Deutsche Rentenversicherung

Medizinische Rehabilitation

Unsere stationär oder ganztägig ambulant erbrachten Leistungen zur medizinischen Rehabilitation tragen insbesondere bei Versicherten mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen dazu bei, die Erwerbsfähigkeit zu sichern oder wiederherzustellen. Die Zahl der Anträge auf Leistungen zur medizinischen Rehabilitation wegen allgemeiner Erkrankungen stabilisierte sich zuletzt bei über 72.000 Anträgen. Im 10-Jahresvergleich stieg die Nachfrage um gut 12 Prozent. Der Anteil an Anträgen auf Anschlussrehabilitation (AHB) lag bei 28 Prozent.

Entwicklung der Anträge


Grafik: Entwicklung Anträge



Zahlen zur Grafik

Gesamt82.61782.41681.95282.19284.308
Medizinische Reha20152016201720182019
Normale medizinische Reha-Leistungen für Versicherte64.72764.12763.97564.27867.286

davon Anschluss-
rehabilitation (AHB)

18.62619.22619.50819.72320.161
medizinische Reha bei Abhängigkeits-
erkrankungen
6.1796.1225.7775.5714.802
Krebsnachbe-
handlungen für Versicherte
8.1888.6738.7858.8088.901
Medizinische Leistungen für nicht versicherte Erwachsene10447959874
Medizinische Leistungen für Kinder, einschließlich Krebsnachbe-
handlungen
2.2122.2172.2162.2192.160
Sonstige Leistungen gemäß § 31 Abs. 1 Nr. 1 SGB VI44030
Leistungen zur Prävention gemäß § 14 SGB VI, früher Sonstige Leistungen gemäß § 31 Abs. 1 Nr. 2 SGB VI765502
Leistungen zur sozialen Teilhabe00000
Auftragsheil-
behandlungen
1.1271.2211.0991.2151.083

Gesamt72.18573.90379.38589.45688.988
Medizinische Reha20202021202220232024
Normale medizinische Reha-Leistungen für Versicherte57.77259.95664.74572.96772.647

davon Anschluss-
rehabilitation (AHB)

18.56818.90418.84319.93820.514
medizinische Reha bei Abhängigkeits-
erkrankungen
4.3964.2184.1194.6204.504
Krebsnachbe-
handlungen für Versicherte
7.2856.9567.6978.6228.710
Medizinische Leistungen für nicht versicherte Erwachsene5051505644
Medizinische Leistungen für Kinder, einschließlich Krebsnachbe-
handlungen
1.7451.8591.8862.2592.267
Sonstige Leistungen gemäß § 31 Abs. 1 Nr. 1 SGB VI100125
Leistungen zur Prävention gemäß § 14 SGB VI, früher Sonstige Leistungen gemäß § 31 Abs. 1 Nr. 2 SGB VI01000
Leistungen zur sozialen Teilhabe10243
Auftragsheil-
behandlungen
935862886916808

Entwicklung durchgeführter Leistungen

In der Anzahl der Gesamtleistungen und bei den einzelnen Leistungen zeigt sich der Corona-bedingte Rückgang in den Jahren 2021 und 2022 deutlich. Die 61.211 durchgeführten medizinischen Leistungen im Jahr 2024 markieren den bisherigen Höchststand. 


Grafik: Entwicklung Durchgeführter Leistungen allgemeine medizinische Rehabilitation

Zahlen zur Grafik

Durchgeführte Leistungen zur medizinischen Rehabilitation

Gesamt55.04056.69057.10656.81057.572
Antragsart20152016201720182019
Normale medizinische Reha-Leistungen für Versicherte41.13642.82942.79942.69743.212
Medizinische Reha bei Abhängigkeits-
erkrankungen
4.4434.3964.3564.2103.925
Krebsnach-
behandlungen
7.1367.2377.4887.3227.735
Medizinische Leistungen für nicht versicherte Erwachsene9634767164
Kinder-Reha, einschließlich Krebsnach-
behandlungen
1.2161.1471.2531.2661.238
Sonstige Leistungen gemäß § 31 Abs. 1 Nr. 1 SGB VI2747
Prävention94121243325515
Auftrags-
heilbehandlungen
917919887919876

Gesamt49.05151.38753.83659.45061.211
Antragsart20202021202220232024
Normale medizinische Reha-Leistungen für Versicherte37.53139.60741.34945.38246.228
Medizinische Reha bei Abhängigkeits-
erkrankungen
3.4713.4293.3473.3913.554
Krebsnach-
behandlungen
5.7775.5015.9196.2886.337
Medizinische Leistungen für nicht versicherte Erwachsene3136343230
Kinder-Reha, einschließlich Krebsnach-
behandlungen
8441.0821.1041.2511.277
Sonstige Leistungen gemäß § 31 Abs. 1 Nr. 1 SGB VI287413456515469
Prävention3626449561.8832.733
Auftrags-
heilbehandlungen
748675671708583

Rehabilitation eine Frage des Alters?

Die Altersstruktur unserer Rehabilitandinnen und Rehabilitanden folgt der demografischen Entwicklung. Der 10-Jahresvergleich zeigt eine deutliche Verschiebung in den Altersgruppen. Unsere Rehabilitandinnen und Rehabilitanden werden im Durchschnitt immer älter. Augenfällig ist der Anstieg in der Altersgruppe der 60- bis unter 64-Jährigen. Die bewilligten Rehabilitationsmaßnahmen in dieser Altersgruppe haben sich im Vergleich zu 2014 mehr als verdoppelt und gehen einher mit einer steigenden Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.


Grafik: Altersstruktur

Zahlen zur Grafik

Leistungen zur medizinischen Rehabilitation20142024
Gesamt60.12464.686
 unter 35 Jahren 7.3585.930
 35 bis unter 40 Jahre 3.1172.707
 40 bis unter 45 Jahre 5.7384.512
 45 bis unter 50 Jahre 9.8155.943
 50 bis unter 55 Jahre 11.9519.957
 55 bis unter 60 Jahre 11.78416.555
 60 bis unter 65 Jahre 7.09515.290
 65 Jahre und älter 3.2663.792

(Alter bei Antragstellung)

Orthopädie besonders gefragt

Die meisten medizinischen Rehabilitationen wurden aufgrund orthopädischer Erkrankungen durchgeführt. Ihr Anteil liegt für Frauen und Männer jeweils bei rund 39 bis 41 Prozent. Bei den Frauen folgen die Leistungen wegen psychischer Erkrankungen mit knapp 21 Prozent, bei Männern etwa gleich viele Leistungen wegen kardiologischer und psychischer Erkrankungen sowie Erkrankungen aus dem Bereich Hämatologie und internistische Onkologie (jeweils rund 11 Prozent). Onkologische und hämatologische Erkrankungen machen bei Frauen einen Anteil von rund 13 Prozent der abgeschlossenen Reha-Leistungen aus.

Grafik: Indikationen der durchgeführten medizinischen Rehamaßnahmen

Zahlen zur Grafik

Indikationen der durchgeführten medizinischen Reha der DRV Westfalen 2024

Anzahl männlich(%)Anzahl weiblich(%)Anzahl gesamt(%)
Orthopädie13.25338,88.15640,621.40939,5
Psychosomatik/
Psychotherapie
4.24012,44.11920,58.35915,4
Hämatologie und
internistische Onkologie
3.70810,92.65813,26.36611,7
Kardiologie3.82011,27403,74.5608,4
übrige Erkrankungen
2.4287,11.6448,24.0727,5
Neurologie
2.4757,21.2216,13.6966,8
Entwöhnungs-
behandlungen

2.6477,85672,83.2145,9
Lungen- und
Bronchialheilkunde

1.5684,69844,92.5524,7
Gesamt
34.139100,020.089100,054.228100,0

Nachsorge: Damit die Reha nachhaltig wirkt

Nach der Rehabilitation festigen Nachsorge- und ergänzende Leistungen erreichte Erfolge. Die neuen Verhaltensweisen, die in der Reha erlernt wurden, werden gefestigt und in den Alltag übertragen. Unsere Nachsorgeleistungen passen in den Berufsalltag und finden in Wohnortnähe statt. Die Anzahl bewilligter Nachsorgeleistungen ist in allen angebotenen Nachsorgeprogrammen in den vergangenen fünf Jahren gestiegen.

Leistungen201920202021202220232024
IRENA2.7442.3902.7553.2723.8464.164
T-RENA4.7965.9848.5089.10311.53712.745
Psy-RENA1.0279559461.0451.3331.434
Gesamt8.5679.32912.20913.42016.71618.343

Daneben bewilligten wir ergänzende Leistungen in Form von Funktionstraining und Rehabilitationssport:

Leistungen20202021202220232024
Funktions-
training
307313372279204
Rehabilita-
tionssport
4.4874.2504.9645.6244.940
Gesamt4.7944.5635.3365.9035.144

Rehabilitation für Abhängigkeitskranke

Zu unserem Rehabilitationsangebot gehören auch Entwöhnungsbehandlungen bei Suchterkrankungen, egal, ob es sich dabei um Alkohol, Drogen oder Medikamente handelt. Für die Rehabilitation von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen ist die Westfälische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (WAG) zuständig. Mitglieder dieser Arbeitsgemeinschaft sind neben der Deutschen Rentenversicherung Westfalen die gesetzlichen Krankenkassen beziehungsweise -verbände in Westfalen-Lippe und die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forst- und Gartenbau. Die WAG entscheidet im Auftrag ihrer Mitglieder über die Anträge auf Leistungen zur medizinischen Rehabilitation Abhängigkeitskranker und überwacht deren Durchführung in qualifizierten Rehabilitationseinrichtungen. Die Bearbeitung der Anträge der WAG übernimmt die Deutsche Rentenversicherung Westfalen.

Im Jahr 2024 wurden 5.994 Anträge zur medizinischen Rehabilitation wegen Abhängigkeitserkrankungen bewilligt. Im Vergleich zum Vorjahr (6.287 Anträge) ist die Anzahl der Bewilligungen um 4,7 Prozent gesunken. Unter einer Adaptionsleistung versteht man die Vorbereitung der oder des Versicherten auf die Rückkehr in ein selbstständiges (Arbeits-)Leben. Im Vergleich von 2023 zu 2024 sind die Bewilligungen dieser Leistungen um 4,6 Prozent gestiegen. Die Nachsorgeleistung umfasst die Unterstützung und Begleitung der Versicherten nach Abschluss der medizinischen Rehabilitation wegen Abhängigkeitserkrankung, um den Behandlungserfolg zu sichern. Im Vergleich zum Vorjahr sind diese um 6,4 Prozent von 657 auf 699 Bewilligungen gestiegen. Im Jahr 2024 sind die Bewilligungen, die zu Lasten der anderen Abkommenspartner (Krankenversicherung und der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forst- und Gartenbau) erteilt wurden, im Vergleich zu 2023 um 1,1 Prozentpunkte von 16,8 Prozent auf 15,7 Prozent zurückgegangen.

Diese Informationen sind Bestandteil des digitalen Jahresberichts für das Jahr 2024. Der Bericht ist am 7. Mai 2025 erschienen.