Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen haben oft Schwierigkeiten, sich in unserem komplexen Rehabilitationssystem zu orientieren. Deshalb richtete sich der Blick des 21. Deutschen Reha-Tags 2024, der am 11. Oktober in Berlin stattfand, auf die Zugangswege zur medizinischen Rehabilitation.
Rund 923.000 Leistungen pro Jahr wurden zuletzt durch die Deutsche Rentenversicherung im Bereich der medizinischen Rehabilitation durchgeführt. Rehabilitation soll die möglichst selbstbestimmte Teilhabe von chronisch kranken und von Behinderung bedrohten Menschen sichern sowie Gesundheit und Leistungsfähigkeit wiederherstellen. Zugangsbarrieren führen dazu, dass Reha-Leistungen mitunter zu spät oder gar nicht in Anspruch genommen werden. „Zugangswege spielen eine zentrale Rolle, um Erwerbsfähigkeit zu fördern und Teilhabe zu sichern. Der Zugang soll rechtzeitig, individuell, einfach und barrierefrei erfolgen. Deshalb hat die Deutsche Rentenversicherung Bund Maßnahmen ergriffen, um den zielgerichteten Zugang weiter zu verbessern“, erklärte Brigitte Gross, Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Bund.
Rentenversicherung bietet Check-up für Versicherte ab 45
Um bedarfsgerechte Zugänge sicherzustellen und ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Erwerbsleben zu vermeiden, setzt die Deutsche Rentenversicherung auf wissenschaftlich fundierte Instrumente. „Ein solches Instrument ist der sogenannte Ü45-Check. Mit ihm können erste gesundheitliche Einschränkungen und besondere Belastungen im Alltag und Beruf erkannt werden, um möglichst frühzeitig mit Leistungen zur Prävention oder Rehabilitation gegenzusteuern“, erläuterte Gross.
Den Online-Gesundheitscheck können Versicherte ab 45 Jahren nutzen. Mit einem einfachen Fragebogen zu Gesundheit, Belastung und der eigenen Fitness können Interessierte prüfen, wie es um ihre Situation steht. Stellt sich dabei heraus, dass tatsächlich gesundheitliche Einschränkungen vorhanden sind, erhalten sie eine individuelle Empfehlung für eine Präventionsmaßnahme oder eine Reha. Leistungen der Rentenversicherung können direkt im Anschluss an den Test online beantragt werden. „Der Ü45-Check ist ein fundiertes und niedrigschwelliges Instrument, das uns dabei hilft, Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen frühzeitig zu erreichen und Leistungen zielgerichtet anzubieten“, erklärte Gross.
Mehr zum Ü45-Check: www.deutsche-rentenversicherung.de/ue45onlinecheck
Ansprechpartnerin für Fragen zur Gesundheit und beruflichen Teilhabe
Wie wichtig es ist, besonders belastete Personengruppen frühzeitig anzusprechen, verdeutlicht das Beispiel geminderte Erwerbsfähigkeit: Pro Jahr werden rund 160.000 Zugänge bei der Erwerbsminderungsrente verzeichnet. Etwa 40 Prozent dieser Personen haben im Vorfeld keine Rehabilitation in Anspruch genommen. „Leistungen zur Reha können nur dann beantragt werden, wenn sie auch bekannt sind. Deshalb wollen wir zukünftig proaktiv und zielgerichtet auf diese Risikogruppe zugehen, um bedarfsgerecht unterstützen zu können. Denn wir sind ihre Ansprechpartnerin für Fragen zu Prävention, Rehabilitation und beruflicher Teilhabe“, führte Gross aus.
Weitere Informationen rund um das Thema Rehabilitation und das Leistungsangebot der Deutschen Rentenversicherung finden Sie unter www.deutsche-rentenversicherung.de/reha.