Deutsche Rentenversicherung

Bild-Artikel "Renten-Ausgaben werden explodieren!"

Datum: 05.08.2021

Bild schreibt in ihrer Ausgabe vom 5.8.2021, dass es im Zeitraum von 2020 bis 2025 zu einer Explosion der Kosten in der Rentenversicherung kommen werde und in der Zeit nach 2025 von schockartig steigenden Finanzierungsproblemen in der Rentenversicherung auszugehen sei. Diese Aussagen sind aus Sicht der Deutschen Rentenversicherung nicht nachzuvollziehen und spekulativ.

Von einer Explosion der Kosten im Zeitraum zwischen 2020 und 2025 kann aus unserer Sicht nicht gesprochen werden. Die Ausgaben der Rentenversicherung werden in diesem Zeitraum nach den Vorausberechnungen jährlich um rund 3,3 Prozent ansteigen. Dieser Anstieg entspricht der Erhöhung der Rentenausgaben im Zeitraum von 2010 bis 2020 und hält sich im Rahmen der allgemeinen Kostenentwicklung. Der wichtigste Grund für den Anstieg zwischen 2020 und 2025 sind die schon erfolgten oder noch anstehenden Rentenerhöhungen im Zeitraum von 2020 bis 2025.

Die vom Wissenschaftlichen Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums prognostizierten "schockartig steigenden Finanzierungsprobleme in der gesetzlichen Rentenversicherung ab 2025" basieren auf der Annahme, dass weiterhin Begrenzungen beim Beitragssatz und beim Rentenniveau über 2025 hinaus gelten. Aus dem Gesetz ergibt sich aber, dass die Obergrenze für den Beitragssatz in Höhe von 20 Prozent und die Untergrenze für das Nettorentenniveau in Höhe von 48 Prozent nur bis zum Jahr 2025 gelten. Danach laufen sie aus und es gilt dann nach dem Gesetz bis 2030 der Korridor von 43 Prozent beim Rentenniveau und von 22 Prozent beim Beitragssatz, für die Zeit danach gibt es bisher keine Regelungen. Die Aussage zu angeblich schockartigen Finanzierungsproblemen basieren also auf sehr spekulativen Annahmen.

Aus Sicht der Rentenversicherung ist es wichtig, die Rentendiskussion ruhig und sachlich zu führen. Die Rentenversicherung warnt davor, immer wieder negative Prognosen zur Rentenversicherung herauszugeben, wenn bei den Menschen nicht deutlich wird, dass sie auf spekulativen Annahmen basieren.

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Wir möchten gerne unsere Webseite verbessern und dafür anonyme Nutzungsstatistiken erheben. Dürfen wir dazu vorübergehend ein Statistik-Cookie setzen? Hierbei wird zu keiner Zeit Ihre Nutzung unserer Webseite mit persönlichen Daten in Verbindung gebracht.
Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung. Auf dieser Seite ist auch jederzeit der Widerruf Ihrer Einwilligung möglich.

OK