Die Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Nord (DRV Nord) hat den Führungswechsel in der Geschäftsleitung vorbereitet: Volker Reitstätter wird zum 1. Juli 2020 die Nachfolge von Dr. Ingrid Künzler als Geschäftsführer antreten. Die Vertreterversammlung des gesetzlichen Rentenversicherungsträgers wählte den 49-jährigen Diplom-Kaufmann bei ihrem heutigen Treffen in Lübeck auf Vorschlag des Vorstands in das Amt. "Mit dem Wechsel in der Geschäftsleitung wird der in den kommenden Jahren anstehende Generationswechsel bei der DRV Nord eingeleitet", sagte Uwe Polkaehn, Vorstandsvorsitzender des norddeutschen Rentenversicherungsträgers. Frau Dr. Künzler geht Mitte des nächsten Jahres in den Ruhestand.
Reitstätter ist seit Oktober 2017 als Abteilungsleiter für die Bereiche Allgemeine Verwaltung und Finanzen für die DRV Nord tätig. Der gebürtige Schwabe und zweifache Familienvater lebt seit mehr als 20 Jahren in Hamburg. Nach einem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Tübingen startete er seine berufliche Karriere in einer Stuttgarter Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft. 1999 wechselte er nach Hamburg zu einem internationalen Konzern in die Revision. Es folgten weitere Stationen in unterschiedlichen Führungspositionen in den Bereichen Finanzen und Controlling. Vor seinem Wechsel zur Rentenversicherung war er von 2011 bis 2017 beim Erzbistum Hamburg als Verwaltungsdirektor tätig.
Darüber hinaus verabschiedete das Parlament des Rentenversicherers den Haushalt für das kommende Jahr. Mit knapp 12,8 Milliarden Euro erhöht sich das Budget gegenüber 2019 um 8,27 Prozent. Neben den Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung von etwa 9,9 Milliarden Euro verbucht das Haus 2,7 Milliarden Euro an Einnahmen aus Bundeszuschüssen, mit denen nicht beitragsfinanzierte Leistungen erstattet werden. Auf der Ausgabenseite bilden die Renten mit rund 11,7 Milliarden Euro den größten Posten. Für die medizinische und berufliche Rehabilitation sind zudem weitere 273,5 Millionen Euro eingeplant. Der Investitionshaushalt steigt von 14,5 Millionen Euro 2019 auf geplant 14,7 Millionen Euro in 2020.