Deutsche Rentenversicherung

Nachrichten Herbst 2025

Stark fürs Leben

Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen liegt der Rentenversicherung am Herzen. Damit auch die zukünftigen Leistungstragenden der Gesellschaft gesund werden und bleiben, bietet die Rentenversicherung auch für Kinder und Jugendliche Leistungen zur medizinischen Rehabilitation an.

Eine Reha kommt immer dann in Frage, wenn die beeinträchtigte Gesundheit des Kindes sich negativ auf seine spätere Erwerbsfähigkeit auswirken könnte. Dazu gehört auch, dass es aufgrund seines Gesundheitszustands nicht oder nur eingeschränkt am Schulunterricht oder an einer Ausbildung teilnehmen kann.

Psychosomatische Reha am häufigsten gefragt

Eine Rehabilitation ist beispielsweise geeignet bei Hautkrankheiten, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Erkrankungen von Leber, Magen oder Darm, Nieren- und Harnwegserkrankungen, Stoffwechselkrankheiten wie etwa Diabetes mellitus, Erkrankungen des Bewegungsapparates, bei Allergien, Krebserkrankungen, neurologischen Erkrankungen wie Epilepsie, bei psychosomatischen und psychomotorischen Störungen, Verhaltens- oder Sprachentwicklungsstörungen, bei Übergewicht in Verbindung mit weiteren Risikofaktoren oder anderen Erkrankungen sowie bei Adipositas.

Bei den von der Deutschen Rentenversicherung Hessen im Jahr 2024 genehmigten Kinder- und Jugendlichen-Rehabilitationen betrafen die meisten psychosomatische Erkrankungen. Hier gab es mit 328 im Jahr 2024 durchgeführten Maßnahmen eine Steigerung um 13 Prozent zum Jahr 2023. An zweiter und dritter Stelle standen 2024 pneumologische Erkrankungen mit 146 und endokrinologische Erkrankungen mit 136 durchgeführten Maßnahmen.

Zwei Kinder auf TrainingsgerätenQuelle:DRV


Hohe Zufriedenheit

Die Reha-Kliniken für Kinder und Jugendliche sind in das Qualitätssicherungsprogramm der Deutschen Rentenversicherung eingebunden und daher werden auch die jungen Menschen nach ihrer Zufriedenheit mit der medizinischen Rehabilitation sowie dem wahrgenommenen Behandlungserfolg befragt. Junge Rehabilitandinnen und Rehabilitanden ab 12 Jahren geben selbst Auskunft; für die jüngeren Kinder füllen die Eltern stellvertretend den Fragebogen aus. Die Befragung
findet acht Wochen nach Abschluss der Rehabilitation statt. Wer befragt wird, wird zufällig ausgewählt.

Bei der letzten Befragung zeigte sich insgesamt mit durchschnittlich 77 von 100 möglichen Qualitätspunkten eine hohe Zufriedenheit mit der Reha-Maßnahme allgemein, die sich auch in den einzelnen Bereichen von Rahmenbedingungen über Therapien und Behandlungen bis zur Qualität der Schulungen wiederfindet. Auch die Abstimmung der Reha-Ziele und der Behandlungen mit den jungen Menschen wurde mit 78 Qualitätspunkten als sehr gut eingeschätzt. Der wahrgenommene Behandlungserfolg der Rehabilitation
wurde mit 66 Qualitätspunkten bewertet. Insbesondere die Verstetigung des gesundheitsförderlichen Verhaltens und der Kompetenzzuwachs schnitten mit 70 Qualitätspunkten
gut ab.


Spezialisierte Reha-Kliniken

Für die Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen stehen bundesweit zahlreiche, speziell dafür vorgesehene Einrichtungen zur Verfügung. Bei der Auswahl wird individuell auf die Bedürfnisse des Kindes beziehungsweise der oder des Jugendlichen eingegangen. Vorschläge zur Klinikauswahl können im Antrag benannt werden.

Eine Kinder-Rehabilitation dauert meist vier Wochen, wenn nötig auch länger. Nach einer Untersuchung und einem fachärztlichen Gespräch vor Ort werden Reha-Ziele festgelegt und ein individueller Reha-Plan erstellt. Der Reha-Plan enthält medizinische, psychologische, pädagogische, physiotherapeutische oder berufsorientierte Leistungen, an denen das Kind beziehungsweise die oder der Jugendliche während der Reha teilnimmt. Kinderärztinnen und Kinderärzte, Kinderpflegekräfte, Psychologinnen und Psychologen, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten sowie Diätberaterinnen und Diätberater sind daran nach Bedarf beteiligt.

Jugendlicher und Trainer mit GymnastikballQuelle:DRV


Anschluss an die Schule halten

In allen Rehabilitationseinrichtungen für Kinder und Jugendliche gehört Schulunterricht zum festen Bestandteil des Tagesablaufs. Die Kinder werden in den Hauptfächern unterrichtet, lernen zusammen mit Kindern derselben Klassenstufe und desselben Schultyps und arbeiten möglichst mit dem Lehrmaterial der Heimatschule. Damit der Spaß nicht zu
kurz kommt, werden von den Reha-Einrichtungen vielfältige Freizeitaktivitäten angeboten.


Kosten werden übernommen

Die Kosten für An- und Abreise, Unterkunft, Verpflegung, ärztliche Betreuung, therapeutische Leistungen und medizinische Anwendungen übernimmt der zuständige Rentenversicherungsträger. Zuzahlungen müssen nicht geleistet werden. Bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres des Kindes kann eine Begleitperson ohne medizinische Begründung mit aufgenommen werden. Auch die Mitnahme von Geschwisterkindern ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

Kinder- und Jugend-Rehabilitationen sind grundsätzlich bis zum 18. Geburtstag möglich. Junge Erwachsene, die sich in einer Schul- oder Berufsausbildung befinden oder einen Freiwilligendienst leisten oder sich wegen einer Behinderung nicht selbst unterhalten können, können bis zu ihrem 27. Geburtstag eine Reha erhalten.

Voraussetzung sind unter anderem sechs Beitragsmonate eines Elternteils innerhalb der vergangenen zwei Jahre oder eine Mindestversicherungszeit von fünf Jahren.

Weitere Informationen:

Antworten auf Fragen zu Antrag, An- und Abreise, Aufnahme, Begleitpersonen, Geschwisterkindern und Nachsorge gibt es auf: www.deutsche-rentenversicherung.de

Auf dem Online-Portal „Meine Rehabilitation“ können Versicherte mehr als 1.000 Reha-Kliniken direkt miteinander vergleichen: www.meine-rehabilitation.de

Hilfe bei der Auswahl der passenden Klinik bietet außerdem die Informationskampagne „Reha hat ein Zuhause“: www.drv-reha.de

Blätterfunktion

Inhalt des Dossiers

  1. Stark fürs Leben
  2. Nachsorge sichert Reha-Erfolg
  3. Reha-Kliniken mit neuer Leitung
  4. In guten Händen
  5. Mütterrente III
  6. Renteninfos für die Jugend
  7. „Unterhaltsam, cool und informativ zugleich“
  8. Altersvorsorge auf einen Blick
  9. Sicher und familienfreundlich