Deutsche Rentenversicherung

DRV Nord plant für 2026 Rekordhaushalt

Datum: 27.11.2025

Die Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Nord (DRV Nord) hat am Donnerstag in Lübeck den Haushalt für 2026 beschlossen. "Mit 17,7 Milliarden Euro planen wir für 2026 einen Rekordhaushalt", sagte Jens-Arne Meier, alternierender Vorstandsvorsitzender. Das Budget steigt damit um 8,2 Prozent im Vergleich zu 2025.

Die Einnahmen setzen sich vor allem aus Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung in Höhe von rund 13,1 Milliarden Euro (2025: 12,7 Milliarden Euro) und Bundeszuschüssen von 3,9 Milliarden Euro (2025: 3,5 Milliarden Euro) zusammen. Mit diesen Zuschüssen erstattet der Bund Leistungen, die nicht aus Beiträgen finanziert werden.

Auf der Ausgabenseite dominieren die Renten: Rund 17 Milliarden Euro (2025: 15,2 Milliarden Euro) fließen 2026 an die Versicherten. Für medizinische und berufliche Reha-Maßnahmen plant die DRV Nord weitere 322 Millionen Euro ein (2025: 334 Millionen Euro). Davon entfallen 208 Millionen Euro auf medizinische Reha (2025: 219,1 Millionen Euro), 62 Millionen Euro auf berufliche Reha (2025: 63,1 Millionen Euro) und 19,3 Millionen Euro auf Prävention (2025: 20 Millionen Euro). Für die Verwaltungskosten kalkuliert die DRV Nord mit 253 Millionen Euro; das entspricht 1,4 Prozent des Gesamtbudgets.

Meier ging auf die bundesweite Rentendebatte ein: "Verbesserungen wie die Aufwertung von Erziehungszeiten sind sozialpolitisch wichtig, verursachen aber zusätzliche Kosten." Die aktuelle politische Diskussion zeige, wie schwer es sei, soziale Sicherheit und finanzielle Tragfähigkeit dauerhaft miteinander zu verbinden. "Die Herausforderung der Zukunft wird darin liegen, Leistungsverbesserungen mit finanzierbaren Beiträgen in Einklang zu bringen". Wichtig sei, die aktiven Generationen nicht übermäßig zu belasten.

Geschäftsführer Volker Reitstätter rückte das Reha-Angebot der Rentenversicherung in den Mittelpunkt: Die DRV Nord investiere rund 300 Millionen Euro in Reha und Prävention. "Rehabilitation bedeutet weit mehr als medizinische Unterstützung: Sie gibt Menschen die Chance, trotz gesundheitlicher Einschränkungen im Beruf zu bleiben - und damit mitten im Leben."

Eine aktuelle Studie der Deutschen Rentenversicherung unterstreicht den Nutzen der Reha. Sie steigert demnach die Chance auf eine Rückkehr in den Beruf um bis zu 20 Prozentpunkte. Reitstätter sagte: "Aus einem Euro werden in kurzer Zeit zwei bis drei, und nach zwei Jahren sogar fünf. Hinter diesen Zahlen stehen gewonnene Lebensqualität, gesicherte Existenzen, entlastete Betriebe und ein Arbeitsmarkt, der dringend Fachkräfte braucht. Reha wirkt: menschlich und volkswirtschaftlich. Und unsere eigenen Reha-Kliniken tragen mit großem Engagement dazu bei, dass genau diese Wirkung entsteht."

Auf dem Bild sind der Vorstandvorsitzende und der Geschäftsführer der DRV Nord zu sehenQuelle:DRV Nord Volker Reitstätter und Jens-Arne Meier bei der Vertreterversammlung am 27. November 2025 in Lübeck Volker Reitstätter und Jens-Arne Meier bei der Vertreterversammlung am 27. November 2025 in Lübeck