Quelle:Westfälische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation
Beratungssituation in einer Gruppe
Wie stark hat die Corona-Pandemie das Suchtverhalten in Deutschland verstärkt? Dies ist eines der zentralen Themen beim Jahreskongress des Fachverband Sucht+e.V., dem Fachverband für Sucht und Psychosomatik in Deutschland. Der Kongress findet in Münster statt und wird von der Deutschen Rentenversicherung Westfalen unterstützt.
An der Fachtagung vom 22. bis 24. Juni nehmen über 250 Suchtfachleute teil: Ärztinnen und Ärzte, Psychologinnen und Psychologen, Therapeutinnen und Therapeuten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie auch Expertinnen und Experten der Sozialversicherungen und Selbsthilfegruppen. Der Jahreskongress des Fachverband Sucht+ e.V. ist einer der führenden Fachkongresse für den Bereich Abhängigkeitserkrankungen und Psychosomatik in Deutschland.
In Münster befasst sich der Kongress nach zwei Jahren Corona unter anderem mit der Frage, welche Auswirkungen die Pandemie auf die medizinische Rehabilitation und im Besonderen auf die Rehabilitation von Abhängigkeitserkrankungen und psychosomatischen Krankheitsbildern hat. Durch die Pandemie ist eine Vielzahl von Menschen so weit in physische und psychische Not gekommen, dass dadurch Suchtmittel zunehmend genutzt wurden, um schwierige Situationen vermeintlich besser bewältigen zu können. Auch haben psychosomatische Störungen wie Ängste und Depressionen durch die Pandemie an Anzahl und Intensität zugenommen.
Weiterer Schwerpunkt des Kongresses ist die Frage, inwiefern die Digitalisierung auch in die Suchttherapie Einzug hält. Beleuchtet wird zudem, wie den Veränderungen von Konsumformen - heutzutage werden viele Suchtstoffe wie Alkohol, Cannabis, Amphetamine etc. miteinander kombiniert – entsprochen werden kann und wie auch die sogenannten stoffungebundenen Süchte wie Spielsucht, sowohl in Spielhallen, als auch Online-Spielen, oder den übermäßigen PC-Gebrauch behandelt werden können.
Besonders problematisch ist die deutliche Zunahme von psychosomatischen Störungen und schädlichem Gebrauch von Suchtmitteln. Auf dem Kongress werden sowohl die Ausprägungen beschrieben als auch die notwendigen Konsequenzen spezieller Beratungs– und Therapieangebote eingefordert.
Die Vertreterinnen und Vertreter von Rentenversicherungsträgern, Krankenkassen, ambulanten und stationären Therapieeinrichtungen, der Wissenschaft sowie Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen diskutieren die aktuellen Themen und lassen sich durch Impulsreferate auf den neuesten Stand bringen.
Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Westfalen mit Sitz am Tagungsort in Münster ist eine der Förderer des Kongresses und unterstützt mit viel Sachverstand und Know how die Durchführung des Kongresses und bringt in Vorträgen und Seminaren ihre Expertise aktiv mit ein.
Mehr zum Kongress auf der Hompepage des Fachverbands Sucht+ e.V.