An der aktuellen Diskussion zur Altersarmut fällt auf, dass sie sich weniger um die Frage, denn um die Lösung künftiger Altersarmutsprobleme rankt. So nimmt die Anzahl der Vorschläge zur Armutsvermeidung stetig zu, die damit verbundenen Problemdefinitionen und Ursachenanalysen bleiben jedoch ebenso wie die zugrunde liegenden konkreten Zielsetzungen weitgehend im Dunkeln. Die sozialpolitische Debatte ist geprägt vom Ringen um unterschiedliche Konzepte zur Armutsvermeidung, deren Bewertung vielen jedoch schwer fällt. Dieser Beitrag will in Anbetracht der Unübersichtlichkeit zu einer exakteren Problemdiagnose anregen, die daraus resultierenden Veränderungsoptionen systematisch auffächern und damit ein Plädoyer für einen fundierten Problemlösungsprozess abgeben.