojekte im Bundesprogramm „rehapro“

„BREAKOUT“ oder „STAERKE“ – hinter diesen Namen stehen mutige Ideen und neue Ansätze, mit denen der niedersächsische Rentenversicherer seit fünf Jahren einzigartige Projekte im Bundesprogramm „rehapro“ testet, um Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen noch besser zu unterstützen. „Unser Ziel ist es, Betroffenen die Rückkehr ins Arbeitsleben zu ermöglichen, ihre Erwerbsfähigkeit zu erhalten oder wiederherzustellen“, sagte Dr. Felix Behling, der das rehapro-Programm beim Rentenversicherer leitet. Mittlerweile hat die Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover 17 Modellvorhaben mit einer Fördersumme von insgesamt rund 32,7 Millionen Euro auf den Weg gebracht.

 

Im jüngsten Förderaufruf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales beteiligt sich das Haus mit einem Programm, das sich speziell an junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren richtet, die von starkem Übergewicht und möglichen Begleiterkrankungen betroffen sind: In einer „Lifestyle“-Rehabilitation erhalten die jungen Menschen aktive Freizeit- und erlebnispädagogische Angebote, die die medizinischen, psychosozialen, bewegungs- und ernährungstherapeutischen Elemente ergänzen sollen. Das Besondere: Fachkräfte flankieren die Therapie auch mit multimedialen Angeboten. Ein weiteres Projekt wendet sich an Kinder und junge Erwachsene mit psychischen Erkrankungen, Mediensucht, Adipositas oder Sprach- und Sprechstörungen. Um ihnen noch schneller eine entsprechende Rehabilitation anbieten zu können, will das Haus ein neues Beratungstelefon schalten und hierbei mit Selbsthilfeeinrichtungen zusammenarbeiten.

 

Die Vertreterversammlung ist das oberste Selbstverwaltungsorgan der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover. Hier nehmen je 15 ehrenamtliche Vertreterinnen und Vertreter der Versicherten und der Arbeitgeber die Interessen der Beitragszahler wahr. Mit der Verabschiedung des Haushalts legen sie fest, für welche Zwecke die zur Verfügung stehenden Gelder eingesetzt werden sollen.

Nr. 11/2024

Hier erhalten Sie weitere Informationen zur Selbstverwaltung der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover.

Titelbild: Gabriele Trittel, Vorsitzende der Vertreterversammlung (Versichertenseite) und Dr. Andreas Bierich, stellvertretender Vorsitzender der Vertreterversammlung (Arbeitgeberseite)

Die Vorsitzende der Vertreterversammlung, Gabriele Trittel, begrüßte die Delegierten.Die Vorsitzende der Vertreterversammlung, Gabriele Trittel, begrüßt die Delegierten. Daneben: Dr. Andreas Bierich, Stellvertretender Vorsitzender der Vertreterversammlung.