Psychische Erkrankungen haben für die Sozialversicherungsträger, aber auch in der öffentlichen Wahrnehmung in den letzten 20 Jahren immer stärker an Relevanz gewonnen. Sowohl die Zahl der Behandlungsfälle, der Arbeitsunfähigkeitsfälle und -folgen als auch der Berentungen wegen Erwerbsminderung aufgrund psychischer Störung ist kontinuierlich gestiegen. Psychische Erkrankungen stehen seit Jahren an erster Stelle der Diagnosen bei Bewilligung einer Erwerbsminderungsrente (EM-Rente). 2018 efolgten 43 % der Neuberentungen wegen Erwerbsminderung aufgrund psychischer Störungen. Das durchschnittliche Berentungsalter lag mit 50,5 Jahren fünf Jahre unter dem bei orthopädischen Erkrankungen.